Misstrauen

Ich wurde nun total nervös und wollte am liebsten die Stunden streichen, um zu wissen, was die Tochter von Cole von uns wollte.

Kleo sah auf die Uhr und wollte mich wahrscheinlich fragen, wieso ich solange weg war. Sie tat es aber nicht. ,,Ich hatte noch mit Colton gesprochen." Sie nickte nur und das machte mich verrückt.

Es war schon schlimm genug Destiny zu verlieren, aber Kleo jetzt noch zu verlieren würde ich nicht ertragen. Ihr Handy klingelte und sie war schon verschwunden. ,,Kleo?", rief ich. ,,Nimm einfach ab.", meinte sie und ich tat es.

,,Mr. Brooks. Hier ist Dylan." ,,Ah Dylan, toll das du gerade abnimmst. Ich wollte eigentlich mit dir sprechen, aber du nimmst nicht ab." Ich hatte total vergessen, dass mein Handy auf Lautlos war. ,,Ehm, ja, was wollten Sie denn?", fragte ich und er lachte. ,,Wie oft muss ich dir sagen, dass du mich duzen darfst?"

Er hatte mir zwar das Du angeboten, aber irgendwie brachte ich es nicht zustande. ,,Ja, okay. Dann was willst du?" Es klang schon viel unhöflicher und ich entschied mich, bei der nächsten Gelegenheit wieder Sie zu sagen.

,,Ja, es ist wegen Kleo. Sie sollte nicht wieder alles in sich hineinfressen, wie sie es bei ihrer Mutter getan hatte. Versprich mir, dass du sie wieder zum Reden bringst." Es war ein grosses Versprechen und ich konnte nicht wissen, ob ich das schaffen würde, denn es war nicht so, dass alles an mir vorbei ging. ,,Mr. Brooks, ich werde es versuchen.", antwortete ich stattdessen und er seufzte. ,,Danke Dylan."

Ich legte auf und ging ins Wohnzimmer. ,,Kleo, können wir reden?", fragte ich und sie nickte. Ich hasste dieses Nicken.

,,Ich weiss, wie es dir geht, weil es mir nicht anders ergeht. Destiny fehlt mir auch. Trotzdem will ich nicht, dass du einfach alles abblockst. Ich tröste dich so gut es geht, aber ich kann dir auch nicht helfen, wenn du mich nicht an dir ranlässt. Es geht mir wirklich beschissen und du würdest mir helfen, wenn du schon nur redest, als einfach nur nickst."

War das egoistisch, es zu fordern? Obwohl ich wusste, wie sehr ihr Destiny fehlen müsste. Doch sie fehlte mir verdammt nochmal auch.

,,Es tut mir leid.", sagte sie brüchig. Sie sah mich aber nicht an und ich hatte einfach diesen Drang, sie zu küssen. Ich näherte mich ihr und küsste sie. Das, was Destinys Entführung mir genommen hatte, tauchte wieder in mir auf. Die Wärme und ich fühlte mich wieder ein wenig lebendig. Dann löste ich mich und Kleo fielen ein paar Tränen runter. Ich wischte sie weg und sie sah mich an. ,,Weisst du, ich mache mir die ganze Zeit Vorwürfe und denke nach, wie ich es verhindern hätte können.", sagte sie dann und ich war froh, dass sie mir zumindest sagte, über was sie die ganze Zeit nachdachte.

Ich nickte. ,,Das denke ich auch. Nimm aber bitte nicht die Schuld auf dich, wie du es sonst immer getan hast. Bitte." Sie sagte nichts und sass einfach stumm da und wechselte das Thema.

,,Gestern hatte mich die Bäckerei angerufen und gefragt, wann ich eigentlich wieder anfangen will. Ich habe ihnen von den Ereignissen erzählt und sie zeigten total Verständnis. Sie bot mir an solange zu arbeiten, wie ich es wollte oder bis Destiny wieder auftaucht. Um mich einfach einmal abzulenken." ,,Wenn du das willst, wieso nicht?", fragte ich sie. Die Arbeit half wirklich, das Ganze zumindest für eine Weile zu vergessen.

Sie nickte. ,,Können wir also morgen vorbeigehen? Ich sage es ihr lieber persönlich, als am Telefon." Ich nickte und legte meinen Arm auf ihre Schulter. Dann sahen wir uns einen Film an und niemand sagte wieder etwas, bis mir etwas einfiel. ,,Die Tochter von Cole ist ja dann deine Halbschwester." Kleo nickte nur und legte ihren Kopf auf meine Schulter. ,,Ich will nicht jetzt darüber reden.", flüsterte sie und ich akzeptiere das. Es war auch blöd von mir ständig mit dem Thema aufzukreuzen.

Kleo schlief ein und ich trug sie nach oben. Mir war aufgefallen, dass sie jeden Tag seit Destiny weg war auf dem Sofa eingeschlafen war.

