Corey - Kapitel 4

Dass Cat gegangen ist, ohne sich zu verabschieden, ist einfach ätzend. Ich dachte, ich könnte noch ein bisschen draußen sitzen und mich  mit ihr unterhalten, ohne dass ich überzogene  Erwartungen erfüllen muss. Cat erschien mir dafür gerade noch perfekt. Sie ist nett und unkompliziert, man kann mit ihr lachen, aber auch mal eine echte Unterhaltung führen, weil sie mich nicht ständig nur anschmachtet. Wobei wir ja schon so unsere Momente hatten. Ihr Aussehen hat mich bei der ersten Begegnung total umgehauen. Doch im Nachhinein bin ich froh, dass ich keine Gelegenheit bekommen habe, sie flachzulegen, denn dann wären wir jetzt sicher nicht mehr befreundet.

Für einen Moment lasse ich meinen Blick über das heutige Angebot an Frauen wandern und  beneide einmal mehr meinen Kumpel Craig, denn er weiß jeden Abend genau, wen er mit nach Hause nimmt. Seine Freundin Rita ist immer an seiner Seite und er hat ein absolut gesichertes Sexualleben. Gleichzeitig hat er in Rita jemanden, der sich für den echten Craig interessiert, nicht nur für das Bandmitglied „C".

Was henau sich unter der hübschen Verpackung des Mädchens befindet, das ich heute Abend mit heimnehme, weiß ich nicht. Und ich weiß auch im Voraus nicht, wie der Sex wird, der mich erwartet. Sicher ist aber, dass es nie mehr als ein oberflächliches Abenteuer sein wird. Ich bin einfach nicht der Beziehungstyp. Ich weiß genau, wie Beziehungen enden. Auf den Stress hab ich keinen Bock.

Aber unterm Strich ist mir egal, was ein Mädchen sich hinterher erwartet. Ich bin scharf auf Sex. Sie auch. Und wenn ich mit ihr fertig bin, hatte sie ihren Orgasmus und ich bin mein Zeug los. Wenn dazwischen noch ein bisschen Spaß dabei ist, dann ist das ein netter Bonus.

Mit dieser Jenna, die ich schon seit einiger Zeit im Auge habe, komme ich heute jedenfalls sicher auf meine Kosten. Sie ist nicht gerade schüchtern, tanzt mit einem ziemlich heißen Hüftschwung und ich würde sagen, was seit ein paar Minuten auf der Tanzfläche zwischen uns läuft, kann ich unter Vorspiel einordnen. Sie hat ihr Bein zwischen meinen Oberschenkeln und ihre linke Hand liegt auf meiner Hüfte, während sie sich zu den Merengue-Rhythmen bewegt, die Will gegen Ende der Nacht immer spielt. Das Animierprogramm der Extraklasse gewissermaßen. Das ich heiß auf sie bin, hat sie inzwischen auch spitzbekommen, denn ein sexy laszives Lächeln umspielt ihre Lippen, als sie ihre Hüfte an meiner reibt. Sie gehört zu den Frauen, die nicht viel reden, ihr Körper sagt mir alles, was ich wissen muss. Es gibt nur ein wichtiges Detail zu klären:

„Zu mir oder zu dir?", wispere ich.

Ihre Antwort lautet: „Zu mir", was mir auch mehr als recht ist, denn dann muss ich sie morgen früh nicht an meiner Familie vorbei aus dem Haus schmuggeln.

Ihre Wohnung liegt nicht weit vom „Latin" entfernt in einer Seitenstraße und sie hat, ich kann mein Glück kaum fassen, heute sturmfrei. Schon kurz nach der Eingangstüre geht es ziemlich zur Sache, denn sie zieht mich zu einem Kuss an sich, der kaum einen Vergleich kennt und greift mir völlig ohne Scham an den Hintern und zieht mich an sich, presst sich gegen meine Erektion. Ich erkenne sexuellen Notstand, wenn er mir so deutlich präsentiert wird. Also wandert meine Hand direkt und ohne Umwege ihren Oberschenkel hinauf und unter ihren Rock. Sie ist schon absolut bereit für jede Schandtat, und ihr heiseres Stöhnen sagt mir, dass ich mir die Raffinessen für die zweite Runde aufsparen kann. Ich hebe Jenna hoch, woraufhin sie ihre Beine um meine Mitte schlingt und mit einer Hand knöpfe ich meine Hose auf. Routiniert reißt sie einhändig mit Hilfe ihrer Zähne vorsichtig ein Kondompäckchen auf.

Sekunden später fühle ich ihre Hand an meinem Schwanz, wo sie das Kondom über meine pralle Eichel stülpt und langsam nach unten streift. Das macht sie definitiv nicht zum ersten Mal. Mir gefällt es, wenn etwas so wie am Schnürchen läuft. Nichts ist ein größerer Lustkiller als Rumgefummel mit dem Kondom.

Als sie fertig ist, schlingt sie ihre Arme um meinen Hals und mehr Aufforderung brauche ich nicht, um mich langsam in ihrer Enge zu versenken. Ihr Stöhnen in meinem Ohr, die Fingernägel die sich erregt in meinen Rücken krallen und ihre Beckenbewegung lassen meine Lust überkochen. Nur mit Mühe kann ich mich zusammenreißen, meinen Orgasmus hinauszuzögern bis auch sie kommt. Danach ist mir schwindelig und ich bin echt froh, als wir auf ihr Bett sinken, wo ich sie nach einer Verschnaufpause langsam entkleide.

Die zweite Runde ist nur für sie. Ich lasse mir Zeit, verwöhne sie mit dem Mund und meiner Zunge, bis ich ihre Lust förmlich schmecke und Jenna um Erlösung bettelt. „Bitte, Corey", wimmert sie und für diesen Satz belohne ich Jenna mit einem Höhenflug, der sie dazu bringt, mich hinterher anzulächeln wie die sprichwörtliche Katze, die einen Sahnetopf ausgeleckt hat.

Wenn sie glaubt, wir wären jetzt schon fertig miteinander, dann hat sie sich getäuscht. Ich ziehe ihre Hände über ihren Kopf, dringe tief in sie und nehme sie mir noch einmal in aller Ruhe vor. Dabei bewege mich so langsam in ihr wie möglich, um durchzuhalten, bis ich spüre, dass ich den perfekten Lustpunkt in ihr gefunden habe. Ich lausche auf den schneller werdenden Atem. Zittere vor Anspannung. Meine eigene Atmung geht heftiger, ihr Atem kommt jetzt stoßweise.

Während ich nur auf die Sprache ihres Körpers lausche, verliere ich für einen Moment den Kontakt zu meiner eigenen Realität, in der ich bei jedem Atemzug den Verlust meiner einzigen großen Liebe spüre. Verliere mich in einem fremden Körper, auf der Suche nach etwas, dass ich nie mehr finden werde. Verliere mich darin einer Fremden Lust zu schenken, die meine Gedanken und mein Herz nur für einen Moment zum Schweigen bringt.

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