...und die letzte Nacht 🍋

Kapitel 13: ...und die letzte Nacht

Vegeta baute sich direkt vor Goku auf, packte ihn mit beiden Händen am Hemdkragen und riss ihn auf seine Augenhöhe herab.

„Wie kannst du es wagen?"

Goku antwortete nicht. Seine Augen waren auf Untertellergröße angewachsen, seine Hände abwehrend angehoben. Der Hass, der ihm aus jeder einzelnen Pore seines Gegenüber entgegenströmte, lähmte ihn.

Vegeta rüttelte seinen Rivalen weiterhin am Kragen festhaltend, als wolle er eine Antwort aus ihm herausschütteln.

„Ich...äh...", stammelte der Jüngere nervös, versuchte dem stechenden Blick seines Gegenübers auszuweichen, doch es gelang ihm nicht. Dafür war die Distanz zwischen ihnen zu gering.

„Dein Weib soll also besser küssen als ich...?", knurrte der Ältere.

Goku wusste, dass er gelogen hatte. Und er wusste auch, dass Vegeta das wusste. Krampfhaft versuchte er sich die Wahrheit nicht ansehen zu lassen, wobei das bei dieser unmittelbaren Nähe zu dem Prinzen und seinem eiskalten Blick wirklich nicht leicht war.

Genau das Gegenteil war nämlich der Fall gewesen. Auch wenn Goku es nicht zugeben wollte, so war ihm doch im Moment des Kusses doch klar geworden, dass da einiges an Gefühlen in ihm brodelte.

Von wegen 'nichts gespürt'.

Nur von dieser flüchtigen Berührung war ihm ganz flau und schwindelig geworden. Wenn Vegeta ihn in diesem Moment nicht am Kragen festhalten würde, würde er wahrscheinlich zu Boden sinken, so weich waren seine Knie. Sein Herz schlug unablässig und immer intensiver gegen seine Brust. Gokus Mund war wie ausgetrocknet.

Er spürte Angst. Angst, weil der Ältere so dicht vor ihm stand und ihn aus wütenden Augen anblickte.

Und doch war da noch etwas anderes. Ein Gefühl, was ihn davon abhielt, den Prinzen von sich zu stoßen und abzuhauen. Auch, wenn er so wütend war und er nicht wusste, was jetzt passieren würde... Er wollte keinen Moment dessen verpassen. Keine einzige Regung in Vegetas Gesicht wollte er versäumen. Er wollte einfach alles über sich ergehen lassen, egal, was es war, nur um in seiner Nähe zu sein.

All diese Symptome, all diese Gefühle... Was war nur los mit ihm?

Und ganz plötzlich machte es Klick. Goku hielt seinen Atem an und schluckte unbewusst.

War es das, was der Vegeta seiner Vorstellung versucht hatte, ihm klar zu machen? Hatte er Gefühle für...? War er...in Vegeta...verliebt...?

Weder Gokus, noch Vegetas Blick hatten sich verändert. Keiner der Beiden schien nachgeben zu wollen. Und Vegeta hatte immer noch keine Antwort von dem Jüngeren erhalten. Der Prinz war mittlerweile so wütend, sein Körper bebte unter jedem weiteren Atemzug. Sein heißer Atem, dem eines wilden Tieres gleichend, traf stoßweise auf die weiche Gesichtshaut Gokus.

„Wer's glaubt!", zischte der Prinz plötzlich, durchbrach die angespannte Stille für eine Sekunde.

Sein Blick verengte sich noch mehr. Blitzschnell ließ er seine Pupillen für einen winzigen Augenblick zu den zittrigen Lippen seines Widersachers springen.

Goku roch Vegetas markanten Körpergeruch, gemischt mit einer feinen Nuance Aftershave. Dieser Duft ließ Gokus Mimik einfrieren, seine Sinne wurden benebelt. Unwillkürlich entspannten sich seine Gesichtszüge, je mehr er sein Aroma inhalierte.

Warum stand Vegeta immer noch so dicht vor ihm? Hätte er ihn nicht schon längst von sich stoßen müssen? Es wirkte fast so, als würde er sich gar nicht von ihm wegbewegen wollen. Als würde es ihm doch irgendwie...gefallen... Und hatte er da gerade gesehen, wie der Blick seines Rivalen zu seinen Lippen gehuscht war?

Der Jüngere schloss seine Lippen und leckte flüchtig darüber, um sie zu befeuchten. Nun setzte er alles auf eine Karte. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Er musste es einfach versuchen, sonst würde er es auf ewig bereuen.

Langsam ließ Goku seine Lider zufallen, konzentrierte sich nur auf den betörenden Duft seines Rivalen und neigte seinen Kopf minimal zur Seite.

Ohne darüber nachzudenken, flüsterte Goku mit verhangenem Blick: „Dann...beweis' mir das Gegenteil...".

Kaum ausgesprochen, als hätte er nur auf seine Zustimmung gewartet, zog Vegeta den Jüngeren auch den letzten Zentimeter zu sich heran und versiegelte die Lippen des Unterklassekriegers mit Seinen. Bevor Goku wusste, wie ihm geschah, schob Vegeta seine Zunge durch die Lippen des Größeren hindurch.

Goku, der nun von dem Prinzen weiter Richtung Wand und schließlich dagegen gepresst wurde, war so überwältigt von dem Gefühl und dem Geschmack in seinem Mund, dass er sich vollkommen vergaß. In dem Moment, als Vegeta seine Lippen durchquerte, setzte sein Hirn vollständig aus und sämtliches Blut schoss in seine Leisten. Der herbe Geschmack des Prinzen ließen ihn wieder Bilder aus der Nacht sehen, in der er Vegeta mit dem Schlummertrunk willenlos gemacht hatte.

