Kapitel 31 - The traitor dies. The traitors always dies.

Jason riss Heidrun an den Haaren nach oben.
Und bevor Hicks weiter reagieren konnte, war er bereits einmal kräftig mit einer fließenden Bewegung seines Schwertes quer über ihre Brust gefahren.
Heidrun röchelte und sackte augenblicklich, und vor Schmerz stöhnend, in sich zusammen. Eine Sekunde später schmiss Jason sie von sich und sie schlug regungslos auf dem Boden auf.
,,NEIN!",brüllte Hicks und probierte sich aus Rykers Griff zu befreien, der augenblicklich seine Arme um Hicks geschlungen hatte, um ihn daran zu hindern zu Heidrun und Jason zu stürzen. 
Jason währenddessen wischte sein rot tropfendes Schwert sauber und drehte sich dann von Heidrun weg.
,,MÖRDER! Wie kannst du nur?!",rief Hicks wie von Sinnen, während er sich noch immer verzweifelt aus Rykers festem Griff zu lösen versuchte und schlug um sich, während einzelne Tränen seine Wange hinunterflossen.
,,Schaff sie weg",erklang Viggos kalte Stimme und riss Hicks aus seiner Verzweiflung. Er sah wie Jason zu Heidrun ging und sie hochhob.
,,NEIN FASS SIE NICHT AN! SIE HAT EINEN WÜRDIGEN ABSCHIED VERDIENT!",rief Hicks außer sich.
Viggo drehte sich zu ihm um.
,,Sie hat gar nichts verdient. Sie ist ein Verräter nichts weiter"
Ein unglaublicher Zorn staute sich in Hicks an.
,,DU DRECKIGER..."
Das folgende Wort ließ Viggo leise auflachen und sagen: ,,Mich zu beleidigen bringt Heidrun jetzt auch nichts mehr. Sie ist fort für immer. Und du bist schuld."
Hicks hörte auf sich zu wehren und sah wie Heidruns Leichnam von Jason weggeschafft wurde.
Ihm wurde schlecht und seine Beine fingen an zu zittern, als er die Blutspritzer auf dem Boden erblickte, nur ein paar Meter von ihm entfernt. Viggos Worte schossen wie eine nie enden wollende Qual durch seinen Kopf und plötzlich gaben seine Knie unter ihm nach und er stürzte zu Boden. Sein Atem ging schwer und er musste weitere Tränen zurückhalten und ein Schluchzen unterdrücken.
Viggo kniete sich vor ihn und lächelte.
,,Ich hoffe Hicks du hast nun verstanden das man mich nicht herausfordern sollte."
Er stand wieder auf.
Ryker ging währenddessen zu seinem Bruder und händigte ihm etwas aus.
Es war das Drachenauge!
Fassungslos starrte Hicks es an, doch
Viggo lenkte die Aufmerksamkeit auf sich, indem er sagte:
,,Du hast alles verloren Hicks. Du hast das Spiel gegen mich verloren. Du hast die Tinte verloren und damit dein Dorf. Vier deiner Freunde sind bereits tot. Jetzt wäre der geeignete Zeitpunkt mir das Vermächtnis meines Volkes welches du gestohlen hast wieder auszuhändigen, meinst du nicht auch?"
Hicks schaute Viggo mit brodelnden Zorn an und sagte mit bebender Stimme: ,,Erinner dich meiner Worte Viggo. Ich sagte, wenn ich die, die ich liebe nicht retten kann, werde ich sie rächen. Meine Aussage hat sich bis heute nicht geändert. Und eines Tages wird dafür dein Kopf rollen!"
,,Ach ja?",erwiderte Viggo unheilvoll. ,,Tote Männer können sich aber nicht rächen Hicks!"
,,Noch bin ich nicht tot"
,,Wenn du mir die Schatulle nicht gibst, dann bist du es bald"
,,Wenn ich dir die Schatulle gebe, tötest du mich sowieso",erwiderte Hicks hitzig.
,,Nun",sagte Viggo und zog sein eigenes Schwert und hielt es Hicks gegen seine Kehle. ,,Du warst schon immer ein schlaues Bürschchen. Aber dann weißt du ja auch, dass ich so oder so gewinne"
Hicks wollte gerade zu einer Antwort ansetzen als er innehielt.
Er hörte plötzlich ein ihm sehr vertrautes Geräusch und er starrte an Viggo vorbei in den Himmel.
,,Das bezweifle ich",erwiderte der Braunhaarige auf einmal. Viggo wollte sich umdrehen, doch in dem Moment brach die Hölle um ihn, Hicks und den noch immer im Käfig gefangenen Ohnezahn herum aus.
Und plötzlich ging alles ganz schnell. Kampfgebrüll ertönte auf einmal von allen Seiten und Drachen erhoben sich in die klare kalte Luft.
Da entdeckte Hicks plötzlich Astrid. Sie war die einzige Reiterin sonst waren es nur Drachen, die zur Rettung ihrer Heimat und ihrer Reiter da waren.
Astrid auf Sturmpfeil, schoss Dutzende von Stacheln mit einem Zischen ab und flog in einer engen Kurve über die Akademie und ließ immer wieder Drachenrufe erschallen, um Verstärkung zu rufen.
