16. Kapitel: "Dass du wunderschön bist, kannst du nicht im Spiegel sehen."
Dag wartete vor dem Thailänder auf mich. Eine Zigarette im Mundwinkel, die Augen auf das Display des kleinen MP3-Players gerichtet, den er in der Hand hielt. Ich musste darüber schmunzeln. Vincent hatte gar nicht mal so Unrecht gehabt die Bezeichnung altmodisch passte zu Dag. Nach und nach verlangsamte ich meine Schritte und kam neben ihm schließlich zum Stehen. Überrascht nahm er die Kopfhörer aus den Ohren, als er mich bemerkte.
„Hey", begrüßte er mich und ich beobachtete grinsend, wie die Ohrstöpsel in seiner Jackentasche verschwanden.
„Ein MP3-Player? Warum nicht gleich ein Walkman?", spottete ich. „Ich gehe auch nie ohne Musik aus dem Haus", schob ich schnell hinterher, zeigte ihm meine eigenen Kopfhörer und sah zu ihm auf. Noch immer umspielte ein leichtes Lächeln meine Lippen, das sogar unsere anschließende Umarmung überdauerte. Ich freute mich einfach, ihn zu sehen, das musste ich wohl oder übel zugeben.
„Was hörst du so?", fragte er interessiert, während er den Türgriff umfasste. Warme Luft, die himmlisch nach Essen duftete, schlug uns entgegen. Dag winkte mich durch die Tür. Beim Reingehen warf ich einen Blick über die Schulter und antwortete: „Alles querbeet. Ich höre, was mir gefällt. Zwischendurch mal Rap von Iara, eure Musik, Pop, Indie, Rock –"
„Guten Abend", unterbrach uns die Dame am Eingang. Sie hatte eine tiefe Stimme und trug eine weiße Schürze über ihrem sonst monochrom schwarz gehaltenen Outfit. „Hatten Sie einen Tisch reserviert?" Mein Mund öffnete sich leicht. Im Gastraum saßen eine Menge Leute. Mittags war es hier immer deutlich leerer. Ich hatte nicht gewusst, dass man abends reservieren musste.
„Ja, auf Kopplin", mischte sich Dag plötzlich von hinten ein und ich musterte ihn entgeistert.
„Ah ja, ich hab es gefunden. Für zwei war das, richtig? Kommen Sie bitte mit mir."
„Du hast reserviert?", flüsterte ich Dag zu und ließ seine Jacke los, nach der ich unbewusst gegriffen haben musste. Kurz sah er auf meine Finger, die nun stattdessen mit meiner Kette spielten. Er konnte nicht unmittelbar darauf reagieren, denn die Kellnerin deutete in eine Nische mit einem Zweiertisch. „Danke", nickte er ihr zu. Sie nickte ebenfalls und schritt eilig davon.
Dag bot mir seine Hilfe beim Ausziehen meines Mantels an. Kaum war ich auf den Stuhl gesunken, verfolgten meine Blicke, wie er sich an mir vorbeischob und an der gegenüberliegenden Seite des Tisches Platz nahm. Er beugte sich ein Stück vor, stützte die Ellbogen auf der Tischkante ab; seine Augen funkelten.
„Ja, du wolltest unbedingt hier essen. Sicher ist sicher." Ich schmunzelte.
„Du willst wirklich, dass das funktioniert, hm?", fragte ich ihn.
„Es funktioniert doch schon." Lächelnd griff ich nach der Karte. „Glaubst du, ja?" Er lachte.
„Lass die Spielchen, wir hatten das geklärt. Du magst mich." Der Klang seiner Stimme entfesselte wieder dieses eigentümliche Kribbeln in mir. Vielleicht war es das Flackern der Kerze oder die leise Musik im Hintergrund, oder das sanfte Lächeln auf seinen Lippen oder das tiefe Blau seiner Augen. Geborgenheit umhüllte mich schützend und ich vergaß für den Augenblick, was ich mit ihm riskierte.
