❥Die Wahrheit

AB HIER IST NOCH NICHT ÜBERARBEITET!

Kapitel 4: Die Wahrheit

Shit, shit, shit. Jetzt würde es bald passieren.

Aber das war ja eigentlich klar.

Ich steckte mein Handy in meine Hosentasche zurück und schaute mich um. Violett, James und Sindy standen bei mir. Zahlreiche andere Schüler starrten mich an oder tuschelten.

Wieder andere waren hingegen vollkommen unbeeindruckt.

Konnte nicht jeder unbeeindruckt sein?

„Mister La Rune", sprach mich eine blonde Frau von der Seite an. „Ich bringe Sie in die Sporthalle, dort findet eine Willkommenszeremonie statt."

Sie lächelte mich freundlich an und führte mich durch die großen, hellen Gängen der Schule.

Zugegebenermaßen hatte ich gar keine Lust auf so eine Zeremonie. Vermutlich sollte ich ein paar Worte sagen und mir ein paar Worte anhören.

Ich hoffte einfach, es würde schnell vorübergehen.

In der Sporthalle angekommen, hielt ich meine Augen nach einer ganz bestimmten Person offen. Elijah.

Allerdings konnte ich ihn zwischen den ganzen Schülern nicht ausmachen.


Die Ansprache meiner Klassenlehrerin, der Direktorin und einer Schülerin blendete ich dabei größtenteils aus.

Erst als ich an der Reihe war, sammelte ich meine Gedanken wieder.

Während ich durch die Reihen nach vorn lief, spürte ich, wie sich neugierige Blicke in meinen Rücken brannten.

„Vielen Dank für die netten Worte, ich weiß das hier alles wirklich zu schätzen", sagte ich in das Mikrofon. Bedacht darauf, immer ein Lächeln auf den Lippen zu haben.

„Ich freue mich wirklich, die nächsten beiden Jahre an der Carymount zu sein und hier meinen Abschluss machen zu können."

Mein Blick schweifte durch die Reihen, bis er plötzlich an einer sehr unscheinbaren Stelle kleben blieb. Schräg hinter einem sehr großen Schüler.

Mir weit aufgerissenen Augen, schaute mich eine Person besonders intensiv an.

„Danke", sagte ich noch knapp ins Mikrofon, bevor ich einen Applaus erntete und der Unterricht wohl endlich beginnen konnte.

Doch vorher hatte ich noch eine Mission.

Mit schnellen Schritten drängelte ich mich durch die Schüler, welche mir teilweise schon von selbst auswichen.

„Elijah", sagte ich, als er gerade dabei war, die Halle zu verlassen.

Sichtbar verkrampft blieb er stehen und drehte sich langsam zu mir um. Er schaute mich nicht an, sondern musterte nur meine beiden Begleiter.

„Es tut mir echt leid, ich hätte es dir eher sagen sollen, aber hey! Hier bin ich und jetzt kennst du meinen Namen."

Ich versuchte die Situation zu retten und grinste ihn breit an.

Nun schaute er mich endlich an, er musste ein wenig nach oben schauen. Ich schätzte er war um die 10 Zentimeter kleiner als ich.

„Hey", murmelte er leise. „I...ich muss echt los. Unterricht."

Mit diesen Worten ließ er mich stehen.

Na ganz toll, hatte ich ihn verschreckt? Oder war er sauer?

Immerhin hatte er mir so viel von sich erzählt und ich... naja ich nun mal nicht.

In der Mittagspause traf ich mich mit Violett auf einem der großen Pausenhöfe hinter der Schule. Leider waren wir nicht in der selben Klasse.

Wir setzten uns auf eine der Sitzmöglichkeiten und sie fing fast sofort an ihr Sandwich zu essen.

„Oh", murmelte ich. „Dort ist Elijah."

Er saß mit einem Mädchen und einem Jungen an einem der Tische. Er sah mich nicht, da er mit dem Rücken zu uns saß.

„Elijah?", fragte Violett.

