3 | softlimits and hardlimits

Louis hat sich vor ein paar Jahren ein nettes Apartment in der Nähe von London geleistet. Es ist sicher und unbekannt und bis jetzt hat nur ein Stalker hierher gefunden.

Louis hat viele Stalker.

Aber darum wird sich immer gekümmert.

Louis' Apartment hat zwei Stockwerke und auf dem unteren sind die Küche, das Wohnzimmer, sein Büro und ein Sportzimmer, in dem Louis trainiert und seinen Frust an einem Boxsack auslassen kann.

Oben sind das Schlafzimmer, der Playroom, denn ja, selbstverständlich muss Louis auch einen hier haben, sein Badezimmer und ein weiteres Wohnzimmer plus Balkon.

Wenn man auf dem Balkon steht, sieht man wortwörtlich ins Nichts. Dahinten sind nur Felder und Bäume.

Louis liebt es hier und er fühlt sich sicher.

Er lädt nur seine engsten Freunde und ein paar seiner Subs hierher ein. Er möchte nicht, dass zu viele wissen wo er wohnt. Das ist besonders in seinem Leben unsicher.

Louis' Tonstudio ist im Keller. Er ist dort nicht sonderlich oft, aber er dachte sich: Wenn man Produzent und Sänger ist, sollte man ein eigenes Tonstudio haben. Quasi für Notfälle.

Louis hat jemanden der bei ihm putzt.

Sein Name ist Anton und er ist ein mürrischer, etwas älterer Mann, der sich nicht weniger dafür interessieren könnte, dass Louis auf BDSM steht.

Er hat sich dazu noch nie geäußert und noch nicht einmal nachgefragt.

Am Anfang seiner Karriere bei Louis musste er einen Vertrag unterschreiben, der zur Schweigepflicht aufruft.

Louis mag Anton, auch wenn Anton ihn nicht sonderlich mögen zu scheint. Besonders nicht, wenn er Louis' Playroom sauber machen muss.

Louis steht in der Küche und kocht eine Kanne Tee. Er hat ein paar Kekse bereits im Wohnzimmer stehen, etwas Musik aufgelegt und ein Fragebogen liegt direkt daneben.

Er freut sich auf Harrys Besuch. Sogar sehr.

Er hat sich einige clevere Schachzüge ausgedacht: Er wird anfangen Harry als seinen Sub auszubilden und nach weniger als fünf Sessions wird Harry Louis bereits sagen, dass er gar kein Dom mehr sein will.

Und tada: Da hat Louis seinen perfekten Sub.

Normalerweise hasst er Subs, die noch nie Subs waren, aber Harry biegt er sich schon zurecht.

Als Schauspieler muss er sich verstellen können und genau das wird Louis brechen.

Bei ihm wird sich Harry sicher nicht verstellen.

Bei ihm wird er weinen und schreien und stöhnen (oder den Mund halten, wenn Louis es will). Aber das alles wird nicht lang eine Rolle sein. Nach einer Zeit wird Harry realisieren, dass er geboren wurde, um Louis zu gehorchen.

Das wird ein Kinderspiel.

Es klingelt schließlich und Louis stellt die Kanne Tee auf den Tisch. Er geht gelassen in Richtung Tür und drückt auf den Button.

„Ja, hallo? Wer ist da?"

„Sie hatten eine Pizza bestellt?"

Louis lacht. „Komm rauf, Harry. Dritter Stock."

Er drückt den Türöffner und hört nach kurzer Zeit wie sich die Fahrstuhltür im Flur öffnet.

Louis macht grinsend die Tür auf und sieht Harry aus diesem treten.

Er hat die Stirn gerunzelt und redet leise mit sich selbst.

„Ist alles okay?", fragt Louis nach.

„Ich habe eine Ewigkeit gebraucht, um dein Apartment zu finden. Ich glaube ich wäre hier gar nicht durch gekommen, wenn mich der eine Wächter nicht als Harry Styles erkannt hätte."

Louis verzieht seinen Mund. „Ja, ist hier etwas streng. Komm rein." Er macht Harry Platz und dieser lässt sich von Louis den Mantel abnehmen.

Harry steht staunend im großzügigen Eingangsbereich und schaut sich um.

„Sieht sehr... nett aus hier", meint er.

„Ja, ich weiß", grinst Louis und geht vor Harry her. „Hier ist das Wohnzimmer. Ich habe Tee gemacht. Ich hoffe du magst Tee."

„Ich bin Engländer, Louis", sagt Harry lächelnd und setzt sich.

Louis nimmt gegenüber von ihm Platz und schenkt Harry und sich etwas in die Tassen.

Harry nimmt sich etwas Milch, während Louis ganz auf Milch und Zucker verzichtet.

„Keks?", grinst Louis und reicht Harry die kleine Schüssel.

„Hast du da etwas reingemischt?", runzelt Harry skeptisch die Stirn.

Louis lacht. „Das wäre unverantwortlich. Als dein Dom will ich nur das Beste für dich."

„Du bist nicht mein Dom. Freu dich nicht zu früh." Harry zieht eine Augenbraue nach oben.

Louis zuckt mit den Schultern. „Das kann noch werden." Er stellt die Kekse wieder auf den Tisch.

„Kommen wir zum Business. So wie ich dich kenne, hast du alles schon vorbereitet", sagt Harry und schielt auf den Stapel Papier, den Louis nicht sehr unauffällig neben sich liegen hat.

„Ja, vielleicht etwas." Louis kichert. Er nimmt sich das oberste Blatt. Selbstverständlich hat er davon zwei Ausführungen.

„Ich habe mir etwas überlegt. Ein System, das gut klappen könnte."

