Kapitel 13 - Anspannung
Die nästen zwei Tage passierte nichts Besonderes. Berk freute sich, dass es Hicks wieder gut ging, wobei gerade die jüngeren Mädchen ihn immer anstarrten wenn er vorbeiging, denn er durfte immer noch nur ein Leinenhemd aus dünnen Stoff tragen. Das sehr zum Ärger von Astrid, die sich über die aufdringlichen Mädchen ärgerte.
Sorgen musste sie sich jedoch keine machen, denn Hicks, der diese Art von Aufmerksamkeit nicht mochte, musste die ein oder andere mehr als einmal genervt daran erinnern, dass er eine Freundin hatte.
Auch sein Vater war ziemlich angenervt, denn Dagur hatte sich mit Grobian angefreundet. Zuerst war dieser zwar noch misstrauisch, doch er hatte dieses Misstrauen, im Gegensatz zu Haudrauf, schnell abgelegt. Und so war Haudrauf eifersüchtig, weil die beiden sich jetzt die ganze Zeit über Waffen unterhielten und Grobian ihm stolz seine Schmiede zeigte und ellenlange Vorträge darüber hielt, welches Material am besten ist und woraus das legendäre Gronckeleisen bestünde. Das alles interessierte und vor allem begeisterte Dagur enorm und zur großen Freude Grobians dachte er tatsächlich darüber nach, bei ihm in die Lehre zu gehen, da er bisher noch nie etwas wirklich Vernünftiges erlernt hatte. Heidrun hatte mit ihren Bruder Frieden geschlossen und konnte somit auch endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen. Allerdings nervte sie momentan ein ganz anderer Wikinger namens Rotzbakke, denn er flog ihr dauernd nach und flirtete mit ihr. Was Heidrun komplett ignorierte. Sehr zur Freude Fischbeins übrigens. Alles in einem war das Leben auf Berk momentan mehr als erträglich, doch dies war nur die bekannte Ruhe vor dem Sturm. Denn da gab es noch Viggo, der seine dunklen Arme in Form seiner Brüder und eines äußerst hinterhältigen Plans immer weiter ausbreitete. Durch seine Drachengeschäfte und mithilfe seiner Verbündeten war er zum mächtigsten Mann der nördlichen Inseln aufgestiegen. Berk war eine der wenigen Flecke auf den Karten, die es wagten sich gegen ihn aufzulehnen. In erster Form deshalb, weil sie Freundschaft mit den Drachen geschlossen hatten und als zweites wegen der Feindschaft zwischen Hicks und den drei Grimmbornbrüdern. Denn Hicks setzte alles in seiner macht stehende daran, diese Drachengeschäfte zu behindern.
Der junge Drachenreiter war momentan ungewohnt angespannt. Und diese Anspannung hatte etwas von einer unausgesprochenen Furcht, was als nächstes passieren würde - was Viggo als nächstes planen würde. Selbst Astrid konnte Hicks nicht mit ihren Küssen besänftigen. Diese Angespanntheit griff teilweise auch auf die anderen Drachenreiter über. Fischbein hatte sich zwei Tage in seiner Hütte verschanzt und an der Schatulle herumgetüftelt. Ohne Erfolg. Deprimiert hatte er sie heute morgen an Astrid übergeben, die jetzt bei der kleinen Bucht saß - welche nur Hicks und sie kannte - und sich daran ausprobierte.
Hicks landete plötzlich mit Ohnezahn neben ihr.
,,Hey M'lady ich hab dich gesucht.",begrüßte der junge Wikinger sie und setzte sich neben seine Freundin. Astrid gab ihm einen Kuss, wandte sich jedoch danach sofort wieder der Schatulle zu.
,,Dieses Ding macht mich wahnsinnig!",kam es als Begrüßung von ihr. ,,Wie hast du nur die Geduld haben können so lange daran rumzusitzen. Man bekommt keine Informationen daraus. Das ist ja mal mega frustrierend!"
Geschafft ließ sich Astrid nach hinten ins Gras fallen. Hicks legte sich neben sie und sprach: ,,Naja ich hatte damals ja noch für kurze Zeit das Drachenauge als ich experimentiert habe. Vielleicht liegt es auch daran das wir nichts herausfinden, weil wir das Auge nicht haben."
,,Kann sein",meinte Astrid erschöpft.
,,Alles gut mit dir?",fragte Hicks besorgt.
