Arrogante Kleo

Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von der Oma und fuhren weiter.

Zuerst aber wollte Kleo unbedingt in einem bekannten Zoo in New Orleans. Also machte ich ihr die Freude und wir gingen dort hin.

Dort konnten wir Tieratraktionen beobachten und zum Beispiel Giraffen füttern. Ich war erstaunt, wie tierfreundlich Kleo eigentlich war und keine Angst hatte. Ausser es ging um Insekten, dann war sie hundert Meter weiter weg als wir. Natürlich übertrieb ich gerade.

Alaska war das totale Gegenteil und ekelte sich vor vielen Sachen. Sie wollte keine Schlangen berühren und fand das meiste gar nicht so witzig.

Im Zoo konnte ich die beiden also schlecht zusammenbringen.

Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter. Wir machten keinen Halt und tauschten uns manchmal aus, wer gerade fahren durfte.

Nach acht Stunden kamen wir in San Antonio an, eine Stadt in Texas. Sie war wunderschön und wir verbrachten auch eine Nacht im Hotel.

,,Leonardo und Alaska. Ist es okay, wenn ihr in einem Zimmer seid?", fragte ich und Leonardo lachte. ,,Ja, ich glaube schon. Dylan, aber ich habe da eine kleine bitte an dich." Ich sah ihn an und erwartete jetzt irgendetwas ernstes. ,,Nenne mich bitte Leo." Ich grinste. ,,Klar." Dann hatte er doch noch was zu sagen.

,,Dylan, ach übrigens. Wir können auch hin und wieder etwas selber bezahlen. Du musst nicht die ganzen Kosten übernehmen." Ich winkte ab. ,,Ich habe euch eingeladen, also macht es mir natürlich nichts aus."

Dann nahm ich Kleos Hand und wollte so schnell wie möglich in das Hotelzimmer. Dort angekommen hatte ich schon eine Idee und wollte mal Kleo wieder näher kommen.

,,Ich geh duschen.", sagte sie und ich nickte. Nachdem ich den Wasserstrahl hörte, machte ich die Tür des Badezimmers auf. ,,Kann ich auch gleich mit rein?", fragte ich und Kleo lachte. ,,Gib zu, das hattest du von Anfang an geplant."

Ich ignorierte Kleo und zog mich ebenfalls aus. Ich ging in die Dusche und Kleo drehte mir immer noch den Rücken zu.

,,Dylan?", rief sie und nun fiel mir auf, dass sie mich nicht einmal bemerkt hatte. Ich berührte ihre Schulter und sie erschrak. Sie drehte sich zu schnell um und wollte schon runterfallen, als ich sie noch rechtzeitig packen konnte.

,,Hey, ganz ruhig. Es tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du erschrickst.", sagte ich beruhigend. Kleo atmete schwer und ihr Rücken war nun gegen die Wang gepresst. Sie schloss kurz die Augen. ,,Schon okay.", sagte sie und dann machte sie die Augen auf. Sie sah mich lächelnd an und und ich kam ihr näher.

Das Wasser prasselte auf unserer Haut und ich nahm ihr zuerst die Strähnen weg, die ihr Gesicht ein wenig bedeckten. Ich legte meine Hand auf ihre Wange und dann küsste ich sie.

Sie erwiderte den Kuss und ich fuhr mit der Hand über ihren Rücken. Kleo legte ihre Hände über meinen Nacken und sie drückte sich an mich. Ich genoss es und löste mich. Dann küsste ich ihren Hals hinab und sie gab ein leichtes Stöhnen von sich, aber das war mir nicht genug.

Ich presste sie gegen die Wand und plötzlich wurde Kleo ganz verkrampft. Sofort löste ich mich von ihr, weil sie auch die Augen geschlossen hatte, als würde ihr gleich jemand eine reinhauen.

,,Was ist los?", fragte ich sanft und streichte ihr über die Wange. ,,Es tut mir leid.", murmelte sie und ging aus der Dusche. Sie zog sich das Badetuch um den Körper und ich tat es ihr gleich, ausser das ich es nur um die Hüfte festzog.

,,Kleo, rede mit mir. Was ist los?", fragte ich und sie sah mich an und hatte Tränen in den Augen. ,,Jedes Mal wenn mich jemand gegen irgendetwas drückt, bekomme ich wieder das Gefühl, dass Cole mich gerade ans Bett fesselt. Dieser Moment kommt einfach wieder hoch."

