Anbrennen, versalzen und versüssen
Dylan pov.
Es war eine Wohnung und wir standen davor. Alaska klingelte und war total ungeduldig. ,,Die Tür wird nicht schneller geöffnet, wenn du einfach mehr läutest. Warte.", lachte Leonardo.
Kleo neben mir sagte nichts und sah rechts und dann wieder links. Einmal sah sie nach oben und dann wieder zu ihren Füssen.
,,Bist du nervös?", fragte ich eigentlich Kleo, aber Alaska nahm einfach an, dass ich sie gefragt hatte. ,,Nein, eigentlich nicht, aber sie öffnet eigentlich immer sofort ihre Tür. Das macht mich schon ein wenig nervös." Kleo reagierte nicht mehr auf meine Frage, die eigentlich auch an sie gestellt war.
Dann öffnete die ältere Dame die Tür.
Sie war ein wenig überrascht und fand zwischen uns Alaska. ,,Oh hallo Alaska, wen hast du denn alles mitgebracht? Ich habe gar nicht aufgeräumt und gekocht habe ich auch nicht. Wieso bringst du mir Besuch vorbei, wenn ich unvorbereitet bin.", sprudelte sie los und Alaska umarmte ihre Oma. ,,Oma! Das macht nichts. Weisst du, wir machen eine Weltreise und ich wollte dich auch gleich besuchen."
,,Kommt rein.", forderte die Oma von Alaska und Kleo und wir betraten die Wohnung. Sie war riesig und ich fragte mich, wer hier wohl alles wohnte.
,,Wer sind denn deine Freunde? Leonardo kenne ich natürlich, aber diese zwei Gesichter sind mir unbekannt." Kleo zog sich ihre Schuhe aus und sie hatte immer noch nichts gesagt.
Es interessierte mich fürchterlich, was sie dachte.
,,Ehm, Oma, da muss ich dir was sagen. Also sie ist Coles Tochter. Eigentlich so zu sagen auch deine Enkelin." Die Oma sah neugierig zu Kleo und sah sie von oben bis unten an.
,,Das kann doch nicht wahr sein! Der Junge scheut sich auch nicht, keine Verantwortung zu übernehmen. Zumindest hatte er dich nicht wie sich erzogen. Wie heisst du denn mein Kind?" ,,Kleo.", antwortete sie und sie sah sie nochmal an. ,,Hatte Cole von dir gewusst? Wieso hatte er mir nichts gesagt!", regte sie die Grossmutter auf.
Sie gestikulierte mit ihren Händen und schlussendlich setzten wir uns alle auf das Sofa.
,,Ich habe nichts von dir gewusst und ich hoffte, dass du mir nichts übel nimmst. Cole hatte viele Beziehungen und es würde mich nicht wundern, wenn aus jeder Beziehung ein Kind entstand, aber das konnte ich nicht bei jeder nachprüfen. Egal, ich habe ihn seid Jahren nicht mehr gesehen und von mir aus kann er dort hin gehen, wo ihn keiner findet und nie wieder kommen."
Man merkte, dass die Mutter von Cole ihn nicht besonders mochte. ,,Ich hoffe doch nicht.", flüsterte Kleo leicht und ich sah ihr an, dass sie sich beherrschen musste nicht zu weinen. Mittlerweile wusste ich, wie Kleo aussah, wenn sie kurz davor war zu weinen.
,,Darf ich kurz auf die Toilette?", fragte sie und Alaska nickte. ,,Dritte Tür rechts."
Kleo verliess das Wohnzimmer. ,,Und Sie sind?", fragte sie und sah mich an. ,,Ich? Ich bin ihr Ehemann. Dylan O'Brien.", stellte ich mich vor und sie lächelte. ,,Wie alt ist sie denn?", fragte sie nach. ,,Vierundzwanzig.", antwortete ich und sie grinste. ,,So ein junges Pärchen, das sieht man selten."
Alaska übernahm nun das Wort. ,,Oma, könntest du dich weniger über Cole aufregen? Cole hat nämlich die Tochter von Dylan und Kleo entführt.", ermahnte sie und die Grossmutter sah Alaska entsetzt an. ,,Wie bitte? Was bildet sich der Junge ein? Ein Kind zu entführen!" ,,Pssht! Oma nicht so laut!" Alaska schlug sich hoffnungslos auf die Stirn und ihre Oma runzelte die Stirn. ,,Alaska übertreib mich. Ich darf mich wohl noch darüber aufregen."
Kleo kam wieder ins Zimmer und setzte sich neben mich. Ich legte meine Hand auf ihre und sie verschränkte ihre Finger in meine.
,,Ich werde kochen, ihr habt sicher Hunger." Leonardo winkte ab. ,,Wir sind nur müde.", meinte er und sie schüttelte den Kopf. ,,Ihr seid meine Gäste also koche ich!"
Kleo stand auf. ,,Ich kann sonst kochen. Es macht mir nichts aus. Alaska möchte sicher noch mit Ihnen reden.", meinte Kleo und ich stand ebenfalls auf. ,,Ich helfe die Schatz.", entgegnete und grinste sie an. Sie mochte das Wort Schatz nicht besonders. Ich konnte es ihr nicht übel nehmen. Babe klang auch besser.