Kakarotts Hände legten sich wie von selbst an Vegetas Taille. Er begann den Kuss zu erwidern und seufzte in diesen hinein. Sein gesamter Körper kribbelte. Er wollte mehr und schmiegte sich an den Körper seines Rivalen, um jede seiner Regungen sofort zu bemerken und darauf reagieren zu können.

Es entstand ein sinnlicher Zungenkuss, der vor Leidenschaft nur so brannte. Der Prinz führte diesen Kuss, dominierte ihn und zeigte Goku genau, wo es lang ging. Er presste sich gegen Gokus Leib, ließ nur langsam von seinem Kragen ab und fuhr mit beiden Händen über seine stählerne Brust. Durch den dünnen Saum des Hemdes konnte er seine Muskelstränge spüren und sogar, wie sich sein Herzschlag mit jeder Berührung beschleunigte.

Goku nahm sein Herantasten als Aufforderung wahr, seine Hände ebenfalls auf Erkundungstour zu schicken und bewegte sie eine Etage tiefer. An dem royalen Hinterteil angekommen, entkam dem Größeren ein wohliges Schnurren, als er diese perfekten Rundungen ertastete. Goku biss dem Älteren auf die Unterlippe, während ihm ein brünstiges Schnauben entfuhr. Auch von Seiten Vegetas erntete er ein spielerisches Knurren.

Der Jüngere konnte sich einfach nicht mehr halten. Seine Männlichkeit pochte schon jetzt schmerzhaft und hatte sich innerhalb kürzester Zeit mit Blut gefüllt. Nun wollte er diesen Druck, der sich über das letzte Jahr im Raum von Geist und Zeit angestaut hatte, endlich loswerden.

Er hatte völlig ausgeblendet, dass er hier im Haus seiner besten Freundin war, die mit dem Mann, den er gerade küsste, einen Sohn hatte. Ganz davon abgesehen, dass unten im Garten seine Frau und sein Sohn auf ihn warteten.

In diesem Moment war es ihm gar nicht wirklich bewusst. Es war wie eine Erinnerung an ein altes Leben, welche immer weiter in den Hintergrund geschoben wurde.

Es war ihm vollkommen egal, welche Konsequenzen eventuell auf ihn warteten.

Er wollte Vegeta! Egal wie. Egal zu welchem Preis. Jetzt sofort und immer wieder!

Eine seiner Hände glitt an Vegetas Taille zurück nach vorne, während die Andere an seinem Hinter verweilte. Er packte Vegeta an der Hüfte, drehte ihn schwungvoll mit sich um und presste nun ihn mit seinem Leib gegen die Wand.

Kurz unterbrachen sie ihren Kuss und blickten sich für einen Sekundenbruchteil hungrig in die Augen. Sie erkannten das lodernde Feuer in den Augen des jeweils Anderen. Ähnlich, wie während eines Kampfes, und doch war es anders. Es war intensiver...brennender... So als hätten sie ihr Leben auf diesen einen Augenblick gewartet.

Goku beugte sich wieder vor und küsste seinen Widersacher, der seinen Kuss bereitwillig erwiderte. Währenddessen rieb er seinen Körper gegen den Kleineren. Diesmal übernahm der Größere die Führung und der Prinz ordnete sich reflexartig unter. Gokus rechte Hand wanderte an Vegetas Hüfte entlang, bis zu seinem Hosenbund. Vorsichtig schob er seine Hand unter den Jeansstoff und tastete sich langsam seinem langersehnten Ziel entgegen. Gleich wäre es soweit. Gleich wäre die letzte Hürde überwunden und sie würden sich ihrer ungezügelten Lust hingeben.

Goku intensivierte den Kuss, wurde immer unruhiger und gieriger, bis er schließlich seine Hand ruckartig tiefer bewegte und das Glied des Prinzen zu fassen bekam. Das erlösende Stöhnen des Größeren hallte durch den langen Gang.

Aber ganz plötzlich und ohne Vorwarnung, kurz bevor Goku es richtig genießen konnte, riss der Prinz die fremde Hand aus seinem Schritt, stieß den Jüngeren von sich, sodass dieser nach hinten torkelte und unsanft auf seinem Hintern landete.

Überrascht blickte Goku seinen Rivalen an, der seinen Blick wieder boshaft verengt hatte und vor Zorn schnaubte.

Angewidert wischte er sich mit dem Ärmel seines Hemdes über den Mund und spuckte vor seinem Widersacher auf den Boden.

Daraufhin zischte er: „Verschwinde, Kakarott! Verpiss dich, bevor ich mich vergesse und den ganzen Laden in die Luft sprenge!"

Erschrocken atmete Goku tief ein. Er verstand überhaupt nicht, was hier gerade vor sich ging.

Der Prinz wendete sich, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, von ihm ab und ließ den Größeren hinter sich zurück.

Goku krabbelte ihm, am Boden hockend, hinterher. Er bekam ein Bein des Älteren zu fassen und hielt ihn daran zurück.

„Ve...Vegeta... Bleib hier!"

Der Angesprochene hielt kurz inne und sah über seine Schulter hinweg. „Fass mich nicht an!", fauchte er schnaubend und riss sein Bein los. „Fass mich...NIE WIEDER an!"

Anschließend trat dem Jüngeren vor den Brustkorb, sodass dieser wieder nach hinten plumpste und stiefelte wutentbrannt mit schnellen Schritten in sein Zimmer.

Fass mich...NIE WIEDER an!"

Genau so hatte er es in seiner Vorstellung auch gesagt...

