11.

Ich wache früher als Sakura auf.

Wie lange habe ich geschlafen?
Die Sonne ist kaum aufgegangen.
Anscheinend nicht lange.

Seufzend stemme ich mich auf die Beine.
Doch als mein Blick auf die Uniform fällt, sinkt meine Laune wieder.
Dieses Ding nervt.
Ich hasse das Gefühl des glatten Stoffes auf meiner Haut, das Kratzen der Weste, das Lose Stirnband.

Es will mir einfach immernoch nicht gelingen, das Band fest genug zu ziehen.
Dann hängt es eben halb in meinem Gesicht.
Soll mir doch egal sein, dieses komische Ding hat sowieso keinerlei Bedeutung für mich.

Leise, um Sakura nicht zu wecken, öffne ich die Tür und trete ins Freie.

Es wird schon wieder wärmer.
Auch wenn die Luft trocken durch die Gänge weht und die aufgehende Sonne in meinen Gesicht kitzelt, fühlt sich Hitze angenehm an, entspannt meine schmerzenden Muskeln.

Leise gähnend strecke ich mich ausgiebig. So schön weich die Matratze doch war, ich bin froh, so früh aufgewacht zu sein.

Jetzt habe ich wenigstens etwas Zeit, mich hier umzusehen.
Kenne deine Umgebung, es wird dir im Fall eines Kampfes ein großer Vorteil sein.
Auch wenn ein Angriff auf Suna unwahrscheinlich sein mag, sollte man dich auf alles vorbereitet sein, gerade jetzt, wo der Kazekage nicht mehr ist.

Leise schlendere ich durch die Gänge.
Wir befinden und im dritten Stock, gerade hoch genug, um über die weißen Dächer der Stadt hinaus sehen zu können.

Was mir allerdings ein Dorn im Auge ist, ist der kleine Brunnen, der hier, so weit oben vor sich hin plätschert.

Wasser ist effektiv gegen Feuer.
Keine Gute Idee, dem Feind eine Wasserquelle zu Verfügung zu stellen.
Andererseits könnte sie auch den eigenen Kämpfern als Hilfe dienen.

Nachdenklich beobachte ich das klare Wasser, das in einer kleinen Fontäne in ein kleines Becken tropft.
Vorsichtig schiebe ich mein Stirnband wieder etwas höher.

Suna ist ruhig.
Suna ist friedlich.

Erst als ich leichte Schritte hinter mir höre, sehe ich auf.

"Guten Morgen, Kakashi. Gut, dass ich dich treffe."

Der Ninja sieht von seinem Buch auf. Als er mich sieht, steckt er es sogar weg.
"Guten Morgen. Was kann ich für dich tun?"

"Wenn du Akatsuki verfolgen willst, dann lass Naruto hier.", ich rede nicht gerne un den heißen Brei herum. Das ist einfach nicht meine Art und nicht gerade zielführend. "Es ist zu gefährlich."

"Ach, darüber hast du gestern mit Schneid gesprochen, richtig?", mit einen undeutbaren Ausdruck lehnt er sich gegen eine Wand, verschränkt die Arne vor der Brust und mustert mich eindringt mit seinen dunklen Auge.

Er hat also nicht geschlafen.
Dumm von mir, ich hätte es wissen müssen.
Missmutig beiße ich mir auf die Zunge. Es war mein Fehler anzunehmen, es wäre in Ordnung, vor den Ninjas über Mayonakas Pläne zu sprechen.

Ich nicke. "Ja. Du setzt ihn einer unnötigen Gefahr aus."

"Das mag sein, aber Naruto ist Teil des Teams und in der Lage, sich selbst zu schützen."
Er klingt überzeugt.
Ich bin es nicht.

"Wir können nicht zulassen, dass Akatsuki den Neunschwänzigen einfängt. Ihr handelt, als wäre es nicht schlimm, ihn zu verlieren. Weißt du überhaupt, was das bedeuten würde?"

"Hm...", nachdenklich legt der Senseji seinen Kopf schief. "Ich kenne die Absichten von Mayonaka nicht, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ihr ohne Hintergedanken über die Bijus wacht."

"Unsere Ziele sind nicht deine Sache.", leicht gereizt rpmofe ich meine Nase. Ninjas haben kein Gefühl für Sicherheit, die Bedeutung eines einzigen Jungens auf den Lauf der Geschichte. "Was ich sagen will: Wenn du Naruto zu der Akatsuki Organisation mitnimmst, handelt du unvorsichtig und verantwortungslos."

"Ich kann mich nicht erinnern, dass du diese Mission anführt. Naruto hat seinen Auftrag und du hast deinen eigenen. Er gehört zum Team."

Dass er so ruhig und gefasst bleibt, lässt mich nur noch gereizter werden.
"Wenn dir was an den Jungen liegt, dann lass ihn hier."

"Tut mir leid, aber er wird mitkommen.", seine Entscheidung steht fest.
Und es ist keine gute Entscheidung.
"Wenn man seine Eltern verloren hat, braucht man das Team. Familie, verstehst du?"

In mir brodelt es.
Idiot.
Ich tauche meine Hände kurz in das kalte Brunnenwasser, um mich ein wenig abzukühlen, da es in mir inzwischen gefährlich heiß brodelt.

"Es ist letztlich deine Entscheidung.", muss ich dann doch schließlich gestehen. "Hoffen wir, dass du sie nicht bereuen wirst."

Der Jonin nickt mir zu, zieht wieder das Flirtparadies hervor. "Wars das?"

"Ja. Das wars."

Im Weggehen dreht er sich noch einmal zu mir um.
"Dein Stirnband sitzt übrigens zu lose."

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