Erneut schlägt Louis seine Augen in etwa zwei Stunden später auf und es ist ein merkwürdiges Gefühl noch einmal am gleichen Tag aufzuwachen. Als Kind hat er schon nie einen Mittagsschlaf gemacht. Er war lieber den ganzen Tag herumgetobt, hatte seine Eltern genervt und dann irgendwann fiel er einfach schlafend um.
Louis eben. Ganz oder gar nicht.
Und eine Sache ist noch etwas seltsam, aber doch schön. Denn als Louis aufwacht, spürt er einen starken Arm um sich gelegt. Jemand küsst seinen Hinterkopf und kuschelt sich an ihn.
Louis überlegt erst und dann sieht er sich um und ihm fällt alles wieder ein.
Ein Schleier liegt auf seiner Seele und so stört es ihn nicht sonderlich, dass ihm eine verrückte Stalkerin einen Liebesbrief geschrieben hat.
Was jetzt hier ist und allgegenwärtig ist Harry Edward Styles neben ihm.
„Morgen", krächzt Louis erledigt. Er hätte nicht noch einmal einschlafen sollen..."
„Bist du wach? Ich nämlich nicht", seufzt Harry und küsst Louis' Nacken. „Ich träume noch."
„Ich glaube nicht, Harold", lächelt Louis und dreht sich vorsichtig in Harrys Armen um. „Es sei denn du träumst davon wie ich mit dir kuschele."
„Blowjob. Du gibst mir gerade einen Blowjob", murmelt Harry mit geschlossenen Augen und gerunzelter Stirn.
Louis lacht leise. „Da muss ich dich enttäuschen. Das ist nicht der Fall. Außerdem sind wir nicht im Playroom und wer wäre der Dom?"
„Ich deiner. Los, Blowjob." Louis rollt mit den Augen. „Ich hab keine Zeit, du Horndog. Ich muss mich für Niall und unsere Session fertig machen."
„Wir haben eine Session?" Harrys grüne Augen fliegen schnell auf und starren Louis an.
Dieser seufzt genervt. „Ich meinte Nialls und meine Session."
„Du hast noch einen Sub?"
Louis kneift Harry in die Seite. „Du bist so dämlich, Styles."
Er setzt sich auf und streckt sich.
Harry folgt kurz danach, hat es aber nicht so leicht wie Louis und fällt schließlich wieder in die Kissen zurück.
„Ich muss heute auch weg... Der Callback..."
„Der was?" Louis gähnt.
„Ich erfahre heute, ob ich die Rolle als Andrew kriege", nuschelt Harry halb ins Kissen.
„Und du willst nicht aus den Federn, weil du sowohl davor Angst hast sie zu kriegen wie davor sie nicht zu kriegen."
„Seit wann bist du Therapeut?"
„Hellseher trifft es eher." Louis schwingt motiviert ein Bein aus dem Bett und bereut es, als er auf einem Skript ausrutscht und wieder zurück aufs Bett fällt.
Harry wimmert.
Louis ist direkt auf seinen Schritt gefallen.
„Bitte steh einfach nicht auf. Lass uns schwänzen."
„Nein, sorry." Louis seufzt. „Ich muss dieses verdammte Album fertig bekommen..."
Harry murmelt Flüche vor sich her und Louis findet das mehr als niedlich, denn das war sonst immer sein Ding und offensichtlich hat es auf Harry abgefärbt.
„Kannst du mir also schnell bitte etwas raus legen und ich gehe mich in der Zeit in der Luxus-Dusche frisch machen?", fragt Louis und zieht sich eigenhändig wieder in eine sitzende Postion und dann steht er schließlich vor dem Bett.
Als er sich umdreht, liegt Harry immer noch halbtot da.
„Raus legen... Was willst du, dass ich... oh..."
Und das war das Stichwort, dass Harry gebraucht hat.
Er fällt förmlich aus dem Bett und eilt in Boxershorts aus der Tü in Richtung Playroom.
Louis sieht ihm nach und kichert.
Ja, er hätte die Sache vergessen können.
Aber er wollte nicht. Er will Harry gehorchen und er will Harry glücklich machen.
Er hat das Gefühl, dass das hier nichts ist was hinter jeder Ecke wartet. Seine Beziehung zu Harry - von welcher Natur diese auch immer sein mag - ist eine, die man ehren und pflegen sollte.
Louis stellt sich unter Harrys pompöse Dusche, lässt das Wasser über seinen Körper laufen und er kann in diesem Moment an nichts anders denken als an Harrys hübsches Gesicht. An die Art und Weise wie er spricht und sich bewegt.
Und irgendwann zwischen Shampoo und Duschgel beginnt Louis zu singen.
„This time i'm ready to run... escape from the city and follow the sun. Cause i wanna be yours... do you wanna be mine?"
Er stoppt und man hört nur noch das Wasser und das matschige Shampoo auf seinem Kopf. Seine Hände vergraben in seinen Haaren.
Louis hatte vergessen mit Harry über das ganze mit diesen Gefühlen zu reden.
Es war irgendwie immer etwas dazwischen gekommen. Erst Kendalls Schwangerschaft, was Louis die Sprache verschlagen hat, obwohl er sowieso nicht glaubt, dass Harry auch nur etwas im Entferntesten damit zu tun hat und dann die intensive Session, die im Subspace endete und mit der Realisation, dass Burana oder wie auch immer das Miststück heißt, sich immer noch bei Louis herum treibt.
Und die letzten Tage hatte Louis damit verbracht von dem Schock herunter zu kommen und mit Harry zu vögeln.
Er hatte all seine Gefühle versucht in den Hintergrund rücken zu lassen und das war ihm auch vollends geglückt, doch jetzt kommt alles wieder hoch.
Er sollte mit Harry sprechen.
Und er sollte es bald tun. Bevor Harry eine Zusage für seinen Film hat. Bevor Harry wieder zu beschäftigt ist für andere Menschen.
Nein, Louis glaubt nicht, dass Harry so jemand ist, der einfach auf alles scheißt, wenn er ein Projekt hat, aber Louis hat Angst ihn zu verlieren. Er will Harry nicht verlieren. Er darf ihn nicht verlieren.
Wer weiß, wo er ohne Harry jetzt wäre?
In einem Hotel vielleicht oder auf der Straße... Oder noch schlimmer: Bei Niall.
Louis verzieht das Gesicht.
Ohne Harry hätte er nichts. Wahrscheinlich wäre er schon durchgedreht und hätte irgendjemanden verletzt.
Er hätte noch mehr geheult und wäre nicht mehr aus seinem Zusammenbruch gekommen.
Louis darf Harry nicht verlieren. Harry ist sein Lichtblick, sein Sonnenschein.
Louis kann nicht mehr ohne ihn sein. Das geht einfach nicht.
„Never get lost in the dark of the night", murmelt Louis versunken und lässt das Wasser seinen Dienst tun und das Shampoo aus seinen Haaren waschen.
Es mag schon etwas heißen, dass Louis schon den dritten Song über Harry Styles schreibt.
Ja, das muss etwas heißen. Und er weiß auch was.
ich weiß nicht genau wie viele kapitel es noch werden, aber das ende der geschichte ist in sicht... jamie xx
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