Die Stunden zogen an mir vorüber als würde Zeit plötzlich keine Rolle mehr spielen. Wir lachten, als die Kellnerin an unseren Tisch kam, unsere Gläser anhob, über das dunkle, polierte Holz wischte und ihre Hände ruppig an ihrer Schürze abtrocknete. „In einer halben Stunde schließen wir", erläuterte sie. „Möchten Sie noch etwas trinken? Einen Espresso?"
„Ja, bitte", nickte ich eifrig.
Sie lächelte, doch im Gegensatz zu der herzlichen Begrüßung vor einigen Stunden wirkte das Zucken ihrer Mundwinkel eher kühl und freudlos.
„Ich nehme auch einen Espresso", schloss Dag sich mir an. „Und bringen Sie mir bitte die Rechnung."
„Du wirst mich nicht einladen", stellte ich klar, kaum dass die Kellnerin verschwunden war.
„Du bist doch die arme Studentin hier", grinste er.
„Du weißt genau, dass das kein Date ist."
„Wie kommst du darauf, dass ich zahlen würde, wenn es eins wäre?"
„Wenn es eins wäre und du nicht zahlen würdest, würde ich dir die Hölle dafür heiß machen", erwiderte ich trocken. „Gleichstellung ist wichtig, aber ich mache ungern den ersten Schritt."
„Ich würde zahlen", gab er zu. „Nenn mich ruhig antiquiert, aber ich finde, das gehört sich so."
„Wenn du's tätest, würde ich beim zweiten Date darauf bestehen, dich einzuladen."
„Sollte ich das dann annehmen?"
„Oh ja, das wäre besser für dich", grinste ich. „Sonst mache ich dir wieder die Hölle heiß."
Wir wurden von der Kellnerin unterbrochen.
„Ihre Espressi. Zahlen Sie zusammen?" Ich schlug ihm auf die Finger als Dag nach seinem Portemonnaie griff.
„Untersteh dich, es ist kein Date." Nachdem ich meinen Teil der Rechnung beglichen hatte, zahlte Dag den Rest und sah mich aufmerksam an.
„Hast du Lust beim Späti noch was zu trinken zu holen und durch den Park zu laufen?", fragte er. Tatsächlich hatte ich genau darauf gehofft.
„Gern", lächelte ich.
Auf dem Bürgersteig trieben sich noch jede Menge Leute herum. Viele in unserem Alter und ein paar Grüppchen Jugendlicher; auch alte Menschen waren darunter, die ihre Hunde ausführten. Lärmende Gespräche drangen aus einer Cocktailbar. Ein paar Jungs hörten laut Deutsch-Rap und die Klänge vermischten sich mit denen einer Indie-Sängerin, die hinter einem geöffneten, erleuchteten Fenster blechern aus einer Anlage trällerte. Ein paar Kinder schrien vor Freude aus einer Souterrain-Wohnung, während sie drinnen Fangen spielten. Kinder um die Uhrzeit. Berlin war verrückt.
Mich interessierte das restliche Nachtvolk aber nicht.
Meine Augen hefteten sich an Dag, der seine Jacke angesichts der sich abkühlenden Temperaturen geschlossen hatte. Unschlüssig vergrub ich meine Hände in den Taschen meines Mantels.
„In welche Richtung sollen wir gehen?", wandte er sich mir zu. Ich zuckte die Schultern.
„Keine Ahnung. Abgesehen vom Papaya kenne ich nicht viel in der Gegend." Diesen fruchtigen Namen trug das Restaurant, in dem wir gegessen hatten und vor dem wir noch immer standen.
„Sag mir ob links oder rechts."
„Links. Links in jeder Lebenslage", meinte ich bedeutungsschwanger. Er schmunzelte.
„Wir verstehen uns."
Dag bog in die Straße ein und musterte mich. Sein Blick blieb an meinen Beinen hängen, die nur von einer transparenten, schwarzen Strumpfhose warmgehalten wurden. Ich trug dazu eins meiner allerliebsten Kleider. Es war farblich in einem verführerischen Kirschrot gehalten und am Rücken mit einer schwarzen Knopfleiste versehen. Ein Detail, das von meiner Strumpfhose wiederaufgegriffen wurde. Obwohl ich Pumps zu dem Outfit hätte tragen müssen, um meine Beine optisch zu strecken, hatte ich mich für klassische All Stars entschieden. In erster Linie aus Bequemlichkeit, ich war nämlich spät dran gewesen, als ich vorhin aufgebrochen war.