Ich legte sie aufs Bett und ich zog mich um. Dann legte ich mich neben ihr und schlief ein. 

***

Am nächsten Morgen wurde ich dadurch geweckt, dass Kleo meinen Arm quasi wegstiess. Sie hatte kurz herumgefuchtelt und ich wurde sofort wach und streichte meine Hand auf ihren Kopf. ,,Hey, hey Schatz, ich bins Dylan." Sie atmete schwer und sah mich an. ,,Sorry, dein Arm war irgendwie über meinem Hals und ich bekam Panik.", sagte sie und sie fing an sich zu beruhigen. ,,Schläfst du deswegen immer auf dem Sofa ein, wenn ich nicht da bin? Weil du Angst hast?", fragte ich und sie biss sich auf die Unterlippe. Sie wollte wohl nicht, dass ich das bemerkte.

,,Kleo, solange ich hier bin, passiert dir nichts. Okay?" Sie nickte leicht und richtete sich auf. Dann sah sie auf die Uhr. ,,Oh, sie kommt in einer Viertelstunde."

Es war Samstag und ich fragte mich, wieso sie um neun kam und nicht später.

Ich zog mir meine Trainerhosen an und ein schwarzes T-Shirt. Kleo hatte Leggins an und einen Hoddie. Meinen Hoddie, den sie immer trug, wenn es ihr nicht wohl ging.

Er riecht einfach nach zu Hause, meinte sie einmal. Das Gefühl, dass ich nirgendwo hatte., fügte sie noch dazu.

Der Gedanke verschwand, als es an der Tür klingelte. Ich ging sie öffnen und war überrascht diese Person vor mir zu sehen.

,,Hi ehm." Ich kratzte mich am Hinterkopf, denn ich hatte ihren Namen vergessen. ,,Alaska.", sagte sie grinsend und ich nickte. ,,Ja genau, er war mir nur gerade entfallen. Komm herein." Kleo tauchte nun hinter mir auf und sie sah sie neugierig an. ,,Woher kennt ihr euch?", fragte sie gleich, statt sie zuerst zu Begrüssen. ,,Alaska hatte mir ihr Ticket angeboten, als ich wieder hierher fliegen wollte. Ich hatte dir ja schon gesagt, dass es keine Plätze mehr gab."

Sie nickte nur und Alaska wollte doch noch freundlich sein und streckte die Hand zu Kleo hin. ,,Nett dich kennenzulernen.", sagte sie und ich musste Kleo ein wenig schubsen, damit sie die Hand annahm. Sie tat es sich immer schwer, neuen Leuten nicht gleich zu misstrauen.

Sie sahen sich überhaupt nicht ähnlich fiel mir jetzt auf. Kleo hatte braune Haare und braune Augen. Alaska hatte blaue Augen und dunkelblonde Haare. Das war vielleicht so, weil Kleo Stella wie aus dem Gesicht geschnitten war, aber Kleo es mir nie glauben wollte.

,,Setz dich.", forderte ich und setzte mich ebenfalls hin. ,,Kaffe? Tee? Wasser? Süssgetränk?", fragte Kleo ein wenig genervt. ,,Ein Tee wäre nett.", meinte sie und Kleo sah mich dann an. ,,Ich will nur Kaffee." Sie nickte uns verschwand.

,,Sie scheint mich zu hassen.", sagte Alaska enttäuscht und ich lehnte mich zurück. ,,Nimms nicht persönlich. Kleo ist immer ein wenig misstrauisch. Dir gegenüber vielleicht noch mehr, weil du mit Cole verwandt bist." Sie seufzte enttäuscht. ,,Ich hatte gedacht, dass wenn ich meine Halbschwester finde- keine Ahnung.", unterbrach sie sich selbst. Obwohl ich gerne gewusst hätte, was sie sich daraus versprach.

,,Wie seid ihr zusammengekommen?", fragte sie plötzlich, um wohl das Thema zu wechseln. Ich sah sie ein wenig verwirrt an. ,,Tut mir leid, ich liebe Lovestorys und bin total neugierig.", meinte sie und ich verschränkte meine Arme hinter meinem Kopf. ,,Diese Lovestory geht zu lange.", sagte ich und sie presste ihre Lippen zusammen. Sie hätte sie wohl gerne gehört.

Kleo kam wieder ins Wohnzimmer und verteilte allen etwas zu trinken. ,,Also wieso bist du hier?", fragte Kleo gleich und um ehrlich zu sein, wollte ich es auch gleich wissen.

Hey Leute :)
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.
Danke für die 2Tausend read!!! :) <3
Ihr seid die besten ^^
und ausserdem wollte ich ein wenig Schleichwerbung machen :,)
Ich habe eine neue Dylan O'Brien ff.
Confused (Dylan O'Brien FF)
Ich dachte, zwei Dylan sind besser als einer :,)
Ich würde mich freuen, wenn ihr vorbeischaut.
Viel Spass weiterhin:)

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