68. Halbfinale

Heute war es beschlossen worde - und zwar welchen Gegner wir im Halbfinale zu Gesicht bekommen würden. Deutschland. Bis jetzt hatten sie einen konstant guten Wettbewerb gespielt. Zu gut. Dunga hatte erschrocken gestöhnt, als der Präsident der Fifa bei uns anrief und uns die Nachricht verkündete. Deutschland war - nach Argentinien - unser stärkster Gegner. Deswegen fürchteten wir uns so vor ihnen. Ihre Abwehr war stark und ihr Angriff bei Torchancen eiskalt. Wohingegen wir dabei unseere Probleme hatten.

"Deutschland, man, ich kann das nicht glauben!", beschwerte sich Thiago. Dieser hatte schon viel Erfahrung mit dem deutschen Riesen.
"Wir werden versagen..."
"Ach Oscar, jetzt sei doch nicht so pessimistisch, wir werden das schon rocken", motvierte uns Marcelo.

Auch wenn mir mein Gehirn sagte, dass wir verlieren würden, vertraute ich Marcelo dennoch mehr. Er war sehr erfahren und hatte ein gutes Gespür für soetwas. Außerdem hatte er in der Championsleague schon oft gegen Bayern München gespielt, von denen die meisten der Nationalspieler kamen. Zudem hatte Marcelo bislang mit seinen Tipps immer Recht gehab und ich hoffte, dass dieses Spiel die These untermauern würde.

*~*~*

Endlich hatte das grausame Warten ein Ende und wir konnten Deutschland zeigen, wo der Hammer hing. Alles geben würden wir auf jeden Fall. Verlieren war nämlich nicht drinn. Nicht heute. Und auch nicht im nächsten Spiel. Wir würden das in Ding mit nach Hause bringen! Koste es, was es wolle!!

"So amigos, wir werden das hier gewinnen! Auch wenn es euch vielleicht nicht so gut gefällt, aber wir werden heute ziemlich defensiv auftreten. Wir spielen in der Formation 5-4-1.  In der Abwehr haben wir Dani, David, Thiago, Marcelo und Maicon. Im Mittelfeld haben wir dann Ney, Oscar, Hulk und Willian. Hulk und Neymar, ihr beide seit bitte ein wenig offensiver als die anderen beiden. Luna, du spielst im Sturm, da du im MIttelfeld etwas fehl am Platz wärst. Durch deine Dribblings hast du vorne bessere Chancen. Deutschland wird hinten nämlich sehr kompakt stehen."
"Un dos tres, que Deus nos abencoe e nos proteja. Vai Selecao!!"
Nach diesem Schlachtruf verließen wir die Kabine. Im Spielertunnel trafen wir auf die deutsche Mannschaft, welche uns feindseelig anblickte. Das Mädchen an meiner Hand war ziemlich nervös, doch ich beruhigte sie, indem ich sie umarmte. Ob es etwas gebracht hatte, wusste ich nicht. Doch sie zitterte immerhin nicht mehr so sehr wie zuvor.
Als dann die Musik ertönte der UEFA ertönte, joggten wir in Reih und Glied auf den Rasen. Sobald ich den Tunnel verlassen hatte und die Menschenmenge erblickte, stockte mir der Atem. Es war unglaublich. Die 80 000 Zuschauer überwältigten mich. Als dann die Nationalhymne gespielt wurde, lag es an dem kleinen Mädchen mich zu beruhigen. Nachdem die Hymne beendet wurde, ging das kleine Mädchen mit den anderen Kindern auf die Tribüne. Ich hingegen begab mich zu meinem Team. Während Thiago bei der Platzwahl war, besprachen wir nochmal unsere Vorgehensweise.
Der Schiedsrichter pfiff in seine Pfeife und das Spiel begann. Anfangs war das Spiel sehr ausgeglichen, doch im Laufe der Zeit schien es, als hätte Deutschland ein Mittel gefunden, unseren Abwehrriegel zu durchbrechen. Ihre Angriffe wurde immer häufiger und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis der Ball im Netz landen würde.
Und so geschah es tatsächlich. In der 37. Minuten. Müller hatte den Ball eiskalt ins obere Ex gehauen. Verzweifelt blickten wir uns an. Wir hatten einfach keine Ahnung, was wir unternehmen könnten. Am Rand stand Dunga, wild gestikulierend.
"Leute, Willian soll zu uns in die Abwehr kommen und Luna, du gehst zu den anderen ins Mittelfeld. Ihr seid ziemlich defensiv", wies uns Thiago an.
Sofort begaben wir uns auf Position und versuchten, alle weiteren Angriffe abzuwehren. Bis zur Pause gelang dies uns auch ziemlich gut. In dieser konnten wir uns das Rumgeschreie von Dunga anhören und ich hatte nicht sonderlich das Gefühl, dass das etwas bringen würde.

In der zweiten Hälfte ging es ähnlich. Wir hatten ein paar wenige Konterchancen, waren aber auch stabiler in der Abwehr. Dunga hatte uns erklärt, dass wir besonders die Konterchancen ausnutzen mussten. Das taten wir auch. In der siebzigsten Minute gelang uns so der Ausgleichstreffer. Thiago hatte einen langen Pass auf Ney gespielt, der wiederrum Hulk durch die Mitte schickte, welcher den Ball unsanft im Tor versenkte.

Es schrieb die 89. Spielminute. Es stand 1:1. Nach einer starken Aktion der Deutschen spielte Dani den Ball einfach blind nach vorne. Er landete perfekt in Neys Laufweg und dieser stürmte mit dem Ball am Fuß los. Ich natürlich direkt hinterher. Am Sechszehner spielte er den letzten Gegenspieler aus, doch ein weiter war nachgerückt. Ich wechselte die Seite und Ney spielte mir den Ball genau zu. Ich umdribbelte den Torwart und einen der Gegenspieler bevor ich auf das Tor schoss. Gespannt starrte ich auf die Fluglinie des Balles...

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Hallo, ich wollte euch mal ein bisschen ärgern, hoffentlich zahlt ihr mir das nicht zurück ;)
Das nächste Kapitel kommt vermutlich am Sonntag.

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