„Der da drüben, ich hab ihn über dieses Schülersprecher Dings kennengelernt."

„Ah! Cool, wusste ich gar nicht."

„Ich hab ihm nicht erzählt wer ich bin und heute Morgen hat er es mitbekommen."

„Wie hat er reagiert?", fragte Violett und schaute Sindy und James skeptisch an. „Und die beiden müssen ehrlich die ganze Zeit dabei sein?", flüsterte sie.

„Leider ja", sagte ich genervt. „Ich wünschte auch sie müssten nicht dabei sein."
Ich warf James einen provokanten Blick zu, doch er blieb davon unbeeindruckt.

„Und wegen Elijah, er naja... hat es nicht so gut aufgenommen glaube ich. Zumindest ist er direkt gegangen."

„Elijah?", fragte eine männliche Stimme hinter uns.

Steven, ein Junge aus dem Internat.

„Der da drüben?"
Mehr als offensichtlich deutete er auf Elijah und seine Freunde und zog somit deren Aufmerksamkeit auf uns.

„Setz dich mal", zischte ich. „Und sei leise."

„Meinst du den?"

„Ja."

„Oh Gott, du bist doch wohl nicht mit dem befreundet?"

„Wieso sollte ich nicht?", fragte ich neugierig.

„Der ist wirklich komisch und naja... wird wohl einen Grund haben das die da drüben sonst keine Freunde haben."

Ich hatte keine Ahnung wie er das meinte und was an der Sache dran war. Jedenfalls beschäftigte es mich den restlichen Schultag über.

Also musste ich mit Elijah sprechen.



„Ihr könnt ruhig schon gehen, ich komm nach", sagte ich freundlich zu zwei meiner Klassenkameraden, welche gerade auf mich warteten. „Ich finde schon zurück."

Elijah hatte mir erzählt, dass er öfter mit seinen Freunden länger in der Schule blieb, um Aufgaben zu erledigen.

Also machte ich mich wieder auf den Weg nach draußen, in der Hoffnung, sie würden wieder am selben Platz sein, wie heute Mittag.

Und tatsächlich, da waren sie. Sie machten allerdings keine Aufgaben, sondern redeten angeregt miteinander.

Ohne zu zögern lief ich auf die drei zu.

„Hey", sagte ich laut und grinste. „Kann ich mich zu euch setzen?"

Die Drei schauten mich erschrocken an, niemand sagte etwas.

„Was will er hier?", fragte der große, dunkelhaarige Junge an Elijah gerichtet.

Ich ignorierte seine Frage einfach mal und tat so, als hätte ich sein zu lautes Flüstern nicht gehört.

„Äh... klar", nuschelte Elijah und wisch meinem Blick aus, genau wie heute Morgen.

Ich setzte mich neben das rothaarige Mädchen und hoffte, dass die Situation bald lockerer werden würde.

Doch auf einmal wusste ich selbst nicht mehr was ich sagen sollte.

„Also äh... Ähm... ja. Was macht ihr jetzt noch hier?"

Die Drei schauten mich an, als wäre ich ein Alien. Wobei Elijahs Freund eher so wirkte, als würde er mich verabscheuen.

„Also, wir wollen eigentlich noch ein paar Aufgaben machen, aber naja... heute ist der erste Tag, also sitzen wir nur hier und reden."

Während Elijah redete, schaute er mich immerhin an.

„Cool", antwortete ich knapp.

„Und was machst du noch hier?", fragte mich der Dunkelhaarige und musterte mich skeptisch.

„Naja, ich wollte eigentlich nochmal mit Elijah sprechen."

„Worüber?"

„Äh, ja also... es gab da glaube ich ein paar Missverständnisse", sagte ich und schaute dann zu Elijah. „Hast du noch Zeit?"

Etwas nervös nickte er und warf James und Sindy dann einen fragenden Blick zu.

„Keine Sorge, die interessiert das alles gar nicht", sagte ich zu Elijah. „Also, gehen wir kurz ein Stück?"