„Was ist? Habe ich eine Laufmasche?", fragte ich ihn.
„Nein, du siehst fantastisch aus", beruhigte er mich sofort. „Ich habe mich gefragt, ob dir nicht kalt ist."
„Keine Sorge, das ist ein gutes, wetterfestes Material." Ich zupfte an dem teuren, gold-beigen Trenchcoat, den meine Eltern mir zum achtzehnten Geburtstag geschenkt hatten. Sie hatten mir selten teure Dinge geschenkt, als ich noch jünger war, und ich muss zugeben, als Laya zum zehnten Geburtstag einen nigelnagelneuen Laptop in einer hübschen Farbe einheimsen konnte, war ich ein bisschen neidisch auf sie gewesen. Der Groll hatte aber nicht lange gehalten. Am Ende des Tages freute ich mich für meine kleine Schwester und obwohl meine selbstgemachte italienische Buttercremetorte kein Stück mit dem violetten Notebook von unseren urplötzlich großzügig gewordenen Eltern mithalten konnte, hatte Laya sich genauso aufrichtig und überschwänglich bei mir dafür bedankt. Gestern hatten sie und ich zuletzt telefoniert. Dabei klang es, als ginge es ihr inzwischen wieder besser.
„Du wirkst so nachdenklich. Alles okay?", riss Dag mich aus meinen Gedanken.
„Ja." Ich stockte. „Hast du eigentlich Geschwister?", beschloss ich vorsichtig zu dem ernsteren Thema überzuleiten, das mich beschäftigte.
„Nein, ich bin eins dieser verwöhnten Einzelkinder. Mir hat das aber nie gefehlt."
„Duh ... Du kennst es ja nicht anders."
„Ich hatte eben Vincent, wir sind wie Brüder. Du hast also Geschwister. Wie viele?"
„Ich habe nur eine kleine Schwester, sie ist elf und es geht ihr gerade nicht besonders gut", öffnete ich mich ihm.
„Gesundheitlich?"
„Im weitesten Sinne. Sie hat starke Prüfungsangst und es wird mit jedem Mal schlimmer. Ich musste sie vor ein paar Wochen von der Schule abholen, weil sie sich übergeben hat."
„Oh, mies. Aber warum musstest du sie denn abholen? Was ist denn mit deinen Eltern?"
„Das wüsste ich auch gern. Sie vernachlässigen sie."
„Hast du ihnen das mal gesagt?"
„Ja, und dann haben sie versucht, mit mir über Geld zu reden und über das, was sie alles für mich tun und dass ich ihre aufopferungsvolle Unterstützung nicht genügend wertschätze."
„Autsch."
„Ich habe seitdem nicht mehr mit ihnen gesprochen. Das hat mich zu sehr verletzt."
Dag hielt mir die Tür zum Späti auf. Eine altmodische Glocke über dem Eingang bimmelte, als wir eintraten. Im Gehen knöpfte ich meinen Mantel wieder auf und bewegte mich auf den Kühlschrank zu, aus dem ich mir ein Radler nahm. Der Gang war schmal, rechts von mir standen Kisten, in denen die Getränke ungekühlt lagerten. Dag berührte mich seitlich, als er neben mich trat, um sich ebenfalls ein gekühltes Bier zu stibitzen. Energieimpulse jagten durch meine Nervenbahnen. Das leise Klingeln kündigte den nächsten Kunden an, der den Laden betrat und der Blick des jungen Kerls blieb an mir kleben. Ich sah weg.
„Hast du ein gutes Verhältnis zu deiner Schwester?", fragte Dag.
Dankbar für die Ablenkung von dem Typen, der mich nach wie vor anglotzte, antwortete ich: „Der Kontakt zu ihr hat unter meinem Auszug damals gelitten, aber ich will nicht, dass es endet, wie bei Iara und ihrer Schwester – dass man sich alle paar Monate mal zufällig begegnet oder was gemeinsam unternimmt." An der Kasse vor uns stand der Südländer, der nach uns gekommen war und tat so, als würde er in der Süßwarenauslage etwas suchen. Als ich meine Flasche auf den Tresen stellte, lächelte er mich schief an. „Wo kommst her?", fragte er mich.
