Kapitel 13 Angst, Panik und Erbrochenes

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𓂀 𝐿𝒾𝓃𝓃𝑒𝒶 𓂀

Ich musste hier raus. Ich fühlte mich unter all den Menschen eingeengt. Es ist zu viel für mich. Erst zerrte mich Emma hier in den viel zu überfüllten Saal und verschwindet auch noch und lässt mich hier alleine zurück. Dann werde ich auch noch geschubst und falle fast vor meine Füße. Ich wollte weinend weglaufen und mich in einer dunklen Ecke verstecken, wo mich keiner finden konnte. Zu allen Überfluss rette mich dann auch noch Jaxson vor meinem Sturz und wich nicht mehr von meiner Seite. Ich bin fasziniert von seinen Augen, seinen Tattoos, dem schwarzen T-Shirt, das an ihm klebt wie eine zweite Haut, und von seinem markanten Gesicht.

Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper. Ich kneife meine Augen leicht zusammen und spüre mein Herz in meinem Hals pulsieren. Eine unsichtbare Kraft zieht mich zu ihm, und ich kann es nicht verhindern. Er sprach einfach mit mir. Er klärte mich auf, warum wir alle hier versammelt waren. Ich musste immer wieder schlucken. Ab da übermannte mich meine nur allzu bekannte Angst. Ich verspürte die Panik in mir aufsteigen und mein Magen rebellierte wie immer. Ich schnappe nach Luft und bemerke erst jetzt, dass ich sie angehalten habe. Oh Gott, mein Magen rebelliert erneut und ich spüre, wie in mir die Galle aufstieg und ich mich übergeben muss.

Wir sollten für die nächsten Monate Tutoren zugeteilt werden. Oh mein Gott. Meine Hände schwitzen. Ich zittre am ganzen Körper. Meine Augen werden feucht. Das werde ich nicht überleben. Ich kann mich nicht anderen anvertrauen oder um Hilfe bitten. Nein, das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ich konnte es nicht und das lässt mich fast zusammenbrechen.

Und dann ist da noch Jaxsons Nähe, die mich erdrückte. Nein, mich nicht wirklich erdrückte. Aber ich wusste nicht, wie ich es beschreiben sollte. Es ist nur ein sooo unbekanntes Gefühl. Mit einem Mal wird mir schwindlig und Hitze flutet meinen Körper. Normalerweise fühle ich mich nur bei meinem Bruder so wohl. Aber bei Jaxson. Nein, bei ihm ist es ein so unbekanntes Gefühl. Mein Herz raste noch immer wild in meiner Brust. Ich hatte Mühe, genügend Luft in meine Lungen zu bekommen, dass es verdammt schmerzte. Mir ist immer noch ganz schwindelig von seiner Nähe, die ich nicht so genießen sollte.

Aber Herr im Himmel, es fühlte sich so unglaublich gut an, in seinen Armen gelegen zu haben. Seine Brust fühlte sich herrlich warm an, dass ich darin versinken wollte. Und erst sein Geruch, der nach einer Prise von Meer roch. Ganz zu schweigen von seiner steinharten Brust. Unter seinem Shirt musste sich ein Berg von Muskeln verstecken. Ich sollte es nicht so wollen, das wusste ich. Aber ich konnte mich seiner Umarmung nicht entziehen. Ich hatte es versucht und er hat mich wieder an sich gepresst. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich sicher und geborgen, wie bei niemandem anderen zuvor. Er hielt mich einfach fest in seinen Armen, als sei es für ihn ganz normal, dies zu tun. Vor Angst kneife ich meine Augen zusammen und spanne meinen ganzen Körper an. Es bedeute nur weitere Schmerzen, die ich nicht verkraften werde. Ich weiß, dass auch er mich enttäuschen wird. Das taten sie alle, irgendwann.

Ich sah nur einen Ausweg, ich musste hier raus. Als Don und Jaxson sich lautstark stritten, stand ich hektisch vom Stuhl auf, auf den Jaxson mich gesetzt hatte, als ich fast zusammenbrach ...

Und floh mal wieder. Als sei der Teufel persönlich hinter mir her.

Der ganzen Situation bin ich nicht gewachsen. Und werde es nie. Ich kann mich nur klein und unsichtbar machen und hoffen, dass mich keiner beachtet. Die Verzweiflung lässt Tränen in meine Augen schießen. Mein Blickfeld verschwimmt. Es ist ein Albtraum, aus dem ich gleich schweißgebadet aufwache. Etwas anderes kann es nicht sein. Wie kann ich nur wieder so dumm sein und hoffen? Mehr als alles andere wünschte ich mir, die goldenen Gitter meines Käfigs aufzubrechen und zu fliehen. Doch anstatt in die Freiheit zu entkommen, stolperte ich von einem Chaos ins nächste.

