COREY - Kapitel 64
Cat hat sich bei mir untergehakt und als wir die Rezeption passieren blickt die dunkelhaarige Frau auf, die sich über irgendwelchen Unterlagen gebeugt hatte.
„Guten Abend Mrs Jones. Guten Abend Mr. Goodman", sagt sie freundlich. „Einen Augenblick bitte, ich begleite sie sofort zu ihrem Tisch." Sie lächelt verbindlich, während sie um den Tresen herumkommt, dann führt sie uns über das glänzende, dunkle Parkett zu einem mit weißen Tischtüchern bedeckten Tisch. Neben den Platztellern glänzt das Besteck und polierte Gläser warten darauf, gefüllt zu werden.
Cats Weinglas räumt sie ab, meines lässt sie stehen und ich muss unwillkürlich grinsen. Was für ein Blödsinn. Wenn Cat offen eine Waffe trägt, interessiert es kein Schwein. Aber wenn sie Alkohol trinkt, dann ist das in unserem Bundesstaat ein Sakrileg.
Der Blick in die Karte, die uns der Ober bringt, ist ein kleiner Schock, selbst der Salat sprengt eigentlich mein Budget. Und dieses Restaurant hat nur drei Sterne!
Komisch, da habe ich wohl mal für ein paar Minuten vergessen, dass Cat und ich auf unterschiedlichen Planeten wohnen, was das anbelangt. Scheiße. Einladen werde ich sie aber trotzdem. Das muss heute drin sein, immerhin wird das Zimmer schon von ihrer Kreditkarte abgebucht.
„Hast du eine Idee, was du essen wirst?", fragt Cat mich nach einer Weile.
„Vermutlich nehme ich das Steak. Aber ohne die Kohlenhydrate. Nur mit Salat", antworte ich ihr.
„Ich würde da verhungern", sagt sie.
„Meine Kohlenhydrate mag ich lieber flüssig", erkläre ich lächelnd.
Cats Lachen ist das schönste Geräusch, das es gibt. Und zwischen ihren Lippen funkelt dabei die silberfarbene Perle ihres Piercings, was unfassbar sexy ist.
„Du wirst es kaum glauben", sagt sie schmunzelnd, „aber das ist mir schon aufgefallen!"
Nachdem der Ober unsere Bestellung aufgenommen hat, fragt Cat mich, ab wann ich in meine Wohnung könnte und ob ich Hilfe beim Umzug bräuchte.
Aber da die Wohnung möbliert ist, bis auf das Bett, das Rita mitgenommen hat, muss ich eigentlich nur ein paar persönliche Sachen verpacken und das war es schon.
„Du könntest aber mit mir ein Bett aussuchen, immerhin wirst du auch darin schlafen", schlage ich vor und ihr Gesicht nimmt wieder einen leichten Rotton an. Unwillkürlich kommen mir andere Situationen in den Sinn, in denen ihr Gesicht, diese Farbe hatte, nur war sie dabei etwas zerzauster und... meine Gedanken sind definitiv nicht jugendfrei und unpassend.
„Willst du?", hake ich nach, weil ich keine Antwort auf meinen Vorschlag bekommen habe.
Erschrocken sieht sie mich an. Ich könnte wetten, dass sie gerade ebenfalls schmutzige Gedanken hatte.
Ich lehne mich ein bisschen vor, damit nur sie mich hören kann. „Ich weiß ja nicht, worüber du gerade nachdenkst, aber ich rede noch immer davon, ein Bett zu kaufen, Cat."
Ihre Röte vertieft sich noch und sie beißt sich verlegen auf die Unterlippe. Das kann sie jetzt nicht machen! Ich verliere hier demnächst meine Beherrschung. Hoffentlich kommt Ober bald mit dem Essen, damit ich mein Dessert kriege, sie endlich schmecken kann.
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