„Wie bitte?", täuschte ich Verständnisschwierigkeiten vor.
„Von wo du kommst", wiederholte er lauter, aber nicht unbedingt deutlicher.
„Berlin", gab ich reserviert zurück und reichte dem Späti-Besitzer die zwei Euro und fünfzig Cent, die er mir abverlangte.
„Nein, echt", versuchte der aufdringliche Kerl vor mir seine Frage zu präzisieren. „Deine Eltern. Von wo kommen?"
„Iran", antwortete ich leise und nahm dem Verkäufer die Flasche aus der Hand.
„Wusst' ich", grinste der Typ. „Iran hat schönste Frauen", fügte er noch zwinkernd hinzu. In einem Anflug leichter Panik, griff ich nach Dags Hand, sodass er es sehen konnte.
Dag verschränkte seine Finger mit meinen und reichte dem Kassierer seine Flasche, während er den jungen Mann, der mich so unverblümt und unhöflich angesprochen hatte, nicht aus den Augen ließ. „Sprichst du Farsi?", fragte er mich weiter aus.
„Sie hat keinen Bock mit dir zu reden", mischte Dag sich ein und ich wich noch ein Stück vor dem Fremden zurück, näher heran an ihn. Der Südländer sah meinen Begleiter kühl an, der sich ohne Umschweife auf das Blickduell einließ und es schließlich gewann.
„Sorry, wollte nicht stören", entschuldigte er sich bei uns, dann verließ der Kerl den Laden ohne etwas zu kaufen und ich atmete erleichtert auf.
„Danke", sagte ich draußen zu Dag.
„Passiert dir das öfter?", fragte er und machte keine Anstalten, meine Hand loszulassen.
„Das kommt hin und wieder vor", gestand ich zögerlich. "Sie fragen häufig erst, woher ich komme. Als würde das irgendeinen Unterschied machen."
„Wieso hast du ihm gesagt, dass deine Eltern aus dem Iran kommen? Das geht den doch nix an." Ruckartig blickte ich zu ihm auf.
„Ich schäme mich nicht dafür."
„Das wollte ich damit auch gar nicht andeuten. Aber du hast da drin eben nicht gerade Rückgrat bewiesen." Betreten sah ich zu Boden. „Warum bist du eigentlich so unsicher?" Er ließ meine Hand los und justierte meinen Kopf am Kinn so, dass ich ihn anschauen musste.
„Ich weiß es nicht", antwortete ich schwach.
„Aber du machst dir schon Gedanken darüber, oder?"
Ich trat einen Schritt zurück.
„Sag mal hältst du mich irgendwie für beschränkt oder so?" Dag hob die Hände. „Wieso fühlst du dich jetzt von mir angegriffen?"
„Weil du in die absolute Gefühlsoffensive gehst. Ich kenne niemanden, der das sonst so macht. Wir sollten Smalltalk führen und nicht über meine Probleme reden."
„Kämst du besser mit der Situation klar, wenn wir über meine Probleme reden würden?"
„Hast du denn welche?", fragte ich ironisch.
„Wo soll ich da anfangen?"
„Bei mir, denn ich bin ja wohl dein aktuellstes Problem. Tut mir leid, dass ich mich so widersprüchlich verhalte manchmal."
„Nein, mit dir habe ich kein Problem." Ich runzelte die Stirn.
„Sicher?"
„Ganz sicher. Du hast ein Problem mit mir, aber das beruht nicht auf Gegenseitigkeit."
„Aber ich bin komisch."
„Na und? Ich auch." Ich kniff misstrauisch die Augen zusammen.
„Wieso merke ich dann nichts davon?"
„Du könntest dich zur Abwechslung mal auf mich konzentrieren und weniger in Gedanken darüber versinken, ob du dich gerade peinlich verhältst." Er grinste. „Ich mag dich einfach und ich bin froh, dass wir Zeit miteinander verbringen. Und du wiederum fühlst dich von mir verhört."
„Ein bisschen", gab ich zu.
