Die Delfine kommen!

„Darf ich endlich ins Wasser Dad?" „Na gut. Aber pass auf dich auf!" Mein Herz klopfte, als ich meine Schwimmflossen anzog und meine Taucherbrille aufsetzte. Mit einem Kopfsprung sprang ich ins Wasser und wartete, dass sich die Luftblasen verflüchtigten. Dann schaute ich gespannt in alle Richtungen. Doch... nichts. Ich tauchte wieder auf und kletterte auf einen Felsen.

„Hast du welche gesehen?" „Leider nicht. Echt schade." Ich blickte mich an der kleinen Küste um. Nur wenige Meter entfernt lag ein kleines Delfinarium. Es kümmerte sich um verletzte Tiere und wilderte sie dann wieder aus. Ich erkannte meine Mom, die so eben dazu eingeladen wurde bei der Pflege eines kleinen Delfinwaisen zu helfen. Gerade überlegte ich, ob ich mit hingehen und fragen sollte, ob ich auch mit helfen darf, als ich ein rauschen und platschen hörte. Ich drehte mich wieder zum Wasser und da sah ich sie: „Delfine! Echte, wilde Delfine! Wow", ich flüsterte vor Spannung. Sofort lies ich mich wieder ins Wasser gleiten. Mit genügend Abstand wartete ich. Plötzlich kam eines der Tiere auf mich zu geschwommen. Er hatte ein Loch in der Finne und einen weißen Fleck auf der Stirn. Er schien mit mir spielen zu wollen. Vorsichtig griff ich nach seiner Rückenflosse. Kaum hatte ich sie ergriffen, da schwamm er auch schon los. Wir schwammen, tauchten und hatten viel Spaß. Da zog mich der Tümmler unter Wasser unter die Felsen. Für einen Moment bekam ich Angst. Was wenn meine Luft nicht reichen würde, um wieder an die Oberfläche zu kommen?!? Aber aus irgendeinem Grund tiefster Überzeugung vertraute ich meinem neuen Freund blind. Wir tauchten in einer kleinen Unterwasserhöhle auf. So konnten wir Beide erst einmal Luft holen. Die Höhle kam mir wie eine große Seifenblase vor. Die Wände schimmerten und alles war irgendwie magisch. Ich nahm einen Stein und wollte unsere Namen in die Wand ritzen. Da hielt ich inne und drehte mich zu meinem Delfinbruder um. „Wie heißt du eigentlich?" „Klick", machte der Delfin. „Klick? Das ist ein schöner Name. Er passt zu dir" Ich schrieb unsere Namen an die Höhlenwand. „Das wird unser geheimer, gemeinsamer Ort" Wir blieben noch einige Minuten und machten uns dann auf den Weg zurück. „Bis gleich mein Freund", rief ich ihm zu und machte noch ein Foto.

Ich trocknete mich ab und lief zu meiner Mom. „Hallo Mom. Ich habe einen sehr hübschen Delfin kennengelernt. Hier schau. Ich habe ein Foto gemacht. Er heißt Klick. Ich würde ihn dir gerne vorstellen." „Ich würde ihn ja gerne mal kennenlernen, aber siehst du die Rauchwolken da hinten?" „Ja...Ist das wieder ein Feuer?" „Ich befürchte schon. Wir müssen nachsehen, ob man unsere Hilfe braucht"

Als wir ankamen, war die Feuerwehr schon vor Ort und löschte das letzte verbliebene Kaufhaus im näheren Umkreis. So würde Delfinien bald untergehen. Wenn man nicht einmal mehr einkaufen konnte...

„Entschuldigung? Was ist denn hier passiert?", fragte ich ein Mädchen, dass vor mir stand. Als sie sich umdrehte, erkannte ich sie: „Carmen! Deine Haare sind ja jetzt Schulterlang! Sieht gut aus. Ich freu mich dich zu sehen. Auch wenn die Umstände schöner hätten sein können", meinte ich mit einem Blick in Richtung Kaufhaus. „Es ist auch schön dich zu sehen Ami. Ja. Das mit dem Kaufhaus ist schrecklich. Ein Lautsprecher ist auf einmal explodiert. Naja, und dann hat es angefangen zu brennen. Zum Glück ist die Feuerwehr rechtzeitig gekommen. Sie konnte größeren Schaden verhindern. Die Polizei geht wieder von Brandstiftung aus. Der "Feuerteufel" hat wieder zugeschlagen" „Das ist schrecklich. Gibt es einen Verdacht?" „Leider nein"

Wir gingen zurück zur Bucht. Ich wollte Carmen meinen Delfinbruder vorstellen. Carmen schickte noch schnell eine SMS an Lena. Sie und Jenny sollten auch zur Bucht kommen.

Doch in der Bucht war kein einziger Delfin! „Oh... Wo sind sie denn?", fragte ich Carmen. „Tut mir leid Ami. So läuft das hier in letzter Zeit andauernd. Kaum ist das Feuer gelöscht und alle kehren zurück an den Strand, schon sind die Delfine verschwunden....Und bis jetzt ist keiner der verschwundenen Delfinschulen wieder aufgetaucht..."

„WAS? Ist etwa schon wieder eine Gruppe von Delfinen verschwunden?", hörten wir eine bekannte Stimme hinter uns. Jenny und Lena kamen gerade angelaufen.

„Was haltet ihr davon, wenn wir die entführten Delfine suchen und befreien?", fragte ich meine Freundinnen. „Ich weiß nicht so recht... Das ist doch bestimmt sehr gefährlich, oder etwa nicht?", wollte Lena wissen. „Natürlich ist das gefährlich. Aber möchtest du nicht, das Delfinien die Insel der Delfine bleibt?", antwortete Jenny. „Du hast ja recht. Okay. Wir holen sie zurück!" „Das bedeutet ja, dass die Dolphins wieder Ermittlungen aufnehmen!", freute sich Carmen.

Wir legten unsere Hände übereinander, warfen sie in die Höhe und riefen gemeinsam: „Dolphins!"  

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