Chapter twelve

Mein Gesichtsausdruck war erschütternd, so als hätte ich mich verhört. Doch sein bezauberndes Lächeln und den immer noch intensiven Blick auf mir verriet mir das Gegenteil. Meine Ohren hörten exakt das, was er sagte.

Von meinem sprachlosen Blick, bildete sich ein trauriger Ausdruck. Ich schaute nach unten auf den Boden. Plötzlich wurde es ganz still und er schaute mich gebrochen an. "Ich...ehm...es tut mir leid. Ich hätte dich das nicht fragen dürfen. Ich hätte mir denken müssen, dass du nicht gleich fühlst wie ich...".

Er drehte sich um und lief mit zerkreuzten Armen ein paar Schritte weg. "Nein, du siehst das falsch Hobi. Ich...", er drehte sich um, "da gibt es nur etwas was ich zuerst tun muss, bevor ich mit dir zusammen sein kann". Mit glitzernden Augen und offenen Ohren lief er wieder zu mir: "Ach ja? Was ist es denn?"

Ohne zu zögern, strich ich ihm, mit der immer noch klebenden Sauce an meinem Finger, über sein ganzes Gesicht und lachte fürchterlich laut auf. Er konnte nicht anders, als er nach 20 Sekunden auch mal begriff dass ich ihn auch mag, ein Lächeln auf den Lippen zu bilden. Jede Sekunde wurde es grösser und schöner. Belustigend kam er auf mich zu und sagte: "Ya! Wieso tust du mir das an, Yunai? Mein Herz kann so was nicht leiden. Nicht bei dir". Er kitzelte mich. Mit der übrigen Luft welche mir noch vom Kitzeln bliebt sagte ich: "Du hättest deinen Blick sehen sollen. Köstlich. Ach Hobi, mach dir keine Sorgen. Ich mag dich so wie du bist."

Das Kitzeln hörte auf: "Sag das nochmal." Verwirrend fragte ich: "Was? Was soll ich sagen?" "Den letzten Satz. Wiederhol ihn, bitte". Er konnte seine Lust gar nicht abstellen. Es war als wär er ein kleiner Hund, welcher auf sein Leckerchen sabbernd wartete und dieses mit den grössten Hundeaugen bestaunte, als wär es das Schönste, was er je sah.

Ich musste auf lächeln. "Hobi." "Ja, ich höre" sagte er aufreizend. "Ich mag dich. Ich mag dich sogar sehr. Du bist das Beste was mir je passiert ist und ich danke dir für alles was wir gemeinsam verbracht haben." "Ich würde alles für dich tun" bevor ich was dazu sagen konnte, waren seine weichen zarten Lippen schon auf meinen.

Es war das schönste Gefühl aller Zeiten. Nach all dem was ich durchstehen musste, bekam ich ihn. Das wunderbarste Geschenk was ich mir vorstellen konnte. Ich war verliebt. Zum ersten Mal und zwar richtig. Wenn ich in seine Augen sehe, verschwindet die Dunkelheit um mich herum. Ich musste an sie denken: 'Ich danke dir'.

Als der Kuss aufhörte, schauten wir uns tief in die Augen. Wir lächelten stolz und wendeten unsere Blicke keine Sekunde ab. Bis ich etwas hinter ihm bewegen sah. "Hobi. Das Essen kocht auf!" Schnell griff er zum Topf und stellte diese weg. "Und ich dachte du wärst gut im Kochen" provozierte ich ihn. "Ich kann auch nichts dafür, dass ich abgelenkt wurde. Keine Sorge, dass kriegst du zurück" gab er zurück und zwinkerte mir zu.

Nachdem ich und er fertig gekocht haben, sassen wir uns an den Tisch. Vorsichtig probierten wir das gemeinsam angerichtete Essen. Bis jetzt roch es gut und es sah fürchterlich lecker aus. Hoffentlich schmeckt es auch so gut. "Wooohhh!! Das schmeckt unfassbar gut! So etwas leckeres habe ich schon lange nicht mehr gehabt. Yunai, wir sollten ein Restaurant eröffnen" sagte er freudig etwas lauter. Ich lächelte und errötete dabei. Aber ich musste ihm recht geben, es war köstlich.

Es war nun mittlerweile 17:00 Uhr. Den Tag durch redeten wir viel und ich zeigte ihm mein ganzes Haus. Wir gingen nun mit einer Tüte Popcorn vor den Fernseher um einen Film zu schauen.

Nach einer Weile wurde mir unwohl. Ich erinnerte mich warum ich ihn ausgerechnet heute bei mir haben wollte. Ich wollte ihm meine Geschichte erzählen. Doch wie fange ich am Besten an? Es ist nicht leicht von ihr zu sprechen und trotzdem fasste ich all meinen Mut beisammen um ihm es zu sagen, besser gesagt zu zeigen. Ja genau, ich wollte es ihm zeigen. Das wär die beste Idee für mich. Ich war sowieso noch nie gut im Reden und meine Gefühle auszudrücken.

