Kapitel 31
Am nächsten Morgen wurde ich von meinem knurrenden Magen geweckt. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es bereits halb eins war. Kein Wunder, dass ich Hunger hatte. Vorsichtig befreite ich mich aus Louis Armen, um ihn nicht zu wecken. Ich machte mich auf den Weg in die Küche. Spontan hatte ich entschieden uns Pancakes zum Frühstück zu machen.
Also holte ich alle benötigten Zutaten aus dem Küchenschrank, um den Teig vorzubereiten. Ein köstlicher Duft breitete sich in der Küche aus, während ich die ersten Pancakes in der Pfanne briet. Auf einem Tablett transportierte ich schließlich den großen Teller mit fertigem Gebäck und zwei Gläsern Orangensaft in mein Zimmer.
Dort angekommen stellte ich fest, dass Louis ebenfalls aufgewacht war. Er hatte sich im Bett aufgesetzt und schaute mich verwundert an. „Wo warst du?“ fragte er mit verschlafener Stimme, während er sich sein verwuscheltes Haar aus der Stirn strich. Der Anblick war ziemlich süß und sofort breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. „Ich hab uns Frühstück gemacht.“ Erst jetzt schien Louis das Tablett in meinen Händen zu bemerken. Er war definitiv noch nicht richtig wach.
Darauf bedacht nicht zu kleckern, reichte ich Louis das Tablett. Dann schlüpfte ich neben ihn unter die Decke und machte es mir bequem. Ich wollte gerade nach einem Pancake greifen, als Louis mich stoppte. „Zuerst will ich einen Kuss.“ quengelte er. Liebend gerne erfüllte ich ihm natürlich seinen Wunsch und legte meine Lippen auf seine. „So möchte ich jeden Morgen wach werden. Frühstück im Bett zusammen mit dir.“ seufzte er als wir uns von einander gelöst hatten. Zustimmend nickte ich. Da hatte er auf jeden Fall Recht.
Nachdem wir unser leckeres Frühstück beendet hatten, musste Louis leider nach Hause. Ich hatte zwar versucht ihn zu überreden, dass er noch bei mir blieb, aber er musste auf seine Geschwister aufpassen. Sein Vater war nicht zu Hause, da er ein wichtiges Vorstellungsgespräch hatte. Ich drückte Mark fest die Daumen, dass es gut lief und er den Job bekommen würde. Das würde für ihn, aber bestimmt auch für Louis, eine große Erleichterung sein.
„Sehen wir uns nachher im Restaurant?“ fragte Louis hoffnungsvoll. „Was glaubst du den? Dass ich mir eine Chance entgehen lasse deine wunderschöne Stimme zu hören?“ „Okay, dann bis später.“ Mit einem süßen, aber viel zu kurzen Kuss verabschiedete sich Louis von mir. Ich sah ihm noch nach, bis er ganz verschwunden war. Dann seufzte ich laut auf. Ich bekam einfach nicht genug von diesem wundervollen Mann.
Die letzten Töne von Louis Stimme erklangen in der Gaststube des Restaurants. Seine Stimme war genauso bezaubernd gewesen wie immer. Wenn er sang, dann sah er frei und unbeschwert aus. Er wirkte so als würden alles seine Probleme mit einem Schlag verschwinden.
„Woran denkst du?“ fragte Louis und riss mich damit aus meinen Gedanken. „Nur daran, wie toll du singst.“ Lächelte ich und stahl mir einen kleinen Kuss von seinen Lippen. „Komm lass uns gehen.“ Ich schob meine Hand in seine und unsere Finger verschränkten sich ineinander. Seine Hand passte perfekt in meine etwas größere und es war einfach ein tolles Gefühl, damit jedem zu zeigen, dass Louis zu mir gehörte. Es war schon fast wie ein Ritual, dass Louis und ich jeden Samstag Abend nach seinem Auftritt zusammen nach Hause gingen.
„Weißt du eigentlich, wie das Vorstellungsgespräch von deinem Vater gelaufen ist?“ fragte ich vorsichtig. Louis schüttelte den Kopf. „Nein, aber er bekommt bis Montag einen Anruf, ob er den Job hat.“ Ich drückte leicht seine Hand, um ihm Mut zu machen. „Das wird schon.“ Louis wirkte nicht so optimistisch, doch er sagte nichts dagegen. Es herrschte gedrückte Stille zwischen uns. Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. Ich wollte gerne helfen, aber das war für mich in dieser Situation unmöglich. Schließlich konnte ich Mark ja schlecht einen Job verschaffen.
Nach einer Weile erreichten wir die Kreuzung. „Tschüss, Lou.“ sagte ich leise, nachdem ich ihm einen Kuss auf die Wange gehaucht hatte. „Bis Montag, Hazza.“ verabschiedete er sich ebenfalls. „Ich liebe dich.“ flüsterte ich. „Ich dich auch.“ antwortete er, bevor er verschwand. Warum gab es immer wieder ein neues Problem, dass unsere Beziehung verkomplizierte?
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