Genau im selben Tonfall. Mit genau dem selben hasserfüllten Blick.

Dieses Gespräch hatte tatsächlich genau die gleiche Wendung angenommen...

Goku sank niedergeschlagen in sich zusammen, starrte ihm wehmütig hinterher, während er spürte, dass ihm wieder richtig übel wurde. Der Druck hinter seinen Augen nahm schlagartig zu. Sein Weinen war kaum mehr aufzuhalten. Aber darum konnte er sich gerade nicht kümmern. Seine Gedanken fuhren wieder einmal Achterbahn.

Was hatte er nur falsch gemacht? Warum hatte er ihn überhaupt geküsst? Konnte er sich denn jetzt gar nicht mehr beherrschen, wenn Vegeta in der Nähe war? Was hatte ihn nur geritten, dass er tatsächlich Vegeta geküsst hatte? Es war doch klar, dass so eine dumme Aktion in einem Desaster enden würde! Alles, was mit Vegeta zusammenhing, endete in einer Katastrophe! Wieso konnte er nicht EINMAL sein Hirn einschalten und nachdenken, bevor er so etwas Dummes tat?!

Goku hatte mal wieder die Kontrolle über sich verloren. Und diesmal konnte er es nicht so einfach verheimlichen. Vegeta hatte es mitbekommen. Er hatte den Kuss ja sogar erwidert!

Abwesend wischte Goku mit seinem Handrücken durch sein Gesicht. Erschrocken stellte er fest, dass er tatsächlich weinte.

Wann hatte er das letzte Mal wirklich geweint...? Da war er sicher noch ein Kind gewesen. Außer in diesem einen Traum, aber auch da hatte es mit Vegeta zu tun.

»Das... Das ist doch unfassbar...«

Goku konnte es nicht glauben. Diese ganzen Gefühle... Sie verunsicherten ihn so sehr, als wäre er wieder ein kleiner Junge.

Wann war er das letzte Mal so voller Panik und Angst gewesen? Nicht einmal angesichts der schlimmsten Bösewichte und stärksten Feinde hatte er solch schlotternde Knie bekommen, wie in Gegenwart des Prinzen.

Wollte er die letzten Stunden, die ihm blieben wirklich in Angst und Traurigkeit verbringen?

Er hatte nicht mehr viel Zeit im Diesseits. Die wenige Zeit, die noch übrig war, wollte er positiv verbringen... Und nicht so. Nicht voller Schmerz, voller quälender Gefühle und Gedanken.

Und dennoch... Dennoch war dieser Kuss das positivste und intensivste, was ihm in den letzten Monaten widerfahren war... Vielleicht sogar in den letzten Jahren.

Der wache und nüchterne Vegeta legte ein Feuer und eine Energie an den Tag, wie er es sich nicht einmal zu träumen gewagt hatte. Ihm wurde klar, dass es nicht leicht werden würde, dieses Erlebnis zu verdrängen...

Vegeta war schon längst aus seinem Blickfeld verschwunden, da hockte Goku immer noch am Boden, den Blick starr auf die Dunkelheit am Ende des Flures gerichtet. Zitternd führte er seine Hände zu seinen Lippen, die immer noch brannten.

Sie hatten sich tatsächlich geküsst.

Goku hatte Vegeta geküsst. Und der Prinz hatte im Anschluss ihn geküsst.

Sie wollten es doch beide! Das hatte er ganz deutlich gespürt... Das hatte er ganz deutlich in seinem Blick gesehen.

Oder war er zu vorschnell gewesen? Was war schief gelaufen? Warum war Vegeta auf einmal so durchgedreht und hatte ihn von sich gestoßen? Was hatte er nur falsch gemacht?

Er würde es wohl nicht herausfinden, wenn er weiterhin schmollend hier im Flur sitzen blieb. Irgendwann würde seine Frau nach ihm suchen.

»Fuck... Chichi!«, dachte er panisch und wendete seinen Blick das erste Mal seit einigen Minuten von dem endlosen Korridor. Unweigerlich wurde ihm bewusst, dass er seine Frau schon wieder betrogen hatte.

Knurrend richtete er sich auf, vergrub seine angespannten Hände in seinen Haaren. Ein paar Mal lief er den Flur auf und ab, sich fragend, wie er all das nur verdrängen und unterdrücken konnte. Sein Herz war so schwer und durchsetzt von Nadelstichen. Es fühlte sich beinahe so an, als wäre der Virus zurückgekehrt.

Goku würde am morgigen Tage ganz sicher nicht bei der Sache sein. Das konnte er voll und ganz vergessen. Und wie würde Vegeta dann auf ihn reagieren? Würde er Bulma etwas davon sagen? Würde er mit irgendjemandem darüber reden? Nein! Nein... Vegeta war nicht der Typ, der solche Geschichten weiter erzählte oder über seine Gefühle sprach. Zudem es ihm selbst unangenehm war.

»Er wird die Sache eher totschweigen und mich bis an mein Lebensende mit Verachtung strafen...«, überlegte der Vollblutsaiyajin. »Aber Chichi... Sie wird ausrasten, wenn sie davon erfährt... Ich... Ich muss einfach versuchen, ihr in den letzten Stunden die heile Welt vorzuspielen. Genauso wie in den vergangenen Tagen...«

Goku blieb schließlich mitten im Gang stehen, nickte und atmete tief durch. Dabei hatte er die Augen geschlossen und versuchte mit jedem Atemzug die Gedanken und Gefühle weiter von sich weg zu schieben. Die restlichen feuchten Spuren wischte er aus seinem Gesicht und nur langsam bewegte er sich wieder zurück in den Garten.