„Okay, tut mir leid. Ich stelle weniger Fragen."
„Nein – Nein, bitte halt dich nicht zurück. Ich weiß, dass ich zu verschlossen bin. Wenn du eine Frage an mich hast, dann stell sie mir."
„Na gut. Weißt du wirklich nicht, warum du so unsicher bist?"
Ich rieb über meine Unterarme.
„Ich habe schon einiges mit Typen durch. Auf die ein oder andere Erfahrung hätte ich gern verzichtet. Weißt du, den Körperbau habe ich von meiner Mutter und mein erster Freund hat es nicht böse gemeint, als er es gesagt hat, aber als wir miteinander geschlafen haben ist ihm rausgerutscht, dass er mehr Kilos bei mir auf den Rippen vermutet hätte unter der Kleidung. Danach habe ich dann darauf geachtet, nur noch Sachen zu tragen, die meine Taille betonen und einen Sportwahn entwickelt. Obwohl das Jahre her ist, fühle ich mich schlecht, wenn ich nicht mindestens einmal die Woche ins Fitnessstudio gehe. Es nervt mich auch, dass mein Bauch nicht flacher wird, als er es momentan ist. Wie gesagt, das ist genetisch bedingt. Mein zweiter Freund war auch kein Charmeur. Er hat mich kaum wiedererkannt, als er mich das erste Mal ungeschminkt gesehen hat. Weil ich so klein wäre, würde ich locker als Zwölfjährige durchgehen, hat er gescherzt. Aber es hat sowieso jeder was zu meinem Aussehen zu sagen. Meine Frisörin findet, dass ich von Natur aus eine chaotische Haarstruktur habe und wenn ich meine Haare nicht exzessiv pflegen würde, würde ich tatsächlich aussehen, als hätte ich ein Vogelnest auf dem Kopf. Das Schlimmste ist aber, dass man mich anstarrt, dabei kleide ich mich oft in gedeckten Tönen. Ich sehe anscheinend irgendwie ungewöhnlich aus. Freaky genug jedenfalls, dass ich vom Schönheitsideal abweiche."
„Keine Frau passt ins weibliche Schönheitsideal."
„Doch, Kim Kardashian." Dag lachte.
„Ey, ich will 'ne Frau, keine wandelnde OP." Ich verdrehte die Augen.
„Jeder Mann will Kim Kardashian."
„Wieso muss ich mich dann überhaupt mit dir abmühen? Wenn ich bin wie alle anderen, was mache ich dann hier? Du hättest keinen Grund wählerisch zu sein, wenn jeder Mann auf Kim Kardashian stehen würde. Dann wäre ich austauschbar."
„Okay!", hob ich entschuldigend die Hände. „Du bist nicht wie alle anderen", gab ich zu. Dag grinste selbstzufrieden.
„Ach, nicht?"
„Nein. Du hörst wenigstens zu und du hast noch nie was Unangenehmes über mein Aussehen gesagt."
„Weil es da nichts gibt. Du siehst nicht freaky aus. Mag sein, dass du klein bist und ich weiß nicht, wie du ungeschminkt aussiehst oder in weiten Klamotten. Was ich sehe ist jedenfalls eine traumhafte Figur und ein gesunder Körper, auf den du achtest." Ich wollte etwas erwidern, doch ich war sprachlos. „Du bist rein optisch die beste Version deiner selbst. Es bringt dir überhaupt nichts, dich mit anderen Frauen zu vergleichen. Das ist bloß Zeitverschwendung." Dag legte einen Arm um meine Hüfte und ich lehnte mich automatisch gegen ihn.
„Es passiert schon automatisch, ich merke es kaum noch", murmelte ich.
„Du merkst nicht mal mehr, wann du dich für dein Aussehen fertigmachst?" Ich schüttelte den Kopf, schloss die Augen, blieb stehen und zog ihn zu mir.
„Ich bin weniger unsicher, wenn wir zusammen sind. Wesentlich weniger."
„Das ist gut." Er fasste in mein Haar, strich über die Haut in meinem Nacken.
„Es fühlt sich auf jeden Fall gut an." Falsch, aber gut, dachte ich.
Unikat
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