"Hobi?" fragte ich kleinlaut nebenbei. Er schaute gespannt dem Film zu und sagte nur ein kurzes: "hm?". "Könnten wir eventuell den Film stoppen und kurz raus gehen? Ich möchte dir etwas zeigen". Meine Stimmung war ein bisschen den Keller hinunter und natürlich nicht wegen ihm, aber gerade kam eine Welle von Traurigkeit in mir hoch. Er schaute mich bedrückt an: "Ist alles okay Yunai?". "Ja...nein...ich-ich würde dir gerne meine Geschichte erzählen. Ich bin bereit mich zu öffnen" Bei den letzten Wörter konnte ich mit einem winzigen Lächeln in seine irritierten Augen schauen. Ich glaub auf so was war er nun gar nicht vorbereitet.

Er legte die Schüssel mit Popcorn weg und stand sofort auf. "Klar. Komm, wir gehen". Mit ausgestreckter Hand zog er mich hoch. Es war nicht ein langer Weg bis dahin und trotzdem begann ich schon mal mit meiner Geschichte.

"Als kleines Mädchen hatte ich das schönste Lächeln aller Welt. Das hat mir immer mein Vater gesagt. Es war echt und es kam oft vor das ich lachte. Kein Tag verging ohne das ich jemandem mit meinem Lachen ansteckte. Ich war glücklich. So wie ich es jetzt bin". Ich schaute zu ihm auf.

Plötzlich wurde es ganz warm um mich. Hobi hatte seinen Arm um mich gelegt und nun liefen wir eng aneinander weiter. Ich erzählte weiter...: "Es gab aber eine Zeit in der ich vergass was ein Lächeln ist. Ich konnte natürlich Lächeln, aber mir blieb keine Freude mehr daran. Es war nicht mehr echt. Das kleine liebevolle und sehr lebensfrohe Mädchen wurde zu einem einsamen und traurigen Teenager, der dachte er könnte die Welt alleine besteigen. Gefangen in einem dunklen Loch ohne Ausweg. Keine Lust mehr etwas zu machen, ganz isoliert gewesen und Tag für Tag die Freunde verloren. Das war ich. All das bevor ich dich kennengelernt habe".

"Yunai...es-es tut mir so leid. Das hast du nicht verdient. Ich hätte dich so gerne früher kennengelernt und dir geholfen. Ich bin so froh, dass es dir nun besser geht und das ich dir dabei helfen konnte. Vergiss nie, ich werde immer bei dir sein. Egal ob hier als Person oder nur in deinem Herzen, aber du wirst nie mehr alleine sein, das versprech ich dir." Er drückte mich fester an sich. Ich fühlte mich so willkommen und konnte mir gerade so noch die Tränen zurückhalten, doch ich wusste später oder früher würde die erste Träne laufen.

"Hobi?" sagte ich minimal. "Ja, Yunai?". Ich blieb stehen und drehte mich so hin, dass ich vor ihm stand. "Bitte verzeih mir, aber ich habe dich angelogen. Das was ich dir jetzt erzählt habe und noch werde, das bin ich-", er unterbrach mein Wort. "Das warst du. Egal was du mir auch verschwiegen hast oder unehrlich erzählt hast, ich weiss das es seinen Grund hatte. Mach dir keine Sorgen ich wird nicht böse sein. Ich werde es verstehen"

Es war nicht selbstverständlich von einer Person so viel Verständnis geschenkt zu kriegen. Ich war ihm Tausendmal dankbar. Das er mir zuhörte, mich verstand und einfach nur hier war. "Du weisst doch, dass meine Eltern geschäftlich weg sind und das ich aus diesem Grund bei Sora unterkommen musste, oder?" "Ja, genau" nickte er zustimmend. "Das stimmt leider nicht so ganz...".

Wir kamen an. Er blieb plötzlich gehemmt stehen. "Yunai, w-was machen wir hier?". "Komm, wir sind gleich da". Unsicher folgte er mir durch das offene Tor. Niemand war hier, was ich sehr wertschätzte.

"Weisst du, meine Eltern sind sehr liebevoll und ich hoffe sehr es geht ihnen gut. Leider kann ich das nicht bestätigen, da ich seit langer Zeit nicht mehr mit ihnen gesprochen habe", es wurde kurz still, bis ich wieder anfing mit: "Hab ich dir schon erzählt wie mein Name gebildet wurde? Mein Vater heisst Yunseok und meine Mutter heisst Ainoha-Juna, also fast gleich wie ich. Sie haben das Yun von meinem Vater genommen und es mit dem zweiten Namen meiner Mutter verschmückt und dabei kam Yunai raus." Ich blieb nun stehen und starrte hinunter. Wir waren angekommen.

Hobi blieb erstarrt stehen. Seine Augen weiteten sich gewaltig, also er vor uns den Grabstein mit den Namen Yunseok und Ainoha-Juna eingraviert, anblickte...

————————————————————————
Gestern Abend konnte ich endlich weiterschreiben und es tut mir unendlich leid euch so lange warten gelassen zu haben. War das deutsch? XD

Ich hoffe der Teil gefällt euch und ich probier mein bestes in der nächsten Woche aktiver zu werden, da ich gerade so viele Ideen für die Geschichte hab ^^
Hier noch ein kleiner Engel für die Entschuldigung🥺💜

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top