~

„Goku! Da bist du ja endlich!"

Die schrille und strenge Stimme Chichis drang an seine Ohren und riss ihn aus seinen Gedanken heraus. Leicht verwundert sah er zu ihr. Sie stand mit Gohan und Bulma neben dem großen Tisch im Garten und hatte beide Hände in die Hüften gestemmt.

„Wir haben auf dich gewartet! Wir wollen nach Hause, es ist schließlich schon spät und Gohan muss morgen ausgeschlafen sein!"

„Ja, klar. Und ich nicht, oder wie...?", murmelte er kaum hörbar zu sich selbst.

„Wie bitte?", harkte seine Frau nach und verengte skeptisch ihren Blick.

„Nichts! Schon gut", seufzte er ihr etwas lauter entgegen und überwand auch die letzten Schritte zu ihr.

Am liebsten wäre er gerade alleine aufgebrochen. Dann hätte er noch die kühle Abendbrise genießen und sich Gedanken machen können. Die launische und durchaus anstrengende Art seiner Frau konnte er gerade wirklich nicht gebrauchen. Aber einen Streit provozieren wollte er schließlich auch nicht.

„Ich hoffe, du hast Vegeta nicht zu sehr gereizt", ließ auf einmal Bulma verlauten.

Goku sah seine beste Freundin erschrocken an. Sein ganzer Körper versteifte sich. „W-was...?"

„Na, du weißt ja, wie empfindlich er auf dich reagiert. Und ich wollte gleich noch ein bisschen Zweisamkeit mit ihm genießen, wenn du verstehst...".

Goku begann wieder zu schwitzen und sein Puls schoss bedrohlich nach oben. Ihm wurde fast schwindelig. Wie sollte er diese Scharade nur unauffällig durchhalten können?

»Nicht mehr lange, Goku...«, beruhigte er sich selbst. »Wenn ich nachher im Bett liege, habe ich das Schlimmste geschafft. Und bei den Cell-Spielen wird das Thema hoffentlich nicht aufkommen...«

Der Vollblutsaiyajin nickte der Blauhaarigen zu und lächelte leicht. „Keine Sorge, ich habe nur kurz mit ihm unser Vorgehen für morgen besprochen. Er ist dann ins Bett gegangen... Ich... Ich bin mir sicher, er wartet schon...auf dich...".

Der letzte Satz kostete ihn besonders viel Überwindung, seine Fäuste spannten sich fast automatisch an.

Seine Frau seufzte und schüttelte leicht den Kopf. „Bin ich froh, wenn dieses ständige Gekloppe endlich ein Ende findet!"

Bulma hingegen lächelte etwas verträumt und sagte: „In diesem Sinne. Ich wünsche euch noch einen angenehme Nacht und euch, Gohan und Goku, viel Erfolg morgen. Ich denke an euch und drücke euch die Daumen!"

„Vielen Dank, Bulma. Und danke für das tolle Essen", gab Goku nickend zurück.

Auch, wenn er anfangs vielleicht etwas krampfiger wirkte, als normalerweise...er fand, dass er diese Situation für sich relativ gut gelöst hatte.

Nachdem sich auch seine Frau und sein Sohn von der blauhaarigen Gastgeberin verabschiedet hatten, teleportierte sich Goku mitsamt seiner kleinen Familie zurück zum Berg Paozu.

Bulma blieb alleine zurück und sah noch lächelnd in den Sternenhimmel. Ja, dieser Abend war ein völliger Erfolg gewesen. Sie hatte gar nicht erwartet, dass die Stimmung so ausgelassen und fröhlich sein würde.

Ihren Blick vom Nachthimmel abwendend, wanderten ihre Augen über die Reste der Feier. Geschirr, Gläser, Essensreste...

Ein resigniertes Seufzen verließ Bulmas Lippen. »Dann kann ich mich wenigstens morgen mit Aufräumen und Saubermachen ablenken, während die Anderen um unser Schicksal kämpfen...«

Sie beschloss aber heute Abend nichts mehr zu erledigen. Die Feier war lang und anstrengend gewesen und jetzt wollte sie nur noch ins Bett und aus diesen unbequemen, hochhackigen Schuhen heraus.

~

Kurze Zeit später, Bulma hatte ihre Schuhe schon im Flur ausgezogen, um nicht zu viel Krach zu machen, kam sie an dem Schlafzimmer Vegetas an. Sie hatte fest damit gerechnet, dass er schon schlief, oder sich hingelegt hatte, aber es brannte noch Licht. Nachdem sie die angelehnte Tür einen Spalt aufgeschoben hatte, bemerkte sie, dass er noch vollständig eingekleidet auf seiner Bettkante saß.

„Hey", hauchte sie freundlich und lächelte ihm entgegen. „Du bist ja noch wach".

„Mhmm...", antwortete er murmelnd, den Blick starr zu Boden gerichtet, die Hände ineinander gefaltet und auf den Knien aufgestützt.

„Hast du etwa auf mich gewartet?", flötete Bulma, ließ ihre Schuhe zu Boden fallen und bewegte sich auf den Saiyajinprinzen zu.

Dieser hob nun endlich seinen Blick. „Ich habe es nicht nötig, auf dich zu warten. Ich nehme mir das, was ich brauche", raunte er ihr genervt entgegen.

Eigentlich war ihm nach der Situation mit Kakarott, die Lust auf weitere Intimitäten vergangen. Aber diese Rechnung hatte er ohne Bulma gemacht.

Die junge Erfinderin ließ ihre Hüfte gekonnt von links nach rechts schwingen, während sie auf ihn zu stolzierte, seinen Blick mit ihrem gefangen haltend.

