Erklärungen - eine Art Vorwort

Dieses Buch, von dem es bis jetzt noch kein Cover und keinen Titel gibt, ist meine erste wahre Auftragsarbeit. Der Verlag hat mich gebeten, bis zur Buchmesse in Leipzig eine Fortsetzung von "Being Donald Trump" zu schreiben. Es ist nicht einfach, ohne vorherige Inspiration und Idee, eine spitze und gleichzeitig witzige Novelle unter Zeitdruck zu verfassen.

Ich habe keine Ahnung, wohin mich diese Reise führt, aber ich stelle mich der Herausforderung. Mit euren zahlreichen und konstruktiven (oder vernichtenden, je nachdem) Hinweisen tragt ihr zum Gelingen der Mission bei. Vielen Dank schon jetzt.

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Eine Satire über lebende, mächtige, berühmte, reiche Menschen zu veröffentlichen, ist ein Wagnis. Viel einfacher wäre es, Satire über Beethoven oder einen ägyptischen Pharao zu schreiben, denn für sie müssten sich erst Erben finden lassen, die sich mit Anwälten in Verbindung setzen könnten.

Als Satire schreibender Autor fühle ich mich wie ein Karikaturist, der zeichnet. Zuerst betrachte ich die Zielperson sehr genau, ich recherchiere und sammle Fakten. Dabei achte ich auf jede Finesse des Verhaltens, höre mir Aussagen an, bis ein ganzheitliches Bild im Kopf entsteht. Dieses Bild verzerre ich, wobei ich einige Charakterzüge überzeichne, hervorhebe und andere in den Hintergrund rücke.

All das geschieht immer mit Respekt und soll niemals die beschriebene Person beleidigen, in den Schmutz ziehen oder lächerlich machen. Satire soll unterhalten, zum Schmunzeln oder Lachen führen und, im besten Fall, zum Nachdenken, einer Reflexion des eigenen Handelns, anregen. Wie man aus jüngsten Äußerungen des wiedergewählten US-Präsidenten entnehmen kann, weiß er nicht mit Satire umzugehen. Er droht einem Komiker, der sich über ihn lustig gemacht hat, mit drakonischen Geldstrafen. Hoffen wir, dass er das vorliegende Buch niemals in die Finger kriegt.

Das vorliegende Werk ist Satire und befasst sich mit Donald Trump, seinen politischen Partnern und seiner Familie. Sämtliche Handlungen und Äußerungen dieser Personen aus der Öffentlichkeit sind meine eigene Interpretation, entstammen meiner Fantasie und stimmen nicht zwingend mit den echten Haltungen der Personen überein. Der Text dient allein der Unterhaltung. Das ist mir wichtig.

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Zum Werk – eine Novelle ist länger als eine Kurzgeschichte aber kürzer als ein Roman. Die Geschichte ist eine direkte Fortsetzung der Novelle „Being Donald Trump" aus dem Jahr 2024. Während der erste Teil geschrieben wurde, bevor Donald Trump in den Wahlkampf eingestiegen war, entsteht diese Fortsetzung während der ersten Amtswochen des neu gewählten Präsidenten. Einige Stellen bauen auf jüngsten Äußerungen des POTUS (= President of the United States) oder dessen Wahlkampf auf.

Damit die Geschichte funktioniert, musste ich sie im POV-Stil verfassen. POV bedeutet „Point of View" und heißt nichts anderes als „Blickwinkel". Der Blickwinkel ändert immer wieder; das führt dazu, dass die „Ich-Person" nicht immer die gleiche ist. Leserinnen und Leser von Fantasy, Romantasy, Dark Romance und generell Young Adult kennen das. Für klassische Romanlesende ist dies eventuell leicht verwirrend. Zu Beginn jedes Kapitels wird angegeben, aus welchem Blickwinkel es geschrieben steht.

Man muss „Being Donald Trump" nicht zwingend gelesen haben, um diese Geschichte zu verstehen – aber es hilft. Die Ausgangslage ist folgende: Nach wilden und wirren Abenteuern im Körper Donald Trumps hat die Seele von Sebastian Bachofen, dem rund vierzigjährigen Lebemann aus Zürich, dessen wohlgeformten Originalkörper wiedergefunden. Sebastian lebt inzwischen mit Melania Trump zusammen in der Schweiz. Hier beginnt die Geschichte; und schon zeigt sich eine Tatsache, die im echten Leben nicht stimmt. Die echte Rolle und Haltung der First Lady ist eines der größten Mysterien der Gegenwart.

Viel Vergnügen mit Sebastian, Melania und Donald.

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