,,Was zum...?",rief Viggo ungläubig aus. 'Wie konnte das möglich sein? Astrid war doch sterbenskrank und schwach!?'
Doch das Gegenteil war sie und als sie eine Hand auf den Nacken ihres Nadders legte und damit einen präzisen Schuss abgab, der Viggos linke Hand, welche das Drachenauge umklammert hatte traf, schrie der Drachenjäger auf.
Astrid ließ einen Triumphschrei ertönen, während Viggo sein Schwert fallenließ, um sich seine blutende Hand zu halten, die auch das Drachenauge fallengelassen hatte. Dieses fing Hicks kurz bevor es den Boden erreichte auf. In dem Moment, wo er nicht mehr von Viggos Schwert bedroht wurde, hatte er sich seinem Griff entwendet und war dem Auge  hinterhergehechtet. Als er sich aufrichtete und das wertvolle Artefakte betrachtete, ertönte plötzlich Viggos schmerzvoll verzerrte Stimme.
,,Halte ihn auf!"
,,Hicks umdrehen!",ertönte Astrid panischer Schrei gleichzeitig aus der Luft.
Gerade noch rechtzeitig wandte sich der braunhaarige Wikinger um, sodass er dem Schwerthieb Rykers entkommen konnte.
Er duckte sich unter dem nächsten Schlag hinweg und rannte zum Käfig von Ohnezahn. Viggo, obgleich er verletzt war, hatte sein Schwert wieder aufgenommen und lief auf ihn zu, um ihn am Befreien seines Nachtschattens zu hindern. Hinter ihm sah man, wie Dutzende von Drachen sich über das Dorf senkten und augenblicklich waren Schreie von Drachenjägern zu hören.
Hicks machte sich währenddessen an Ohnezahns Schloss zu schaffen, als er sah, das Ryker, wie auch Viggo, auf ihn zurannten.
,,Wenn wir weiterleben wollen, sollten wir verschwinden, meinst du nicht auch Kumpel?"
Ohnezahn gab ein zustimmendes Knurren von sich, während Hicks hastig das letzte Schloss öffnete und ihm seinen Maulkorb herunterzerrte. Eine Sekunde später saß er endlich wieder auf Ohnezahns Rücken. Sie hoben keine Sekunde zu spät ab, denn einen Atemzug später erreichten Viggo und Ryker die Stelle, wo sie bis eben noch gewesen waren. Hicks hielt das Drachenauge noch immer umklammert als Reiter und Drache aus der Akademie heraus, hinauf in den Himmel, schossen.
,,Komm Kumpel wir beenden diesen Albtraum jetzt",rief Hicks Ohnezahn zu und sie waren im Begriff sich umzuwenden, als sie plötzlich Flügelschlagen hinter sich hörten und jemand vertrautes Hicks Namen rief. Der braunhaarige Wikinger drehte sich um.
,,Vater!"
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Unten am Boden währenddessen stürmten auch Ryker und Viggo Hicks aus der Akademie hinterher. Kaum gelangten sie ins Freie und hatten Sicht auf das Dorf, erstarrten die Grimmborn Brüder. Überall waren Drachen die ihre Drachenjäger in die Flucht schlugen.
,,Wie müssen uns zurückziehen! Das sind zu viele!",rief Ryker.
,,Nein! Wir gehen nicht eher bis Hicks für all das bezahlt hat!",erwiderte Viggo wütend und ballte seine unverletzte Hand zu einer Faust.
,,Wenn das Dorf mit Hicks zusammen oder die Drachen dich umgebracht haben, kannst du dich nicht rächen. Und das Drachenauge und die Schatulle bekommst du so auch nicht!",rief Ryker gegen das Gebrüll der Drachen.
Daraufhin wehte Viggos Wutschrei über den Hügel.
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Hicks war zu weit entfernt. Mit einer groben Bewegung schmiss Viggo seinem Bruder Pfeil und Bogen zu und deutete auf Astrid, die knapp über ihnen flog.
,,Schieß sie ab!"
,,Ich weiß nicht, ich denke-"
,,Es ist mir egal was denkst, vergiss unsere Pläne, ich will das sie stirbt!"
,,Aber sollten wir nicht lieber-?"
,,TU ES EINFACH!"
Ryker visierte sein Ziel an und schoss.
,,Perfekt",murmelte Viggo wenigstens halbwegs befriedigt, als er sah wie Astrid getroffen wurde und die Wucht des Pfeils sie von ihrem Nadder kippen ließ.
In der Hoffnung, dass der Pfeil ihr Herz durchbohrt hatte, drehte sich Viggo zu seinem großen Bruder um und befahl: ,,Versammel die Männer bevor wir Verluste einstecken müssen!"
Ryker nickte mürrisch und wandte sich ab, als er hörte wie sein jüngerer Bruder leise sagte: ,,Dieses Blatt magst du ja noch zu deinen Gunsten gewendet haben Hicks, trotzdem hast du, wenn Astrid stirbt, drei Todesfälle zu beklagen. Und das verschafft uns Zeit."