Mit einer schnellen Bewegung nahm sie auf seinem Schoß platz und schlang ihre Arme um seinen Nacken.

„Ja, aber natürlich hast du das nicht nötig. Der Prinz der Saiyajin kann sich all das nehmen, was er will", flüsterte sie, während sie ihm eindeutige Blick zu warf.

Leise knurrend drehte Vegeta sein Gesicht von ihr weg. „Lass das, Weib...", forderte er halbherzig.

„Och komm schon...", drängte die Blauhaarige.

Sie rieb ihren Schritt an seinen Lenden und ließ ihre Hände über seinen Oberkörper gleiten. Ihre Finger ertasteten den dünnen Saum des Hemdes und nur Sekunden später war sie dabei sein Oberteil aufzuknöpfen.

Wieder entfuhr dem Saiyajin ein genervtes Zischen. Aber wirklich wehren wollte er sich auch nicht. Ihm war die Lust vergangen, aber das hieß ja nicht, dass er sich nicht überzeugen ließe. Ein bisschen Ablenkung könnte schließlich nicht schaden.

„Und was tust du dafür?", fragte er schließlich mit einem leichten Grinsen.

„Was meinst du?"

„Na, wenn ich dir das geben soll, wonach du so sehr verlangst...". Sein Grinsen wurde dreckiger. „Was tust du dafür?"

Auch Bulmas Gesicht wurde von einem wissenden Lächeln durchzogen. Sie knöpfte sein Hemd gänzlich auf, schob ihre Hände gierig unter den Stoff und drückte den Prinzen in eine liegende Position.

„Du kannst dich zurück lehnen und genießen. Ich erledige die gesamte Arbeit", schlug sie mit einem gekonnten Augenaufschlag vor.

Einer von Vegetas Mundwinkeln zuckte erfreut nach oben. „Das hört sich schon mal nicht schlecht an".

Die Blauhaarige rieb ihre Hüfte schwungvoll über Vegetas Schritt, beugte sich über ihn und küsste ihn auf die Lippen, während ihre Hände den lästigen Stoff des Hemdes von seinem Körper streiften.

~

Währenddessen war auch Goku mit seiner Familie zuhause angelangt. Son Gohan war direkt auf sein Zimmer verschwunden und ins Bett gefallen. Seine Eltern taten es ihm gleich und wollten ebenfalls in die Federn hüpfen.

Der Vollblutsaiyajin wirkte immer noch abwesend, war viel zu tief in seinen Gedanken versunken, während er sich sein Hemd abstreifte und es sorgsam, ohne darüber nachzudenken, faltete. Er wollte nur noch ins Bett und hoffte, nach diesem nervenaufreibenden Abend überhaupt ein Auge zumachen zu können.

Ein tiefes Seufzen entfuhr ihm, als er sich nur noch in Boxershorts bekleidet, auf seine Bettkante sinken ließ.

„Was ist los, Goku-Schatz?", fragte seine Frau, die in ein figurbetontes Negligé geschlüpft war.

Der Angesprochene zuckte leicht zusammen, hatte vollkommen verdrängt, dass sich seine Frau im selben Zimmer aufhielt. Kurz sah er zu ihr herüber und schüttelte den Kopf.

„Ach nichts... Ich... Ich mache mir nur ein bisschen Sorgen wegen morgen", erklärte er notgedrungen. Irgendetwas musste er ihr schließlich sagen.

Die Schwarzhaarige kletterte auf das Bett und strich beruhigend über seine Schultern, lehnte ihren Kopf dabei an seinen Rücken.

„So kenne ich dich ja gar nicht... Du bist doch sonst nie besorgt vor einem Kampf".

„Mhm... Diesmal ist es so. Ich werde bestimmt die ganz Nacht nicht schlafen können".

Chichi verteilte sanfte Küsse über seinen Rücken.

„Ich bin mir sicher, dass ich dir beim Einschlafen helfen kann...", hauchte sie verheißungsvoll und ließ ihre Hände gefühlvoll über seinen Körper gleiten.

Es war nicht so, dass es sich schlecht anfühlte, aber Goku spürte ein starkes Unwohlsein in sich aufsteigen, als seine Frau ihn berührte.

„Chichi... Ich... Ich habe da wirklich gerade keinen Kopf für", erklärte er und versuchte sich aus ihrer Umarmung zu winden.

Plötzlich packte die Dame von der Erde ihren Gatten an den Schultern und drückte ihn in eine liegende Position. Sogleich nahm sie auf seinem Schoß platz, beugte sich über ihn und küsste ihn innig.

Sie löste sich kurz darauf und grinste ihn lüstern an. „Keine Widerrede, Mister! Du bist mir noch was schuldig, schon vergessen?" Chichi zwinker ihm zu. „Also entspann dich! Das wird dir helfen".

Goku gab sich geschlagen. Sie hatte Recht. Das war er ihr wirklich schuldig. Wenn dies wirklich seine letzte Nacht unter den Lebenden war, dann musste er sich einfach mal zusammen reißen und ihr das geben, was sie wollte. Schließlich hatte er sie schon betrogen, an diesem Abend sogar noch einmal. Vielleicht konnte er es damit zumindest ein kleines bisschen wieder gut machen.

Der Saiyajin atmete tief durch und nickte seiner Frau entgegen, die daraufhin erfreut lächelte und sich erneut über ihn beugte, um ihn zu küssen. Zärtlich und fast schon zurückhaltend erwiderte der Größere ihr Tun. Ihre Hüfte ließ Chichi gezielt über Gokus Schritt gleiten, während sie sich langsam an seinem nackten Oberkörper herunter arbeitete, seinem Intimbereich immer näher kommend.