,,Nein, das ist doch sicher zu anstrengend für euch. Ich-" Kleo unterbrach sie. ,,Es macht mir nichts aus. Sie können sich ruhig hier mit Alaska unterhalten."
Die Grossmutter nickte erfreut. ,,Nenn mich aber nicht mehr Sie sonders Ally."
Kleo nickte nur und dann zog sie mich in die Küche. ,,Was willst du kochen?", fragte ich und dann schlug ich mir spielerisch auf die Stirn. ,,Leider hat sie kein Kochbuch." ,,Ha Ha bist du witzig.", entgegnete Kleo und verdrehte die Augen. ,,Nein, nur spass. Du kochst spitze, aber koche bitte einfach nur Spaghetti Bolognese." Ich lächelte und sie verschränkte die Arme. ,,Toll, dass du an mich glaubst."
Ich zog sie an der Hüfte an mich. ,,Das tu ich, aber ich will, dass du es nicht anbrennst, versalzt, versüsst oder sonst was du noch alles geschafft hast. Spaghetti machst du fast dein ganzes Leben lang, also vertrauen wir auf das."
Kleo nickte und sie versuchte sich in der Küche zurechtzufinden. Ich nahm mein Handy hervor und dann wurde es mir auch gleich von Kleo weggenommen. ,,Helfen?" Ich grinste. ,,Ich glaube das kannst du auch ohne meine Hilfe."
,,Dann gehe zu den anderen.", forderte sie und ich lehnte mich zu ihr. ,,Willst du wirklich, dass ich mit dir nicht mehr in einem Raum stehe?" Sie nickte und ich seufzte. Typisch Kleo, wenn sie wütend war, konnte sie selbst meinem Charme widerstehen.
Also ging ich zurück ins Wohnzimmer und setzte mich neben den anderen. Eigentlich hörte ich nur zu, da sich Alaska und die Grossmutter viel zu erzählen hatten. Ich fragte mich, wie lange sie sich wohl nicht mehr gesehen hatten.
,,Ich bin fertig.", kam Kleo nach zwanzig Minuten ins Wohnzimmer. Leonardo, der zuerst behauptete keinen Hunger zu haben, hatte am meisten gegessen. Dann sah ich schon auf die Uhr.
,,Es ist schon elf.", sagte ich und die Oma nickte. ,,Dann will sich wohl da jemand hinlegen. Macht es euch beiden etwas aus auf dem Sofa zu schlafen? Man kann es zu einem Bett auslegen." Kleo schüttelte den Kopf und ich wollte eigentlich wieder einmal, dass sie sprach.
Nachdem alles fertig gemacht wurde legte ich mich hin und Kleo neben mich. Dann küsste ich sie und sie löste sich dann. ,,Nicht hier.", entgegnete sie und ich seufzte enttäuscht.
,,Na gut, aber hier ist es ganz schön eng." Ich setzte mich auf und Kleo legte ihren Kipf auf meine Oberschenkel. ,,Ich muss noch was mit Dad besprechen. Du kannst solange einschlafen.", lachte ich und nahm mein Handy hervor.
Ich schrieb mit meinem Vater und Kleo war tatsächlich eingeschlafen.
Plötzlich kam Alaska ins Wohnzimmer und sah mich dann an. ,,Es tut mir leid, ich habe meine Tasche hier vergessen." ,,Macht doch nichts.", entgegnete ich und ihre Grossmutter kam rein.
,,Oh nein, ist sie schon eingeschlafen? Ich dachte, ich bringe euch doch lieber auf das grössere Sofa in den Keller, aber da sie schon schläft." Ich schüttelte den Kopf. ,,Ist zwar nett von Ihnen, aber wir kommen hier schon klar. Kleo schläft im Moment überall lieber als auf unserem Bett."
,,Wie meinst du das?", fragte Alaska und ich seufzte. ,,Cole hatte Kleo auf das Bett gefesselt, als er Destiny entführt hatte." Alaska nickte und sah mich trotzdem noch neugierig an. ,,Also hatte sie nicht mehr in eurem Bett geschlafen?" Die Oma schlug ihr leicht auf den Rücken. ,,Alaska! Sowas fragt man nicht." Ich aber lachte kurz und sprach weiter.
,,Sie hatte schon lange nicht mehr so friedlich geschlafen wie heute. Wisst ihr, sie ist immer entweder mitten in der Nach erschrocken oder schlief auf dem Sofa. Ich konnte das Gefühl, das sie plagte nicht wegnehmen. Das Gefühl in unserem Bett nicht sicher zu sein."
Ich strich Kleo über ihr Haar und sie schlief wirklich friedlich.
,,Also, wie seid ihr jetzt zusammengekommen? Kleo und du? Wir haben genug Zeit, denn sie schläft und Oma möchte es sicher auch wissen."
