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Jimin stand unter der Dusche und ließ das warme Wasser über seinen dünnen Körper fließen. Er aß nie viel, weil er dachte dass er zu dick sei. Er hasste seinen Körper und sich selbst und versuchte es somit etwas auszugleichen.

Sein Blick wanderte zu seinen Armen. Sie waren übersät von unzähligen Narben. Narben die niemals verschwinden werden, weil sie schon zu oft wieder geöffnet wurden. Diese Narben waren auch der Grund warum er niemals T-Shirts trug, egal wie warm es war.

Jin war der einzige Mensch der von diesen Narben wusste, aber selbst vor ihm versteckte er sie immer.

Heute würde er Jin wieder sehen, da er mit ihm in ein Restaurant gehen wollte. Er würde Jimin in einer halben Stunde abholen, weshalb er sich nun fertig machte. Er suchte sich neue Klamotten und zog diese an. 

Nachdem er fertig war, nahm er sein Handy und schaute ob er Nachrichten hatte, doch Fehlanzeige. Also beschloss er Yoongi zu schreiben.

Jimin: Na, wie läufts mit Tony Montana ?

Yoongi: Nja, hab immer noch ne Schreibblockade. Aber wer weiss vielleicht wäre ich ja schon fertig wenn du Vollpfosten mir mal geholfen hättest! -.-

Jimin: Ich bin nun mal nicht so kreativ

Yoongi: Ja ja, schon ok

Jimin: Ok... ich muss jetzt auch gleich los, also bis später

Yoongi: Ich wollte sowieso grad schlafen gehen, also ciao

Jimin liess sein Handy in seine Tasche wandern und packte noch die Schlüssel ein, ehe es schon an der Tür klingelte. Er verließ seine Wohnung und ging nach draußen, wo bereits Jin wartete. Er fiel ihm in die Arme.

"Na kleiner", sagte Jin grinsend und löste sich von Jimin, ehe er ins Auto stieg und Jimin ihm folgte.

"Ich freue mich echt, dass du dazu ja gesagt hast. Du musst nämlich mal wieder was essen, sonst muss ich dich bald wieder im Krankenhaus besuchen" sagte Jin während er fuhr.  "Eigentlich hab ich gar keinen Hunger", sagte Jimin und starrte aus dem Fenster.

"Oh doch, du hast Hunger, das weiss ich" sagte Jin überzeugt, hielt den Wagen und stieg aus. Kurz darauf betrat er mit Jimin das Restaurant.

Die beiden suchten sich einen Platz und bestellten dann erstmal etwas zu trinken. "Weisst du Jimin, ich kenne jemand mit dem du dich anfreunden könntest. Er ist zwar manchmal schlecht gelaunt, weil er immer nur schlafen will, aber sonst ist er eigentlich OK. Du wirst ihn mögen, glaub mir" sagte Jin und sah ihn eindringlich an.

"Jin, ich weiss, dass du es gut meinst, aber ich brauche keine Person die "OK" ist. Ich habe dich und das reicht. Und wenn ich dich nicht habe, habe ich immernoch mich selbst. "

Jin schüttelte seinen Kopf. "Ich weiss wie es endet wenn du nur dich selbst hast. Nämlich mit deinem  Tod. Das kann ich nicht akzeptieren und auch nicht zu lassen"

"Wieso denn, mich braucht doch keiner" sagte Jimin leise und spürte wie wieder das Gefühl der Einsamkeit in ihm hoch kam. Ihn brauchte vielleicht niemand, aber er brauchte jemand. Aber das würde er Jin natürlich nicht sagen. Er hatte Angst, dass er ihn sonst für schwach hielt.

"Doch, ich brauche dich" sagte Jin und sah ihn liebevoll an. Jin konnte sich ein Leben ohne Jimin schon gar nicht mehr vorstellen.

"Bitte tu mir diesen einen Gefallen und unterhalte dich wenigstens mal mit ihm."

"Na schön", gab Jimin nach. Er wollte es zwar eigentlich nicht, aber er wollte Jin nicht verletzen.

Jin fing an, am ganzen Gesicht zu strahlen. "Ich weiss, dass du ihn mögen wirst." sagte Jin überzeugt. "Warum bist du dir da so sicher?", fragte Jimin und nippte an seinem Glas. Jin grinste hinterhältig. "Weil er dein Idol ist." Jimin verstand erst nicht recht, doch als Jin hinter Jimin zeigte und er sich rum drehte, fiel ihm das Glas vor Schreck aus der Hand.

Vor ihm stand Suga. Sein Idol. Jimin starrte ihn aus großen Augen an und brachte kein Wort  heraus. Dann regte er sich langsam und tippte ihn mit einem Finger am Arm an. "Du bist ja echt" sagte Jimin heißer.

"Natürlich bin ich echt", sagte Suga genervt und ließ sich auf dem Stuhl neben Jin nieder. "Jimin, das ist Min Yoongi. Aber du kennst ihn ja eigentlich schon", sagte Jin stolz und Jimin warf ihm einen finsteren Blick zu.

"Warum hast du nie erzählt, dass du ihn kennst?", fragte dieser. "Weil du ihn gestalkt hättest", sagte Jin lachend und Jimin musste sich eingestehen, dass dies der Wahrheit entsprach.

Er wandte seinen Blick Yoongi zu und bemerkte, dass er ihn beobachtete. "Ich hätte nicht gedacht das du in echt so aussiehst wie auf dem Bild", sagte Yoongi nachdenklich.

Jimin musste blinzeln und sah ihn verwirrt an. "Welches Bild?"
"Na das was du mir geschickt hast", sagte Yoongi schulterzuckend und sah ihn mit einem undefinierbaren Blick an.

Jimin  fiel aus allen Wolken, als ihm klar wurde, was Yoongi da gerade gesagt hatte. "Warte, heißt das, ich hab wirklich die ganze Zeit mit dir geschrieben?", fragte er mit hoher, entsetzter Stimme. "Toll, dass du mir endlich auch mal glaubst", sagte Yoongi augenverdrehend.

Jimin sah ihn fassungslos an. Die ganze Zeit hatte er gedacht er hatte mit irgendeinem Fan geschrieben, der ihn nur verarschen wollte, dabei war es der echte Suga gewesen.

Jimin sah Yoongi immernoch geschockt an. "Jetzt glotz nicht so, das sieht so aus als ob deine Augen gleich raus fallen", sagte Yoongi unfreundlich und Jimin wandte schnell seinen Blick ab.

Jin sah beide nur verwirrt und fragend an. "Lange Geschichte", sagte Jimin und trank einen weiteren Schluck aus seinem Glas.

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