,,Ja alles prima es ist nur so, dass ich ziemlich erschöpft bin. Wahrscheinlich ist die daran schuld",meinte Astrid und deutete beschuldigend auf die Schatulle.
,,Und geht's wieder mit deinem Vater?",fragte sie.
,,Eher nicht",meinte Hicks langsam. ,,Er ist jetzt die ganze Zeit bei mir und fragt mich aus und erzählt tausend mögliche Sachen. Und gegenüber Grobian verhält er sich wie ein bockiges Kind. Von seinem Verhalten zu Dagur wollen wir mal gar nicht anfangen."
Hicks seufzte: ,,Hätte nie gedacht das mein Vater mir mal so hinterherläuft. Der lässt mich morgens ungern aus dem Haus. Als ob er Angst hätte, das sich Viggo und seine Armada hinter unserem Holzschuppen verstecken würden."
Astrid lachte auf, fing aber daraufhin an zu husten. Hicks klopfte ihr auf den Rücken.
,,Alles gut?"
,,Ja hab mich glaube nur verschluckt."
,,Nicht das du krank wirst"
,,Alles gut Hicks, ich hab mich wirklich nur verschluckt"
Besänftigt stand Hicks auf und hielt Astrid seine Hand hin.
,,Gehen wir schwimmen?"
,,Jetzt?"
,,'türlich ist doch ne prima Abwechslung. Bewahrt einen kühlen Kopf, weißt du. Außerdem kommt bald der Winter. Wer weiß wie lange es noch warm ist?"
,,Na schön",antwortete Astrid, stand auf und begann sich auszuziehen.
,,Ähm eigentlich hatte ich noch vor uns was passendes zum Anziehen zu holen.",meinte Hicks, der nervös zu sein schien.
,,Komm wieder runter Hicks ich zieh mich doch nicht komplett aus.",sagte Astrid und deutete auf ihre Leggins und ihren BH, den sie noch anhatte. ,,Und du hast sowieso nicht viel an.",sagte sie zu ihrem Freund.
,,Auch wieder wahr.",antwortete dieser grinsend und legte schnell den Stiefel sowie seine Hose und das Hemd ab. Dann ging er zu Astrid die bereits bis zu den Knien im Wasser stand und ergriff ihre Hand. Zusammen wateten sie tiefer ins Wasser bis Astrid stehen blieb. Sie legte ihr Hände in Hicks Nacken und zog ihn zu einem Kuss hinunter. Seine Arme schlangen sich um ihren Körper und der Kuss verwandelte sich von einem Herzschlag auf den anderen von heiß zu lodernd. Hicks Lippen glitten über Astrids Hals die leise aufstöhnte. Seine Hände glitten an ihrem Körper hinunter und schlossen sich an ihrem Rücken wieder zusammen. Er blickte nun wieder auf und schaute sie an. Astrid löste sich ein bisschen von ihm und nahm sein Gesicht in ihre Hände.
,,Du bist so wunderschön",flüsterte sie, gefangen unter seinem intensiven Blick. Es war als ob in seinen grünen Augen ein Feuer ausgebrochen wäre. Ein Feuer der Liebe. Denn das war es mit der er sie betrachtete. Mit bedingungsloser Liebe. Er liebte sie. Das sah sie. Und da war es wieder. Das Bedürfnis nach mehr. Sie wollte ihn. Sie wollte alles an ihm. Ihn spüren. Er musste die Leidenschaft in ihren Augen gesehen haben, denn er zog sie zu sich und flüsterte in ihr Ohr: ,,Ich will es ja auch. Aber...lass uns warten. Es sind unruhige Zeiten. Und ich habe eine Verantwortung gegenüber dem Dorf. Als Vorbild. Außerdem...wird es so nachher noch schöner sein. Das verspreche ich dir." Er strich ihr sanft eine blonde Strähne hinter ihr Ohr. Astrid nickte: ,,Du hast ja recht. Größere Vorfreude nicht?" Hicks lächelte sie warm an und sagte: ,,Übrigens nicht das ich das schon gefühlte eintausend mal erwähnt hätte aber: du bist auch wunderschön." Er hielt sie ein bisschen von sich entfernt und betrachtete sie liebevoll. Plötzlich stockte ihm der Atem und seine Gesichtsfarbe wechselte schneller von hautfarben zu käseweiß als Astrid gucken konnte.
Fieberhafte Anspannung und Angst waren seinem verliebten Gesichtsausdruck von vor einigen Sekunden gewichen.
,,Was ist?",fragte Astrid leicht panisch.
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