Ich dachte nach und streichte Kleo wieder über ihr Haar und nickte. ,,Okay, aber das hast du nicht von mir und sagt es ihr auch nicht, dass ich es dir erzählt habe." Die Oma sah uns merkwürdig an. ,,Wieso?" Alaska seufzte. ,,Kleo hasst mich.", antwortete sie und die Oma schüttelte den Kopf. ,,Sicher nicht, sie braucht nur Zeit um alles einzuordnen. Ich meine, du hast mich auch überrascht, dass sie plötzlich meine Enkelin ist." Alaska seufzte. ,,Du hast sie aber nicht gleich weggeschickt. Egal! Ich möchte gerne Dylan zuhören."
Alaska setzte sich auf den Boden und ihre Oma auf dem Sessel.
Ich dachte nach und fing gleich an zu erzählen.
,,Also, da war Kleo neu eingezogen in das Haus nebenan. Oft sah ich aus dem Fenster und fand sie schon dort heiss. Als es dann mal bei einem Streit von ihrem und meinem Vater eskalierte, ging sie hinaus und ich stand neben meinem Vater. Sie hatte damals schon eine grosse Klappe und wollte mich zurechtweisen. Ich aber ignorierte sie und blaffte, dass ich viel zu sagen hatte in der Schule. Unrecht hatte ich nicht, denn ich war auch der beliebteste Junge der Schule.
Am nächsten Tag hatte ich sie nach der Schule beim Lesen gestört. Eigentlich wollte ich sie nur ins Bett und dann wieder fallen lassen, aber da hatte ich nich nicht gewusst, dass sie eigentlich gar nicht so leicht zu haben war, wie ich anfangs dachte.
Ich ging also zu ihr und störte sie. Sie war sichtlich genervt und ich nahm ihr das Buch weg. Dann hob ich es in die Luft und sie griff daran rum. Als sie dann plötzlich in meinen Augen sah, dachte ich, dass das die Chance sein wird, um sie zu küssen und nahm das Buch hinunter. Aber sie griff nach dem Buch und grinste mich an.
Hin und wieder versuchte ich Kleo für mich zu gewinnen, aber ich hatte nicht viel Glück."
Ich liess die Party aus und dass ich mit ihr ein Projekt machen musste. Ausserdem wollte ich nicht gleich alles von meinem Teenageralter preis geben.
Ich wusste auch, dass das Kleo nicht gefallen hätte, wenn ich nun alles persönliche erzählt hatte.
,,Wie konnte sie dich ablehnen?", lachte Alaska und ich grinste. ,,Kleo war halt ein wenig speziell." Ich strich ihr wieder über ihr Haar und erzählte weiter.
,,Nachdem das so weiterging, kam dann ihr Ex wieder in die Stadt. Also besser gesagt, er zog dahin. Irgendwie war ich total eifersüchtig und hatte das eigentlich noch nie bei einem Mädchen gefühlt.
Ich hatte auch nicht gewusst, was wirklich Liebe ist und genauso war Eifersucht ein neues Gefühl für mich. Dann gab es da ein Schulfest und Kleo hatte Tyler erwischt, wie er mit einer anderen rumknutschte. Dann ging sie auch nachher wieder nach Hause. Ich hatte mich irgendwie alleine gefühlt und ging ihr nach.
Sie sass wie jedes Mal auf ihrer Terrasse und hatte gelesen. Ich konnte sie dazu überreden mit mir zu tanzen und dann unterbrach uns ihr Vater.
Ich ging. Irgendwie hatte ich total bereit sie nicht geküsst zu haben, aber ich hatte da schon eine Idee.
Thomas hatte mich auf der Party gefragt, ob ich eine Kleo Brooks kannte. Ich hatte natürlich die Frage bejaht und dann hatte er sie auch am nächsten morgen besucht. Er und ich machten Pläne für ihren Geburtstag.
Der ganze Tag war geplant und wir machten alles. Sie hatte sich so gefreut, aber ich hatte den Tag mal wieder mit einem unnötigen Kommentar versaut. Sie war sauer auf mich und ich wollte mir nicht eingestehen, dass ich es wirklich verkackt hatte.
Am nächsten Tag knutschte ich mit Fiona rum und Kleo hatte mich natürlich erwischt. Es war mir auch egal, da wir nicht zusammen waren, aber als sie sich dann an Justin ranmachte, war ich auf hundertachtzig.
Ich riss Justin von ihr weg. Sie rastete aus und dann gestand ich ihr meine Gefühle.
Nachdem ich das getan hatte, verschwand ich. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen sollte, aber eines wusste ich.
Ich wollte mit Kleo zusammen sein."
Eigentlich wollte ich die Story auslasen mit Nick und so, aber nun hackte ihre Grossmutter nach. ,,Seid ihr jetzt schon so lange zusammen?" Ich schüttelte den Kopf. Ehrlich wollte ich trotzdem sein.
,,Kleo und ich hatten uns dann später getrennt, weil sie umgezogen war. Ich traf aber wieder auf sie und hatte um sie gekämpft."
Sie nickten beide zufrieden. ,,Dann lassen wir euch einmal wieder alleine. Gute Nacht Dylan."
Sie stand auf und gingen aus dem Wohnzimmer. ,,Gute Nacht Prinzessin.", flüsterte ich und legte mich neben ihr.
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