Kapitel 34
Das Klingeln eines Handys weckte mich nicht gerade sanft aus meinem Schlaf. Plötzlich stoppte das nervige Geräusch und langsam schlug ich die Auge auf. Ich konnte sehen, dass Louis den Anruf entgegen genommen hatte. Er sah verschlafen aus und seine Haare hingen ihm verstrubbelt in die Stirn. Doch innerhalb von Sekunden änderte sich sein Gesichtsausdruck und er wirkte hellwach. Ohne ein Wort zu sagen beendete er den Anruf und sprang auf. Binnen Sekunden hatte er sich angezogen. Ich konnte ihm nur perplex hinterher starren, als er ohne eine Erklärung oder Verabschiedung aus dem Zimmer stürmte.
„Louis, was ist los? Wo willst du hin?“ rief ich ihm nach, doch statt einer Antwort hörte ich nur das laute Knallen der Haustüre. „Verdammt!“ fluchte ich, während ich mir die Haare raufte. Was war das gerade und wer hatte ihn da angerufen? Ich hatte so viele Fragen, aber ich wusste, dass ich ohnehin keine Antworten aus ihm herausbekommen würde. Trotzdem entschied ich mich dazu Louis eine Nachricht zu schreiben.
Harry: Wo bist du? Melde dich, ich mache mir Sorgen <3
Es war zum verrückt werden. War ein einfaches „Es geht mir gut.“ zu viel verlangt. Dann würde ich mir jetzt nicht so viele Sorgen machen.
Widerwillig schlurfte ich ins Bad. Ich wollte erst einmal duschen gehen, um richtig wach zu werden. Vielleicht fiel mir dann ja etwas ein, um Louis zu helfen. Aus dem Spiegel blickte mir ein verschlafenes Gesicht entgegen. Einzig und allein der große rote Knutschfleck an meinem Hals erinnerte noch an letzte Nacht. Louis war sanft und liebevoll, doch gleichzeitig auch so heiß und bestimmend gewesen. Ich hätte mir mein erstes Mal also nicht schöner vorstellen können.
Doch natürlich konnte in unserer Beziehung nie etwas normal laufen. Immer wieder hatten wir mit Problemen zu kämpfen und das Louis mich ausschloss und mir nicht vollständig vertraute, machte das alles nicht einfacher. Was konnte es diesmal sein? Hatte es wieder etwas mit Marks Jobsuche zu tun? Ich wusste das es Louis belastete, aber der geschockte Gesichtsausdruck und das schnelle Verschwinden, deutete eher auf etwas unerwartetes hin. Aber was konnte es sonst sein? Vielleicht etwas mit seinen Geschwistern?
Verzweifelt fuhr ich mir durch meine Haare. Das ganze Nachdenken brachte überhaupt nichts. Am liebsten wollte ich einfach zu Louis nach Hause fahren und ihn zur Rede stellen, doch ich wusste, dass es besser war ihm seinen Freiraum zu lassen. Ich wollte mich ihm nicht aufdrängen, denn das würde auch nicht dazu führen, dass er mir vertraute. Also war das Einzige, dass mir übrig blieb, auf ein Lebenszeichen von ihm zu warten. Doch ich wartete vergeblich.
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