57. Belauschen

Ich hatte mitgehört und herausgefunden, dass Ney, Oscar, Marcelo und Thiago nach dem Training zu Dunga  gehen  und mit ihm über die Vorkommnisse reden wollten. Da ich aber hören wollte, was besprochen wurde und Thiago mir mehrmals einen Korb gegeben hatte, musste ich sie wohl belauschen.

Leise schlich mich mich in die Toilettenkabine der Trainerkabine und wartete, bis die Männer den Raum betraten.

"Ihr wolltet mit mir sprechen?", fragte Dunga.

"Ja, wir haben dir etwas wichtiges sagen. Ney und Oscar bekommen Drohnachrichten. Und wir könnten deine Hilfe wirklich gebrauchen."

Lange Zeit war es still und ich vermutete, dass Oscar und Ney ihm die Nachrichten zeigten.

"Also geht es in allen Nachrichten um Luna? Ich habe das also richtig verstanden, dass der Typ auf alle Fälle will, dass..." Dungas Stimme wird leiser und plötzlich höre ich Schritte auf mich zukommen.

"Luna, das Versteck ist wirklich schlecht", bemerkt Marcelo, als er die Türe öffnet und mich aus der Toilette zieht, "das nächste Mal solltest du deine Schuhe nicht einfach so hinstellen."

Bedrückt schaute ich auf den Boden, als Marcelo mich hochnahm und aus dem Raum trug. Er machte sich mit mir auf den Weg in das Camp, wo er mich bei Hulk ablug, der mich nicht mehr aus den Augen ließ.

"Was willst du essen?", fraget er mich.

"Keine Ahnung, aber wir können ja in der Mensa schauen", schlug ich vor.

"Nein, Lu, du weißt genau, dass das nicht geht! Du darfst dieses Haus heute nicht mehr verlassen!"

"Aber..."

"Kein aber", wies er mich streng an und ich schaute enttäuscht auf den Boden.

Er legte einen Film ein, von dem er dachte, dass ich ihn mögen könnte, was aber nicht der Fall war. Eigentlich langweilte ich mich so sehr , dass ich fast einschlief. Aber so leicht wollte ich es ihm nicht machen. Stattdessen öffnete ich den Kühlschrank und holte Eis heraus, natürlich immer unter dem wachsamen Blick von Hulk. Dieser folgte mir auf Schritt und Tritt und so konnte ich keine Gelegenheit nutzen und fliehen. Irgendwann war Hulk dann eingeschlafen und ich versuchte mich aus seinem festen Griff zu zwingen, wofür ich sehr lange brauchte. Als ich es dann geschafft hatte, öffnete ich die Türe und schlich nach draußen. Leise lief ich den Weg entlang und war fast am Trainingsgelände, als mir vier Gestalten entgegen kamen. Ney, Oscar, Thiago und Marcelo.

Shit, sie waren schon wieder da!

Schnell rann ich zurück in das Haus und legte mich zurück auf den Sofa. Mein Plan war definitiv schief gegangen.

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