Mein Magen grummelt immer heftiger. Kein gutes Zeichen. Ich musste mich beeilen, um die Toiletten zu finden, bevor ich mich hier auf dem langen Flur übergab. Zu meiner Erleichterung ist der Flur wie leer gefegt. Ich stolperte über meine eigenen Beine, fluche und eile schnell weiter und halte mir die Hand vor den Mund. Ich betete, dass ich es bis zum Klo schaffen werde.

Seine Berührungen lassen mich immer noch erschaudern. Jaxson ... Ich sollte mich besser von ihm fernhalten. Er hat eine Ausstrahlung, die mir eine Gänsehaut bereitet. Sein großer, kräftiger trainierter Körper, seine kräftigen, sehnigen Hände und definierten Muskeln flößten mir Respekt ein. Er ist eine Art Mann, um den man besser einen sehr großen Bogen macht, wenn man keinen Ärger möchte. Die Art Mann, von dem ich mich fernhalten sollte. Die Art Mann, der mich gleichermaßen abschreckte und auch faszinierte. Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und bereute es sofort wieder. 

Alles drehte sich und ich musste mich an der Wand mit einer Hand abstützen. Alles dreht sich wie in meinem zu schnellem Karussell, und ich brach zusammen. Meine Beine konnten mein Gewicht nicht mehr halten.

Ein lauter Schrei entweicht meiner Kehle. Panik überflutet mich und ich schreie noch lauter. Mein Herz springt mir aus der Brust. Jemand hält mich fest an der Taille gepackt, sodass ich den Boden nicht mit meinem Gesicht berührte. Mein Puls raste vor Angst und Panik. Nein, nein, schrie ich immer wieder. Ich zitterte wie Espenlaub. Mein Mageninhalt wollte raus und ich spuckte einen Schwall auf den Boden vor mir. Ich versuchte mich nach vorne zu beugen und nicht all die Kotze auf meiner Kleidung zu verteilen. 

Mit Nachdruck werde ich auf den Boden gedrückt, dass meine Knie den Boden berühren. Es schmerzte nicht wie üblich, wenn ich an meine Schulter gepackt werde, nein ... die Berührung ist leicht, aber mit Nachdruck. Beruhigend streicht diese Hand jetzt über meinen Rücken. Erneut schießt ein Schwall erbrochenes, auf den Boden vor mir.

>>Schhhh... lass alles raus Kleines. Ich halte dich fest<<, flüstert leise eine Stimme. Zuerst erkannte ich diese nicht, zu sehr darauf bedacht mich nicht selber vollzukotzen. Nein, das kann ja auch nur mir passieren. Ich wollte im Erdboden versinken. Ausgerechnet er war es der mir half, der mich hält bis ich fertig bin mir würgen. Peinlicher kann es für mich nicht mehr werden.

>>Geh weg, bitte geh weg<<, flüsterte ich ihm zu. Ich ertrag es nicht länger das er mich so sah. Meine Hand zittert als ich sie mir um meinen Hals lege. Meine Knie fühlten sich wie Wackelpudding an. Ich musste hier schnell weg. Weg von ihm. Ich schob ihn mit meiner freien Hand weg. Er sollte verschwinden. Doch er rührte sich keinen Zentimeter von der Stelle.

>>Vergiss es Darling. Komm ich helfe dir auf<<, keuchend schnappte ich nach Luft. Mühelos hob er mich an meiner Taille hoch und trägt mich von der Pfütze aus meiner Kotze weg. Ich lag wie erstarrt in seinen Armen. Sein Unterarm presste sich fest in meinen Bauch. Panik... Panik machte sich in mir breit und ich schrie bei der Erinnerung an meine Peniger auf. Wie wild zappelte ich in seinen Armen hin und her. Ich wollte nur noch sterben. Bilder, Bilder die ich vergessen wollte.

>>Schhhh... komm schon Baby, beruhig dich. Fuck ich werde dir nichts tun. Ich verspreche es dir<<, ein versprechen. Ein versprechen was auch er brechen wird. Still weinte ich bitterliche Tränen der Verzweiflung. 

Er wird mich nicht retten. 

Er wird mir nicht helfen.

Er wird weglaufen, wie alle anderen auch.

Ich bin alleine ... Ich werde immer alleine sein.

Jaxson, wird sich eines Tages von mir abwenden.

Ich weinte und schließe meine Augen. Keine Hoffnung auf Erlösung.

Uhhhhh, Darling und Baby. Das wird ja spannend. Ob Jaxson sich dessen bewusst ist, was er da gesagt hat, kicher. 🥰

Hach, mein Herz zerbricht immer bei Linnea, wenn ich ihre Kapitel schreibe. Wenn ihr wüsstet, was ich wüsste. Ufff 🥺

Ich wünsche euch einen schönen 3. Advent.

In Liebe, eure Misa 😘

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