Der Saiyajin schloss seine Augen, konzentrierte sich nur auf das, was seine Frau gerade tat und versuchte alles andere auszublenden. Es gelang ihm sogar recht gut. Viel zu lange hatte er seinen Druck nicht mehr ablassen können. Während der gesamten Zeit im Raum von Geist und Zeit war er kein einziges Mal gekommen.

An sich war das wirklich eine gute Idee von seiner Frau. Vielleicht konnte er damit sein Verlangen nach Vegeta ein klein wenig zügeln.

Chichi war unterdessen an seinem Hosenbund angekommen, schob diesen vorsichtig hinunter, bis die Boxershorts einen neuen Platz am Boden ihres Schlafzimmers fand. Anschließend beugte sie sich über seine Leisten, strich mit einer Hand behutsam über seine steife Männlichkeit, während die andere weiter über seinen Oberkörper streichelte.

Leise stöhnend reagierte er auf die Berührungen, überließ seiner Frau die volle Verantwortung. Das hatte sie sich verdient. Außerdem war es selten genug, dass sie nicht nur auf traditionelle Weise Sex hatten, da wollte er sie keinesfalls aufhalten.

Nur kurze Zeit später ließ die Schwarzhaarige ihr Gesicht in seinen Schritt sinken. Der Kämpfer spürte schon ihren Atem an seinen Lenden kitzeln. Zärtlich glitt die Zunge Chichis über Gokus Spitze, wodurch er scharf die Luft einsog.

Während sich der Größere darauf zu konzentrieren versuchte, was seine Frau da mit ihm machte, schossen ihm unwillkürlich Bilder von Vegeta in den Kopf. Immer wieder stellte er sich vor, dass nicht seine Frau, sondern der Prinz sein Glied oral verwöhnte.

Goku öffnete zögerlich seine Augen, versicherte sich, dass Chichi immer noch über seinen Schritt gebeugt war. Nur so konnte er seine Gedanken im Zaum halten. Höchste Konzentration war geboten. Er wollte sie keinesfalls wieder hintergehen. Auch nicht in Gedanken. Besonders nicht, wenn sie gerade dabei war, sich solche Mühe zu geben.

~

Bulma stöhnte laut unter den regelmäßigen, schnellen Stößen des Saiyajinprinzen.

Zwar wollte sie eigentlich Vegeta verwöhnen, doch der stolze Prinz hatte bereits nach kurzer Zeit wieder die Führung übernommen. Nachdem ihr schon nach kurzer Zeit die Ausdauer ausging, während sie auf seiner Hüfte saß, hatte er sie auf alle Viere gestellt und sich hinter ihr positioniert.

Vegeta hielt sich schnaubend an ihrer Hüfte fest und versenkte seine Männlichkeit immer schneller in ihr. Eine Hand griff an ihren Rücken, drückte sie an den Schultern wieder in die Matratze. Bulma gehorchte und ließ es geschehen. Sie stöhnte unterdessen immer lauter und kam ihren Orgasmus immer näher.

Der Prinz hingegen war noch lange nicht so weit. Vor seinem inneren Auge liefen immer wieder die Szenen von gerade eben ab, was ihn davon abhielt einen erlösenden Orgasmus zu bekommen. Er war einfach nicht bei der Sache, bekam kaum mit, in welche Extase er die Blauhaarige versetzte.

Seine Gedanken kreisten nur um Kakarott und den Kuss. Wie konnte er sich nur von diesem Idioten küssen lassen? Wieso hatte er den Kuss erwidert? Was hatte ihn da nur geritten? Hatte er jetzt völlig seinen Verstand verloren?

Vegeta knurrte verärgert, intensivierte seine Stöße, versuchte sich irgendwie mit dem Anblick des runden Hintern der Erfinderin abzulenken.

Ohne darüber nachzudenken schlug er auf diesen, erhoffte sich dadurch Erleichterung.

Bulma zuckte erschrocken. „Ve-ge-ta! Hör auf!"

„Schnauze!", befahl er zischend, drückte sie mit einer Hand an ihrem Nacken tief in die Matratze, sodass sie keinen Widerstand leisten konnte und schlug wieder auf ihren Hintern.

»Die soll sich mal nicht so anstellen! Ich halte mich schon tierisch zurück... Ein Saiyajin würde sich darüber nicht beschweren, sondern nur immer mehr verlangen...«, dachte er, während sich sein Blick weiter verfinsterte.

Er wollte unbedingt zum Orgasmus kommen, wollte unbedingt diesen Druck loswerden, in der Hoffnung, dass dann die Bilder von Kakarott aus seinem Kopf verschwinden würden.

Egal zu welchem Preis! Er musste einfach zur Ruhe kommen.

~

Goku hatte seine Frau davon abgehalten ihn weiter oral zu befriedigen. Er konnte die Vorstellung, dass es Vegeta war, einfach nicht abschütteln.

»Vielleicht ist es einfacher, wenn ich ihr dabei in die Augen sehe...«, überlegte er.

Nun war er es, der seine Frau behutsam zurück in das Laken drückte. Er beugte sich über sie, kniete sich zwischen ihre bereitwillig gespreizten Schenkel und sah sie an, auf eine Zustimmung wartend.

Mit leichtem Rotschimmer im Gesicht nickte Chichi ihrem Mann zu, richtete ihren Oberkörper auf und küsste ihn innig. Während ihres Kusses schob Goku sein Glied in ihre feuchte Weiblichkeit.

»Ja, das ist besser... Das erinnert mich nicht so sehr an Vegeta«, versuchte Goku sich einzureden.

