Kapitel 8 Zicke im Anmarsch

𓂀 Jaxson 𓂀


Ich atme tief durch, bevor ich erneut durch die Tür stürme und zurücklaufe. Verdammt, was ist nicht richtig bei mir? Wieso will ich verdammt noch mal jetzt wieder zurücklaufen? Welcher Idiot tut sowas? Ich schüttele über mich selber meinen Kopf. Idiot, verdammter Idiot. Mist, ich laufe sonst keinem Mädchen hinterher, keinem. Ach, verflucht. Sie ist ja auch nicht irgendein Mädchen. Nein, sie ist ein Mädchen, das beschützt werden muss. Keins der zickigen Mädchen, die sich jedem an den Hals werfen, um Profit daraus zu schlagen. Sie ist anders, so unschuldig und rein. Und das wiederum machte mich hart. Scheiße... Seit wann macht mich ein Mädchen, das ich gerade mal ein paar Stunden kenne, hart? Die Mädchen müssen schon etwas mehr tun als mich nur anlächeln, damit überhaupt etwas passiert.

Fuck my life.

Ich bin sowas von im Arsch.

Shit. 

Bamm... Ein weicher Körper prallt an meinem harten Körper ab. Blitzartig fahre ich herum. Gerade noch so schaffe ich es, sie mit einem eisernen Griff um den Oberarm zu stabilisieren, ehe sie neben mir zu Boden geht. Verdammt, schon wieder. Ich musste nicht erst in ihr Gesicht schauen, um zu wissen, wer es ist. Nein. Dons kleine Schwester ist erneut in mich hineingerannt, als wäre der Teufel höchst persönlich hinter ihr her. Meine Hand kribbelt durch die Berührung. Ihr Duft steigt mir in die Nase. Ich roch an Ihrem Haar, inhalierte ihren Duft tief ein und beugte mich noch weiter vor. Ihre Brüste berührten leicht meinen Bauch und es durchfuhr mich blitzartig. Ihr Körper erzittert durch unsere Berührung. Ein Heißer Schauder lief mir den Rücken runter. Ihre Lippen öffneten und schlossen sich japsend. Volle Lippen an denen ich auf der Stelle knabbern will. Ich wollte mit meiner Zunge darüber streichen und von ihrem Nektar probieren. Shit, mein Herz wummert viel zu schnell in meiner Brust. Nervös leckte ich mir über die trockenen Lippen. Gott verdammt, reiß dich zusammen.

 Heilige Scheiße. 

Ihr Make-up ist verlaufen und schwarze Schlieren unter den Augen unterstreichen die verwirrte Miene. Hatte sie geweint? Warum? Ich sehe keine Angst darin, nur Verwirrung. Was gut ist. Ich möchte nicht, dass dieses kleine, zarte Mädchen Angst vor mir bekommt. Ganz im Gegenteil, ich will, dass sie mir vertraut.

>>Sorry, geht es dir gut<<, frage ich sie leise. Ich konnte sie jetzt nicht anmotzen und den Arsch raushängen lassen, wie ich es sonst tat. Nicht bei ihr, wenn ich ihr Vertrauen gewinnen wollte.

>>Ahm, ja... tut mir Leid<<, stammelt sie vor sich hin und fängt an, nervös zu werden. Sie geht zwei Schritte zurück und stößt an die Tür hinter sich. Sofort weiten sich ihre schönen Augen und sie schaut nervös hin und her, bis ihr Blick an meinem hängen bleibt. Ihre Atmung viel zu heftig. Sofort hebe ich meine Hände und trete den Rückzug an, um ihr zu signalisieren, dass alles okay ist. Da ich ihr nichts Böses möchte. Verfluchte Scheiße. Ich bringe diesen Wichser um, der ihr solche Angst einjagt. Ich werde ihn in die Hölle schicken, ohne Rückfahrschein.

>>Ist wirklich alles okay mit dir, du hast geweint, warum?« Ich kann es mir ja schon denken. Aber ich wollte es aus Ihrem Mund hören. Sie blinzelt und schüttelt nur heftig mit ihrem hübschen Kopf, so dass ihre Haare herumfliegen. Okay, das Vertrauen musste man sich bei ihr erst verdienen. Was okay ist. Ich hatte alle Zeit der Welt. Shit, nein, die hatte ich verdammt nicht. Mein Sport verlangte alles von mir ab, jeden einzelnen Tag, und das Tag für Tag. Ich hatte einen festen Zeitplan. Da kommt kein Mädchen darin vor. Ich hatte keine Zeit dafür, mich um eins zu kümmern. Wenn, dann fickte ich sie nur, um Spaß zu haben. Nicht mehr und nicht weniger. Ich habe keine Freundin, auch keine feste Freundin. Mein Erfolg im Sport stand schon immer an erster Stelle. Aber bei ihr schaltet mein Gehirn einfach so aus. Ich konnte nicht darüber hinwegsehen, dass man ihr Schmerz und Leid zufügte.

