8.
"Halt. Hier verbringen wir die Nacht."
Der Teamführer macht auf einer kleinen Grünfläche halt.
Keine schlechte Wahl.
Der Wald ist nicht dicht genug, um sich anzuschleichen, aber dicht genug um uns nicht sofort zu bemerken.
"Nein. Wir müssen weiter. Gaara-", Naruto scheint nicht zu bemerken, wie erschöpft er ist. Sein Atem geht schwer, Schweiß rinnt ihn über gerrötete Wangen.
Doch sowohl der Jonin als auch die beiden Mädchen lassen sich auf das weiche Gras fallen. Sie sind völlig ausgelaugt.
Auch Schneid atmet ein wenig schneller, versucht sich aber nichts anmerken zu lassen.
Ich stupse ihn kurz an.
Nach einen kurzen Blick tun wir es Ihnen gleich und lassen uns auf den weichen Gras nieder.
"Wir brauchen Ruhe, Naruto.", versucht Sakura ihren Kameraden zu vermitteln. "Es bringt nichts, wenn wir vollkommen erschöpft ankommen."
"Sie hat recht.", bestärkt Temari. "Auch ich will Gaara retten, aber wir müssen uns erholen."
Erst jetzt und noch immer mit einen gekränkten Gesichtsausdruck lässt er sich zu Boden fallen.
"Na gut."
"Mach dir keine Sorgen.", Kakashi zieht sich den Rucksack vom Rücken. "Ich werde euch nicht allzu lange schlafen lassen."
Gähnend rollt Sakura sich auf dem Gras zusammen, ihre Augen nur noch halb geöffnet.
Das andere Mädchen tut es ihr gleich.
"Geh du auch schlafen.", Raune ich Schneid zu, als ich merke, wie erschöpft auch er ist. "Ich halte Wache."
"Danke.", erleichtert lehnt der Junge sich gegen einen Baum, schließt seine Augen. Es dauert keine Minute, bevor sein Atem sich beruhigt, langsam und tief geht.
Naruto wehrt sich noch einige Zeit gegen den Schlaf, gibt dann aber nach.
Mürrisch ziehe ich mir das Stirnband aus den Haaren.
Das Ding nervt.
"Du kannst auch schlafen. Ich halte heute Nacht Wache.", der Jonin sitzt mir gegenüber, an einen Stamm gelehnt.
Das karge Licht umschlingt seine Gestalt, mals Schatten auf seinen Gesicht, als ein leichter Wind in seinen Haaren Tanzt.
Ich reiße mich zusammen. Ich muss mich zusammenreißen.
"Nein, danke."
Sicher ist sicher.
Vertrau niemand.
Der Ninja schüttelt nur seinen Kopf. "Hast du Angst, dass ich dir was antun werde, wenn du schläfst?"
Ich schnalze missbilligend mit meiner Zunge. "Und was ist mit dir? Du kannst auch schlafen, ich halte Wache. Oder hast du Angst, dass ich dir was antun werde, wenn du Schläfst?"
"Hm... der war nicht schlecht.", gibt er zu. Seine Hand wandert zu einer Tasche, zieht ein grün eingebundenes Buch hervor.
Ich erkenne es sofort, immerhin haben wir zwei Jahre lang den Schüler und den Lehrer verfolgt.
Flirtparadies.
"Wie gesagt, wenn du müde bist leg dich hin. Ich werde dich schon nicht töten."
Desinteressiert wende ich meinen Blick ab.
Die anderen schlafen inzwischen tief und fest. Nicht lange, bevor wir wieder aufbrechen müssen. Sie sollen ruhig schlafen, sie brauchen das.
"Das Stirnband.", er sieht auf das Kalte Metall, das ich noch immer fest in meiner Hand halte. "Du trägst es etwas zu locker. Es rutscht dir immer runter."
Vielleicht war es Provokativ gemeint, vielleicht auch nicht.
Egal wie, ich muss mich zurückhalten, den Mann nicht an die Kehle zu springen.
"Ihr mit euren Bändern, Wappen, Dörfern. Verdammter Stolz."
Seine Aufmerksamkeit habe ich. Er ignoriert das aufgeschlagen Buch in seinen Händen und sieht mich stattdessen wach und interessiert an. "Warum hasst du das alles so sehr?"
Wie schön es doch wäre, ihn jetzt einfach zum Schweigen zu bringen.
Ich wende mich ab, taste nach den kleinen Wurfsternen an meiner Seite. Er soll ruhig sein.
"Tut mir leid, das war nicht böse gemeint.", natürlich hat er meine kleine Bewegung bemerkt. Er zögert kurz. "Waren deine Eltern Ninjas?"
"Lass mich in Ruhe."
Gereizt greife ich nach meinen Rucksack und ziehe eine Flasche Wasser hervor.
Langsam schütte ich ein wenig der Flüssigkeit über meine Hände, reinige sie von den Dreck, der an ihnen klebt.
Als ich wieder aufsehe, treffe ich direkt auf sein dunkel Auge.
Gerade jetzt, wo es langsam dunkler wird, scheint es beinahe Schwarz zu sein.
Es liegt ein unergründlicher Ausdruck auf seinen Gesicht, aber mir entgeht nicht, dass seine Finger sich ein wenig fester an das Buch klammern.
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