Doch die Bilder in seinem Kopf wurden nur noch intensiver. Krampfhaft ließ er die Augen geöffnet und fokussierte seine stöhnende Frau, die sich unter ihm räkelte. Immer wieder verwandelte sich ihr Gesicht in das des Prinzen. Immer wieder wurde ihre weibliche Stimme zu dem lustvollen, tiefen Stöhnen seines Artgenossen.

Und dann kam ihm plötzlich ein Gedanke. Sollte er es nicht einfach geschehen lassen? Sollte er sich nicht einfach fallen lassen und die Vorstellung ein aller letztes Mal genießen...?

„Nein...", flüsterte er leise und stoppte augenblicklich in seiner Bewegung.

Er würde seine Frau nicht ein weiteres Mal betrügen. Das konnte er ihr nicht antun. Auch nicht auf diese Weise. Das hatte sie einfach nicht verdient!

Dem sonst so unerschrockenen Krieger wurde richtig übel. Das schlechte Gewissen hatte Überhand genommen. Er konnte sich kaum mehr rühren.

Irritiert öffnete Chichi ihre Augen und sah ihren Mann fragend an, der einen apathischen Ausdruck und bleiche Farbe im Gesicht trug. Er war fast so weiß, wie die Wand hinter ihm.

„Was ist los, Schatz?", fragte sie besorgt.

Ganz plötzlich zog er sich aus ihr zurück und rutschte von ihr weg. „Ich... Ich kann das nicht".

~

Trotz seiner dominanten Vorgehensweise war es auch Vegeta nicht gelungen, die Gedanken an seinen Artgenossen abzuschütteln. So würde er keinen Orgasmus bekommen. Diese Bilder standen ihm im Wege und noch hemmungsloser konnte er mit Bulma nicht umgehen, wenn er jemals wieder mit ihr schlafen wollen würde.

Verärgert und leise knurrend löste er sich von ihrer Hüfte und schubste sie von sich weg.

Verwundert landete sie auf der Seite und blickte ihn etwas empört an. Erst dieses ruppige Verhalten und jetzt das? Sie fing gerade erst an, sich daran zu gewöhnen und dann hörte er plötzlich auf?

„Was soll das?"

„Du bist doch fertig, oder?", schätzte er grummelnd.

Vegeta kannte ihr Stöhnen und ihr Verhalten beim Sex genau. Er wusste also, dass sie schon einen Orgasmus hatte.

„Und was ist mit dir?", fragte sie und ließ ihren Blick provokant langsam zu seiner immer noch steifen Männlichkeit wandern.

„Ich kann nicht kommen".

„Warum nicht?"

Ein wütendes Knurren verließ seine Lippen. „Keine Ahnung, okay? Wenn ich es wüsste, hätte ich weiter gemacht!"

Bulma lächelte dezent. »Ich wette, er wollte mir nur nicht weh tun. Aber es ist komisch, dass er keinen Orgasmus hatte. Damit hat er doch sonst nie Probleme. Vielleicht ist er einfach nur abgelenkt wegen den Cell-Spielen morgen...«

Sie klopfte neben sich auf das Laken. „Dann lass uns schlafen".

Vegeta wendete sich jedoch von ihr ab, griff nach seiner Boxershorts, stand auf und zog diese an.

„Was machst du denn noch?", wollte sie sogleich wissen.

„Ich muss noch was trinken. Nerv mich nicht, verstanden?".

„Aber komm nicht so spät, du musst doch morgen fit sein".

„Kümmer dich um deinen eigenen Kram, Weib!", zischte er noch und verließ mit großen Schritten den Raum.

Bulma seufzte ernüchtert. »Na der hat ja wieder prächtige Laune...«

Sie entschied sich dazu wieder zurück in ihr Schlafzimmer zu gehen, damit der kleine Trunks nicht alleine war.

~

„Was kannst du nicht, Goku?", fragte Chichi mit großen Augen. „Was ist los mit dir?"

„Ich... Ich weiß nicht. Irgendwie ist mir das gerade alles zu viel...". Er vergrub seine Hände in seinen dichten Haaren und schüttelte abwehrend den Kopf.

Besorgt musterte Chichi ihren Mann. „Ha-habe ich etwas falsch gemacht?"

Goku weitete augenblicklich seine Augen und starrte sie an. „Nein! Nein, mein Schatz! Du hast gar nichts falsch gemacht!" Schnell beugte er sich vor und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. „Es liegt nur an mir. Ich bin einfach nicht bei der Sache...".

Wieder folgte ein mitfühlender Blick seiner Frau.

„Ich...". Goku sah sich um und griff nach seiner Boxershorts. „Ich werde mir noch ein Glas Wasser holen".

„Mach dir nicht so viele Gedanken, Goku. Du musst doch schlafen, vor so einem wichtigen Kampf...".

„Keine Sorge, Chichi. Ich komme gleich ins Bett", versprach er ihr lächelnd, hatte sich seine Unterhose mittlerweile übergestreift und verließ schließlich ihr gemeinsames Schlafzimmer.

Nachdem er die Tür leise hinter sich ins Schloss geschoben hatte, lehnte er sich seufzend dagegen und rutschte langsam an dieser herunter.

»Was ist nur los mit mir? Ich will, dass das aufhört! Warum habe ich Vegeta auch geküsst? Warum habe ich mit ihm geschlafen? Warum habe ich mich so sehr von meinen Trieben leiten lassen? Warum war ich nur so ein Vollidiot? Es war doch klar, dass das im reinsten Chaos endet!«

Ein unterdrücktes Schluchzen verließ seine Lippen. Wieder schoss sein Puls in die Höhe. Sein Herz klopfte intensiv und kräftig von innen gegen seinen Brustkorb. Er konnte es in jeder Körperzelle spüren.