Harry nimmt einen Schluck von seinem Tee und nickt.

„Du bist für 10 Sessions mein Sub und danach bin ich für 10 deiner. Danach sehen wir weiter."

Harry hustet etwas und klopft sich auf die Brust, da er sich anscheinend verschluckt hat. Oder vielleicht auch, weil er sehr gern dramatisch ist.

„Zehn Sessions? Das ist etwas lang, Louis. In zehn Sessions bin ich vielleicht schon wieder am nächsten Dreh und dann hab ich nichts von dem Deal."

Einen Dominant, denkt sich Louis bissig.

Äußerlich jedoch bleibt er ruhig. „Oder wir machen das Ganze abwechselnd. Du einmal, ich einmal und dann so weiter."

Harry schüttelt den Kopf. „Fünf Sessions."

„Drei", handelt Louis das ganze herunter und schlägt sich auf den Mund.

Harry schmunzelt. „Da hat es jemand eilig mein Sub zu werden."

„Freu dich nicht zu früh, Styles", zwinkert Louis und drückt die Miene seines Kugelschreibers nach außen.

Er ändert etwas auf dem Vertrag, unterschreibt und schiebt ihn zu Harry.

Er hat die Zahl 10 zu 3 geändert.

Harry liest ihn sich durch und nickt. „Einverstanden." Dann unterschreibt er die beiden Auslagen.

Eine landet wieder bei Louis, die andere bleibt bei Harry.

„Kommen wir zu den Regeln", trällert Louis und holt die nächsten zehn Blätter vom Stapel.

Harry schluckt. Oh nein. Er hasst das schon bei seinen Subs zu machen. Er lässt den Teil immer weg. Er denkt, dass die Regeln mit der Zeit eingeführt werden sollten und außer ein paar Hardlimits und dem Codewort, bespricht er anfangs wenig mit seinen Subs.

Louis schiebt Harry die Blätter rüber. „Ich möchte, dass du dir alles gut durchliest und überall ankreuzt was du machen möchtest, was nicht und was vielleicht. Außerdem trägst du unten am Ende der dritten Seite bitte dein gewünschtes Safeword ein. Die Regeln stehen dann zum Schluss. Du hast sie dir zu merken und zu befolgen."

Louis' Stimme ist rau und... dominant.

Etwas das Harry bis jetzt noch nie aufgefallen ist.

Louis kann dominant sein. Er hatte das eigentlich bei so einem Knirps für unmöglich gehalten, aber ja es geht.

Louis Tomlinson ist ein Dom.

Louis nimmt sich in dieser Zeit selbst ein paar Blätter und kreuzt für die Sessions bei Harry seine Hard- und Softlimits an.

Harry kaut abwesend auf Louis' Kugelschreiber herum und er runzelt so tief die Stirn, dass Louis glaubt seine Augenbrauen fallen ihm gleich aus seinem Gesicht.

Nach etwa zwanzig Minuten sind beide fertig und tauschen die Blätter aus.

Louis' Hardlimits sind bescheuert.

Harry hasst Louis jetzt schon für diesen lächerlichen Vertrag.

Für Louis ist alles ein Hardlimit außer Disziplin durch Strafen und Handschellen.

Harry schiebt kopfschüttelnd die Blätter von sich.

„Ich glaube unser Deal ist geplatzt, Louis", sagt er grimmig.

Louis sieht verdattert auf. „Was?"

Er ist in Gedanken gerade dabei Harry an sein Bett zu ketten und ihn zu peitschen.

Denn Harry erlaubt das fast alles in seinem Vertrag.

„Das ist lächerlich. Ich kann kein BDSM-Agreement mit dir haben, wenn du zu nichts bereit bist", protestiert Harry aufgebracht.

„Ich bin doch zu was bereit...", runzelt Louis leicht verletzt die Stirn.

„Handschellen? Strafen? Das sind Basics. Damit kann ich nicht einmal eine Session füllen!"

Louis seufzt. „Ich war noch nie ein Sub, Harry."

„Ich auch nicht. Und ich habe trotzdem Ja zu Peitschen, Knebeln und Crossdressing gesagt."

Louis sinkt in seinem Stuhl etwas zusammen.

Er fühlt sich dämlich.

Ja, vielleicht hat er etwas übertrieben.

Vielleicht hat Harry Recht. Er hätte mehr ankreuzen sollen. Fair sein.

Louis hat einfach Probleme damit Kontrolle abzugeben. Er hasst es so unglaublich sehr.

Aber im Endeffekt hatte er die Idee zu dem Deal und wenn er alles versaut, wird er Harry nie wieder sehen. Zumindest nicht bei sich zu Hause oder im Playroom.

Harry wird dieser Mann sein, den er hätte haben können, wenn er wollte, aber hat es sich versaut, weil er so ein Sturkopf ist.

Er beißt sich auf die Unterlippe und dann murmelt er: „Harry, gib mir den Vertrag nochmal."

„Nein", sagt dieser streng. „Ich sag dir wie es läuft, wenn du mein Sub bist: Ich werde dir beibringen was du magst und was nicht. Du wirst keine Regeln bei mir haben. Du wirst sie mit der Zeit lernen. Du wirst keine Hard- und Softlimits haben, du wirst mit der Zeit merken was du magst und was nicht. Ich bin liberal, aber ich lass mich nicht verarschen, Louis Tomlinson." Harrys grüne Augen sind zu Schlitzen verzogen und diese funkeln Louis durchleuchtend an.

Louis sieht zu ihm herüber und schaudert etwas.

Er hat sich geirrt: Harry ist wirklich ein Dom.

wünsche für szenen? also im playroom? jamie xx

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