Kleos Atmen wurde nun ein wenig schneller und ich kam ihr näher und küsste sie. Ich hoffte dadurch, dass sie sich einfach beruhigte. Sie legte die Hände auf meiner Brust.

,,Gehts wieder?", fragte ich, als ich mich löste und sie nickte. ,,Ich gehe schnell fertig duschen und dann reden wir weiter. Okay?" Sie nickte wieder und verliess das Bad.

Eigentlich hätte ich sofort mit ihr geredet, aber ich musste mir die Sache nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Nachdem ich geduscht hatte, zog ich mich auch schnell an. Ich sah mich im Spiegel an und musste feststellen, dass ich mich schon lange nicht mehr rasiert hatte.

Also hatte ich mir das aber eher für morgen festgelegt.

Kleo lag auf dem Bett und hörte Musik. Ich nahm ihr einen Kopfhörer weg und bewegte meinen Kopf zum Beat. ,,Das ist aber schon lange dein Lieblingslied." Sie nickte leicht und dann nahm ich ihr Handy in die Hand.

Ich gab ihren Code ein und sie sah gespannt auf den Bildschirm. Kleo und ich hatten keine Geheimnisse voreinander und ich war immer erstaunt, dass sie mir wirklich immer anbot, ihr Handy abzunehmen, wenn sie nicht gerade im Zimmer war. Ausserdem wusste ich ihr Passwort.

Ich ging zu Notizen und schrieb:

I love you. I can't believe, that we married.

Ich sah sie an und sie lächelte leicht. ,,Ich liebe dich auch und das musst du langsam glauben, dass du mein Mann bist." Ich gab ihr das Handy zurück.

,,Ich wusste, dass du wegen der Sache mit Cole auf dem Sofa schliefst, aber nicht, dass du Panik hast. Wieso redest du nicht mit mir?" Kleo seufzte. ,,Dylan, ich will dich wirklich nicht mit allen meinen Problemen belasten. Es geht dir sicher auf die Nerven." Ich schüttelte den Kopf. ,,Ich bin eher verletzt, wenn du mir so etwas nicht anvertraust. Ich denke dann immer, dass du mir nicht vertraust."

,,Das tu ich aber.", entgegnete sie und ich schüttelte den Kopf. ,,Kleo, du distanziert sich von mir und ich wusste nicht wieso. Was sollte ich denn denken? Bitte, vertraue du mir genauso, wie ich dir vertraue."

Sie nickte leicht. ,,Es tut mir leid." Ich küsste sie. ,,Mrs. O'Brien, möchten Sie mir einen Gefallen tun?" Sie grinste nur und küsste mich mit viel Leidenschaft. Dann war ich zufrieden und brauchte nichts mehr. Wir landeten aber nicht im Bett, was okay war, wenn ich den Grund wusste.

***

Am nächsten Morgen stand ich auf und zog mich an. ,,Kleo, Babe, ich gehe schnell zu den anderen ins Zimmer, wenn das okay ist." Sie gab nur einen bestätigten Ton von sich und ich ging.

Ich klopfte an der Tür und Alaska öffnete sie. Sie sah mich lächelnd an.

,,Was ist?", fragte sie und ich lachte. ,,Dir auch einen guten Morgen. Ihr seid ja schon wach. Kleo ist nicht so der Morgenmensch." Leo lachte. ,,Kein Problem. Wir hatten auch nur geschaut, was gerade im Fernsehen läuft."

Irgendwie durchbohrte mir die ganze Zeit Alaskas Blick in den Rücken, was mich nervös machte und mich umdrehte. ,,Und du?" Ihr fiel wohl nicht auf, dass sie gestarrt hatte und kratzte sich nervös am Hinterkopf. ,,Ich habe nur nachgedacht. Tut mir leid." Leo lachte. ,,Nein, nicht jetzt, was hast du gemacht, als er noch nicht da war. Ach vergiss es. Was ist dein Plan Dylan?"

,,Zuerst essen."

,,Hat Kleo schon was über mich gesagt?", fragte Alaska hoffnungsvoll und ich schüttelte den Kopf. ,,Es tut mir leid. Aber das wird schon. Glaub mir." Leonardo nickte. ,,Weisst du, was Alaska gesagt hatte?", fragte er und Alaska sah ihn geschockt an. ,,Halt deine Klappe!", schrie sie und man merkte, dass auch wenn es Leonardo sagen würde, Alaska nicht lange wütend auf ihn sein könnte.

Sie sprang auf ihn und er lachte.

,,Wie kann eine arrogante Kleo, mit einem so netten Menschen wie Dylan zusammen sein?"

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