»Aber warum hat Vegeta den Kuss überhaupt erwidert? So wie er mich nachher von sich weg geschubst hat, könnte man meinen, er wäre richtig angewidert gewesen... Er hat mir sogar vor die Füße gespuckt... Aber ER hat MICH doch genauso geküsst...«

Goku zerbrach sich seinen Kopf. Er verstand einfach nicht, was da passiert war. Leise grummelnd legte er seinen Kopf in seine Hand. Den Arm hatte er auf seinem Knie aufgestützt.

Er hob seinen Blick zu der Fensterscheibe und starrte schwermütig in den mit Sternen besetzten Nachthimmel, während ihm wieder eine einsame Träne über die Wange kullerte.

Noch nie in seinem Leben hatte er einen solchen seelischen Schmerz erfahren. Körperlichen Schmerz war er gewohnt. Aber das? Er wollte einfach nur, dass es aufhörte.

»Vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich morgen sterbe... Dann muss ich mir keine Gedanken mehr darüber machen. Dann hat Chichi endlich Ruhe und wird nicht noch einmal von mir betrogen und auch Vegeta wird dann nicht länger von mir genervt... Wahrscheinlich ist es das Beste für alle Beteiligten...«

~

Vegeta war mittlerweile in der Küche der Capsule Corperation angekommen. Dort nahm er sich eine Flasche Wasser und trank daraus. Sich an die Küchentheke lehnend ließ er seinen Gedanken wieder freien Lauf.

»Warum zur Hölle habe ich eben so reagiert? Ich hätte ihn gleich nach dem ersten Kuss davon jagen sollen! Was läuft denn falsch bei mir, dass ich ihn gewähren ließ...?«

Knurrend verengte Vegeta seinen Blick, nahm noch einen Schluck aus der Wasserflasche und stellte diese neben sich ab.

Er ließ die Szene wieder und wieder vor seinem geistigen Auge ablaufen, versuchte herauszufinden, warum er seinen Rivalen nicht schon früher von sich geschubst hatte.

Zuerst dieser unschuldig, naive Blick des Jüngeren, gepaart mit der stolzen Ausstrahlung eines Supersaiyajin und dann auf einmal dieses forsche Vorgehen. Dieser Kuss, den er sich einfach geraubt hatte.

So...wie er es in seinem Traum von ihm verlangt hatte. Er wollte, dass Goku ihn einfach küsste, ohne darum zu fragen. Aber das war doch nur ein Traum gewesen... Das hatte doch rein gar nichts mit der Realität zu tun! Oder etwa doch?

Unwillkürlich fasste er in seine Hose und bemerkte, dass seine Erektion auf einmal viel härter war, als noch vor wenigen Minuten, als er bei Bulma lag.

»Verfluchter Dreck! Was soll denn das?«, fragte er sich, während er ohne darüber nachzudenken begann über sein Glied zu streicheln.

»Wieso bekomme ich einen Ständer, wenn ich an diesen Trottel denke? Wieso hat dieser Kuss mich so angemacht? Ja... Unter Saiyajin sind die sexuellen Gelüste viel intensiver, das ist mir bewusst... Aber es ist nun mal Kakarott... Ich hasse diesen Dreckskerl! Ich könnte ihn...«

Ein verärgertes Knurren durchdrang seine Lippen, was er immer mehr in die Länge zog. Irgendwann verwandelte es sich in ein tiefes Stöhnen. Vegetas Augen waren fest verschlossen, während er immer und immer wieder diesen Kuss durchlebte. Seinen Kopf ließ er nach hinten fallen, sein Hintern war weiterhin gegen die Küchenzeile gelehnt.

Was wäre, wenn er den Kuss nicht abgebrochen hätte? Wie weit wären sie wohl gegangen? Hätte er Kakarott mit in sein Zimmer geschliffen? Wären sie ungezügelt übereinander hergefallen? Hätten sie...?

Alleine der Gedanke daran, ließ sein Blut intensiver brodeln. Seine Atmung beschleunigte sich, ebenso wie sein Herzschlag. Immer schneller rieb er über seine Männlichkeit.

Ob Kakarott wohl genauso erregt von dieser Vorstellung war?

Natürlich war er das! Schon bei dem kurzen Kuss hatte er bemerkt, wie die Beule in Gokus Hose immer größer und fester wurde.

Unwillkürlich fragte der Prinz sich, wie das Glied seines Rivalen wohl aussah...wie es sich anfühlen würde...wie groß es war...wie es schmeckte...

„Haah...hgn...fuuuck".

Vegeta musste sich tierisch zusammen reißen, um nicht ungehemmt loszubrüllen. Er biss die Zähne zusammen, schnaubte immer schneller und kam schlussendlich in seine Hand.

Schnaubend ließ er seinen Kopf in den Nacken fallen und atmete keuchend durch. Ein kleines, debiles Lächeln hatte sich auf seinen Lippen gebildet.

Scheißegal, warum ihn diese Vorstellung so anmachte - Hauptsache er konnte diesen Druck nun endlich ablassen und in seinen Gedanken kehrte zumindest für diesen Moment ein bisschen Ruhe ein. Um alles andere würde er sich nach dem Kampf gegen Cell kümmern. Wenn er dann überhaupt noch lebte.

Mit leichtem Schwindel und kribbelnden Beinen torkelte er zum Spülbecken und machte sich sauber. Anschließend kehrte er zurück in sein Bett.

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