>>Sagst du mir wenigstens deinen Namen, Kleines<<, ich musste die Kleine ein wenig aus der Reserve locken. Musste sie von ihren düsteren Gedanken ablenken, die in ihrem hübschen Kopf kreisten. Es schmeckte mir nicht, dass sie sich so verkroch. Ich musste mit Don echt ein ernstes Wörtchen reden. Wie kann er nur zulassen, dass man seine Schwester so verletzte? Wieso passte er nicht auf sie auf, so wie es sich für einen großen Bruder gehörte? Ich bin echt drauf und dran, ihm seine hässliche Fresse zu polieren. Die Wut in meinem Bauch nimmt von Sekunde zu Sekunde immer mehr zu. Wie konnte er das nur zulassen. So eine verfickte Scheiße. Zischend holte ich tief Luft. Ich kann nicht vor ihr die Nerven verlieren, wenn sie eh schon so ängstlich drauf ist. Ich schließe frustriert meine Augen.

>>Lin... Linnea<<, hörte ich ihre leise Stimme. Na also, geht doch. Ich öffne meine Augen und starre direkt in ihre. Ihre Augen spiegelten so viele Emotionen wieder, dass einem schwindlig wurde.

>> Hey Linnea, ich bin Jaxson. Dein Bruder Don, der kleine Scheißer von eben, ist in meinem Football-Team. Du musst vor mir keine Angst haben. Okay. Ich werde dir nicht wehtun<<, naja, nicht auf die körperliche Weise, vielleicht. Ich sage das, was mir in den Sinn kommt, ohne darauf zu achten, ob meine Worte richtig sind oder passend. So bin ich nun mal.

>>Was ist denn hier los...? Ich glaube, ich spinne. Jax, was um Himmelswillen tust du da? Lass das arme Mädchen in Ruhe. Verpiss dich aber ganz schnell, sonst mache ich dir Beine<<, frustriert puste ich die Luft zwischen meinen Zähnen hindurch. Emma, diese kleine Zicke hatte mir gerade noch gefehlt. Wieso musste sie immer so einen Riecher haben, wenn es von irgendwo her Stress gab? Dieses Mädel hatte echt einen sechsten Sinn dafür. Verdammt, Jack, sollte endlich seine Schwestern in den Griff bekommen, sie ist ja schlimmer als die Pest. Wütend stampft sie mit ihren Fuß auf.

>>Verdammt Emma, verpiss dich selber und geh mir nicht auf die Eier<<, wütend starre ich in ihre Richtung und behalte im Augenwinkel Linnea im Blick. Der Kleinen sollte echt jemand die vorlaute Klappe stopfen. So sehr ich auch Emma mag, sie ging mir echt auf die Nerven. Ich wusste, dass Sie hier nur aufpassen wollte. Sie wollte auf alles und jeden aufpassen, sie hatte genau wie ich ein Scheiß-Helfer-Syndrom. Das sollte sie verdammt nochmal so langsam wissen. Ich würde nie einem unschuldigen Mädchen Schaden zufügen. Mit wütender Miene und Händen die sie auf ihren Hüpften stemmte, schaute sie mich Finster an. Dieser kleine Zwerg hatte es Faust dick hinter den Ohren. Wie konnte nur sowas winziges so ne Große Klappe haben. Ich schüttelte meinen Kopf. 

>>Nein, du wirst dich verpissen, aber Dalli, Freundchen. Aber okay, wenn du nicht gehst, verpetze ich dich gerne beim Coach... hmmm<<, fuck das kleine Biest. Himmel, ich konnte keinen Stress mit meinem Coach gebrauchen. Die letzte Prügelei hätte mir fast das Genick gebrochen. Wenn sie mich jetzt auch noch wegen Belästigung anschwärzte, bin ich sowas von im Arsch. Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht schaute Emma mich trotzig an. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und marschierte auf Sie zu. Sie weicht keinen Schritt zurück, nein ihre Augen blitzen auf und feuerten Funken auf mich nieder. 

Kleiner frecher Teufel...

>>Ich mag dich, Emma, aber überspann den Boden nicht. Ich könnte Jack all deine dunklen Geheimnisse erzählen, die du hast. Willst du das, willst du mir wirklich drohen. Also... Übertreib es nicht, klar... Ich will das du dich um sie kümmerst, verstanden, sie hat es verdammt nötig<<, flüsterte ich ihr leise die letzten Worte zu, damit nur sie es verstand. Ich bohrte meinen Blick in ihren, damit sie sah wie verdammt Ernst ich es meinte. Eifrig nickte Emma mir mit einem strahlenden lächeln zu.

>>Das werde ich auf jeden Fall, versprochen Jax<<, ich kann auf ihr Wort zählen. So ist es immer schon gewesen, seit wir klein waren. Emma gehört als einzige zu meinem Freundeskreis, die ein Mädchen ist, auch wenn sie mich nervt und zu Weißglut treibt. Sie ist ein guter Mensch mit einem Herzen und einer verdammt guten Seele. Ich lief schnellen Schrittes den Flur entlang, ohne zurückzublicken. Wenn ich jetzt zurückschaute, wusste ich nur zu gut, dass ich innerhalb von Sekunden wieder vor dem Mädchen stand und sie vor Gott und der Welt beschützen werde.

So meine lieben hier ein neues Kapitel für euch.

Emma wird noch eine wichtige Rolle in Linneas leben spielen.

Jax muss dann erstmal an ihr vorbei^^ kicher


Bis bald meine Hasen, in liebe eure MisaMidnight

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