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,,Dad! Astrid konnte dich heilen?",rief Hicks erfreut.
,,Ja Odin sei Dank! Weißt du wo die Tinte ist? Astrid sagte Viggo hätte ganze Tonnen. Das Dorf..."
,,In der Akademie. Doch zuerst müssen wir Viggo-"
,,AHHHHHH!"
,,Was war das?",fragte Haudrauf.
,,Nicht was, sondern wer?",sagte Hicks und wandte suchend den Kopf.
Da entdeckte er Astrid, die gerade von Sturmpfeil kippte.
,,Astrid!"
,,Was ist denn mit As-?",fragte Haudrauf und blickte in die selbe Richtung, doch sein Sohn war bereits  mit Ohnezahn in einen rasanten Sturzflug gegangen.
,,ASTRID NIMM MEINE HAND!",rief Hicks, denn sie waren nicht schnell genug. Da erkannte er im Bruchteil einer Sekunde den Pfeil in ihrem Oberkörper und das sie nicht mehr bei Bewusstsein war. Die Erde kam näher. So würde sie genau in ein Haus knallen, da sie sich direkt über Berk befunden hatten.
Ohne zu zögern entriegelte sich Hicks von Ohnezahn, sodass er allein fliegen konnte und stieß sich ab. Er stürzte zu Astrid und zog sie im freien Fall zu sich. Im letzten Moment öffnete er seinen Fluganzug. Doch sie waren schon zu nah über der Erde, sodass Hicks damit nur kurz bremsen konnte, was nicht verhinderte das sie auf ein Haus knallen würden. Im letzten Augenblick umschloss Hicks seinen und Astrids Körper mit dem Leder seines Fluganzugs. Der Aufprall war schmerzhaft und sie durchbrachen das Dach des Hauses und landeten bedeckt von Stroh, Holz und Lehmziegeln auf dem Dielenboden des Obergeschosses. Hicks stöhnte schmerzvoll auf. Sein Rücken fühlte sich an, als ob er tausendmal zerbrochen wäre. Astrids Gewicht lastete auf ihn, doch er hatte nicht die Kraft sich zu bewegen. Außerdem hatte er Angst, er könnte ihr wehtun und er könnte auseinanderbersten. Denn so fühlte er sich gerade. Eilige Schritte auf der Treppe ließen ihn aufatmen und kaum eine Sekunde später sah er in das zu Tode besorgte Gesicht seines Vaters.
,,Lebt sie noch?",flüsterte Hicks kraftlos und mit einem Kopfnicken zu Astrid hin, die reglos auf seiner Brust lag.
,,Ja sie atmet noch",antwortete Haudrauf und lachte leicht vor Erleichterung darüber, dass sein Sohn und Astrid noch am Leben waren.
,,Was ist mit Viggo? Konntet ihr-?"
,,Er ist weg Hicks. Sie sind alle weg."
Hicks stöhnte und starrte an die Decke um die Tränen der Verzweiflung und der Wut zurückzuhalten.
,,Heidrun ist tot Vater. Er, Jason, hat sie getötet, vor meinen Augen. Auf Viggos Befehl hin. Aber ich bin Schuld, ich habe Keule und Klaue verloren, ich habe-"
,,Hicks",unterbrach ihn sein Vater. Er schien bestürzt zu sein, strich seinem Sohn jedoch kurz einmal über die Stirn. ,,Das ist Krieg. Viggo wollte diesen Krieg. Heidrun war eine Kriegerin, sie wusste immer um die Risiken, die ihr Leben mit sich brachte."
,,Aber wenn ich-"
,,Du hättest es nicht verhindern können Sohn",sagte Haudrauf ruhig.
Hicks Blick glitt zu Astrid.
,,Wie sag ich es ihr?",fragte der braunhaarige Junge seinen Vater. ,,Sie waren beste Freundinnen",wisperte er noch leiser.
,,Sie wird dir nicht die Schuld geben wenn es das ist was dich beunruhigt. Niemand wird das Hicks. Astrid hilft dir, das hat sie immer.",meinte das Stammesoberhaupt.
Hicks nickte. Das nächste was er sagte war fast schon ein Flüstern, denn er wurde langsam schwächer, das Pochen in seinem Rücken, der Schmerz, dafür immer stärker.
,,Ich liebe sie Vater"
,,Ich weiß Sohn"
,,Ich werde nicht zulassen, dass ihr etwas geschieht",murmelte Hicks.
Haudrauf nickte.
,,Ruh dich aus Hicks. Wir kümmern uns um euch."
Hicks Augen waren schon zugefallen, als er eine raue Hand an der Seite seines Kopfes fühlte, die ihn behutsam die Haare aus dem Gesicht strich. Das letzte was er hörte war die tiefe ruhige Stimme seines Vaters, die flüsterte: ,,Und ich werde nie zulassen das dir etwas geschieht. Mein Sohn..."

So dies war das letzte Kapitel dieses Buches.
Das neue Buch (Don't lose yourself) ist bereits veröffentlicht.
Und jetzt habe ich 2000 Wörter geschrieben & deshalb: Julia over and out 💝👋

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