Er nickte und stand dann nach mir auf.

„Da hinten war ich noch nicht", sagte ich und lief in Richtung des Parkes hinter der Schule. Das war wirklich ein sehr großes Gelände hier.

„Also ich... naja es tut mir echt leid. Ich hätte dir viel früher sagen sollen was Sache ist, aber irgendwie... wollte ich es nicht."

„Ist schon in Ordnung", sagte Elijah ziemlich leise.

„Ich bin trotzdem der, mit dem du die letzten Wochen geschrieben hast. Wirklich."

„Auf der einen Seite verstehe ich es, auf der anderen..."

„Das ist echt blöd gelaufen, können wir trotzdem Freunde sein?"

„Willst du das denn?"
Elijah schaute mich skeptisch an und blieb stehen.

„Klar will ich das, wieso denn auch nicht?"

„Weiß nicht", antwortete er leise und schaute über seine Schulter.

„Du musst dir wirklich keine Gedanken machen, das sind Sindy und James und die sind echt nett."

Das James ziemlich nervig war, ließ ich lieber erstmal weg.

„Ich weiß nur nicht was ich sagen kann."

„Du kannst alles sagen, es interessiert sie nicht. Ich glaube die hören das nicht mal, wenn du leise redest."
Ich grinste ihn an, um die Situation etwas zu lockern.

Mal davon abgesehen, hatten die beiden immer ein paar Meter Abstand von uns, also wenn wir leise redeten, dann würden sie uns wirklich nicht hören.

„Gut", flüsterte er erleichtert und lächelte.

Endlich! Endlich wirkte er nicht mehr so distanziert und angespannt.

„Gut", wiederholte ich ihn. „Also, alles gut zwischen uns?"

„Ich denke schon", sagte er. „Aber das Ganze ist... naja es ist trotzdem irgendwie verrückt und das hat mich wirklich überrumpelt."

„Ich weiß, ich wollte dich auch echt nicht anlügen, aber das Thema ist ziemlich schwierig."

„Versteh ich schon. Aber sag mal... wirst du später mal ein... äh naja ein König sein?"

„Ja, werde ich."

„Das ist schon ziemlich cool."

„Naja", sagte ich seufzend. „Irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht. Ist alles echt stressig. Aber lass uns nicht darüber sprechen."

„Na gut", antwortete er und blieb stehen. „Gehen wir zurück? Nicht das sich Finn und Aurelia noch Gedanken machen."

„Deine Freunde? Stimmt, die haben mich ziemlich skeptisch angeschaut."

„Ich hatte ihnen erzählt, dass wir uns über Instagram kennengelernt haben. Und naja... heute habe ich erzählt das du Blaine bist."

Wieso hörte sich mein Name aus seinem Mund so anders an? Irgendwie besonders.

„Verstehe, dann würde ich mich vermutlich auch nicht mögen." Ich grinste ihn an und holte anschließend mein Handy aus meiner Hosentasche.

„Ich adde dich jetzt mit meinem richtigen Account, dann können wir dort schreiben. Beziehungsweise mit meinem privaten Account."

„Wirklich?", fragte er erstaunt.

„Na klar, ist doch viel besser."

Seine blassen Wangen färbten sich leicht rot und er starrte wieder auf den Boden. Er hatte also recht gehabt. In echt war er eher schüchtern.

„Also, ich gehe mal lieber nicht nochmal mit zu deinen Freunden, kläre sie erstmal auf. Nicht das sie mir noch den Kopf abreißen", scherzte ich.

„Okay dann... bis morgen?"

„Bis morgen Elijah. Und schreib mir dann."

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Soo, hier sind die beiden Profile🫶🏽

Instagram Blaine: b.l.a.i.n.e_la.rune

https://instagram.com/b.l.a.i.n.e_la.rune?igshid=MzRlODBiNWFlZA==


Instagram Elijah: Elijah.wshl

https://instagram.com/elijah.wshl?igshid=MzRlODBiNWFlZA==

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