51. Erwischt!
Ich kam gerade vom Regenerationstraining und hatte meine Tasche auf dem Boden geschissen, als mir ein Buchcover ins Auge viel. "Mit dem Ball zu den Sternen" lautete der Name.
Es übte eine solche Anziehungskraft aus, dass ich alles stehen und liegen ließ und mich mit dem Buch in der Hand an den Pool begab.
Dort begann ich erst mal den Klappentext zu lesen, welcher mich auf unerklärbare Weise unglaublich zu faszinieren zu schien:
"Pablo, der Sohn von Carlos Maya, hat seinen Vater nicht gekannt - er fiel
"Fußballkrieg" zwischen Honduras und El Salvador. Nach dem alten
Glauben der Mayas erscheinen gefallene Spieler als Sterne am Himmel.
Der Sohn entwickelt sich zum Fußballstar und Nationalspieler, geht nach
Europa und erlebt das an Versuchungen und Enttäuschungen reiche Leben
eines Fußballprofis. Dabei nimmt er an einer dramatischen Weltmeisterschaft
teil."
Den ganzen Tag lang las ich, denn das Buch fesselte mich in seiner eigenen Welt und brachte mich im Minutentakt zum Weinen. Schrecklich, was einfach so passierte.
Am meisten brachte mich jedoch ein Zitat des französischen Ethnologen Christian Bromberger zum Nachdenken:
"Überlicherweise machen die Fans aus dem Spiel ein Drama,
bisweilen aber auch aus dem Drama ein Spiel."
Mitten in der Nacht, als ich das Buch fertig gelesen hatte, machte ich mich mit roten, verklebten Augen auf den Weg zurück zur Villa. Das Buch legte ich sorgfältig zurück auf das Regal und schaute so nicht auf den Boden. Wie sollte es anderst sein, stolperte ich über meine Tasche und flog hart auf den Marmorboden, woraufhin meine Hand höllisch schmerzte, mit welcher ich falsch aufgekommen war. Noch leicht etwas benommen, da ich auch auf den Kopf gefallen war, stand ich auf - und krachte voll gegen den Schrank mit den Gläsern darin. Eine davon vielen heraus und lösten einen heiden Lärm aus. Mich traf zum Glück keines der Gläser und so blieb ich sozusagen unverletzt. Trotzdem machte ich mich auf den Weg in die Küche, da ich ein paar Schmerztabletten wegen meinem Steißbein zu mir nehmen wollte. Plötzlich nahm ich hinter mir einen Schatten war, dann einen Aufschrei: "Erwischt!!", und ich spürte einen metallischen, harten Schlag gegen meinen Kopf. Dann war alles dunkel.
"Luna, Luna, wach auf!", rief jemand und leerte Wasser über mir aus.
Langsam öffnete ich meine Augen, und blickte in Neys Augen.
"Was... wer... warte, hast du mir einen mit der Bratpfanne übergezogen?!"
Er nickte: "Ja aber ich dachte, du wärst ein Einbrecher!"
"Ich? Das ich nicht lache! Ich bin der harmloseste Mensch im ganzen Camp!"
"Ja aber du warst so laut. Wo warts du eigentlich so lange?", fragte er scharfsinnig.
"Nicht da wo du denkst, dass ich war. Ich war am Pool und habe gelesen."
"Du und lesen hahahhah, wers glaubt!"
"Ich meine das ernst, wirklich, du solltest das Buch auch mal lesen, das verändert deine Denkweise."
Mit einem Nicken akkzeptiert er meine Antwort, und ich verschwinde nach oben in mein Zimmer - dieses Mal aber ohne zu stolpern.
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Dieses Kapitel ist ein wenig länger, ich hoffe dir gefällt das: @evinjr
Ihr ist übrigends auch das Kapitel gewidmet, weil sie immer so fleißig votet und kommentiert!!
Lest doch mal bei meinen anderen Büchern rein, es würde mich sehr freuen!!
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