Corey - Kapitel 39
Der Wecker reißt mich um halb neun aus meinen erotischen Träumen. Dass die mit dem Mädchen zusammenhängen, dessen Körper mich wärmt - nein, mich heiß macht - muss ich wohl nicht erwähnen. Was für eine Scheißidee von Cat, ausgerechnet heute mit ihren Eltern frühstücken zu gehen, wo ich selbst ausgehungert bin nach der langen Abstinenz. Ausgehungert nach ihr und ihren Berührungen. Nach ihren kräftigen Schenkeln, die meine Hüften umschlingen und mir fordernd ihren Rhythmus aufdrängen. Am liebsten würde ich Cat an den Hüften packen und sie über die pochende Erektion ziehen, mit der ich erwacht bin. Aber das muss wohl oder übel bis später warten. Sie ist jetzt eigentlich schon spät dran.
„Was machst du heute Abend? Sehen wir uns?", frage ich sie und wickle mir eine Strähne ihres weichen Haares um den Finger. Sanft ziehe ich daran, bis Cat mir den Kopf zuwendet und ich in ihre Augen sehen kann. Fragend hebe ich eine Augenbraue. „Cat?" Über meine Ungeduld lächelnd dreht sich ganz auf die Seite, stützt ihren Kopf auf ihren Ellbogen. Ihre Silhouette hebt sich von der Morgensonne in Gold getaucht von meiner dunklen Bettwäsche ab. Jede Kurve ist pure Sinnlichkeit, ihr Anblick eine einzige Versuchung. Ich kann verdammt noch mal nicht genug bekommen. Meine Frage rückt schon wieder in den Hintergrund, während ich beobachte, wie sich ihre Brüste heben und senken. Ihr schlanker Arm streckt sich nach mir, ihr Blick wandert ungeniert über meinen erregten Körper, ihr Zeigefinger folgt der Bewegung ihrer Augen immer weiter nach Süden, während sie eine meiner Tätowierungen nachmalt. Gänsehaut. Mehr Lust auf Sex. Cat, was machst du mit mir?
„Ich gehe mit Sam aus. Er hat mich letzte Woche schon gefragt, als wir die Gala vorbereitet haben." Die Worte sind gar nicht das, was ich erwartet hatte und ich bin angemessen schockiert, weil sie sich mit Sam trifft, obwohl wir die Gala hinter uns haben. Sie hat keinen Grund, ihn zu sehen. Stopp, langsam. Mit geht das alles nichts an. Ich ficke sie. Ich date sie nicht. Wir sind kein Paar!
„Schläfst du mit ihm?" Die Frage ist raus, bevor ich selbst weiß, dass ich sie stellen will oder warum mir eine Antwort wichtig ist.
Cat scheint auch etwas überrascht von meinen unbedachten Worten. Ihre ordentlich gezupften Augenbrauen rutschen fast bis zu ihrem etwas dunkleren Haaransatz hinauf und am liebsten würde ich mich in der Bettritze verkriechen. Echt peinlich, wenn ausgerechnet ich, den das überhaupt nicht zu interessieren braucht, eine solch intime Frage stellt. Das Fatalste an der Situation ist jedoch, dass ich mir nicht die Ohren zu halten kann, um die Antwort nicht zu hören. Da hab ich mich ja mal wieder schön in emotionale Scheiße manövriert.
„Würde es dir denn was ausmachen?" Cats Stimme klingt vorsichtig. Macht es mir was aus, wenn sie mit Sam vögelt? Wenn sie unter seinen Berührungen stöhnt? Wenn sie in Ekstase seinen Namen schreit? Ja. Nein. Vielleicht! Ich kann gar nicht darüber nachdenken, solange ihr nackter Körper so nahe an meinem liegt, ihre Finger sanft an meinem Brustwarzenpiercing zupfen. Ich bin hart. Und ich bin dauergeil. Das ist alles ihre Schuld.
Also ziehe ich doch ihren perfekten Körper auf mich, sehe zu ihr hoch, wie sie über mir kniet. Greife nach ihren vollen Brüsten und lasse nun meinerseits die Daumen über ihre harten Nippel gleiten. Ihre geöffneten Schenkel schweben Millimeter über mir, ich kann die Hitze ihres Geschlechtes fühlen. Ich brauch den Sex mit ihr. Ich bin süchtig danach. „Nicht, solange du trotzdem weiter mit mir schläfst."
Und das ist die Wahrheit. Ich bin bereit, alles in Kauf zu nehmen, solange ich die letzten zwei Abende noch mit ihr verbringen kann. Danach wird ohnehin alles anders sein.
„Du bist einfach schrecklich, Crow. Wir gehen nur was essen. Dann werden wir uns vielleicht noch in eine Bar setzen und was trinken. Und nein, ich habe nicht vor mit Sam ins Bett zu gehen." Was kein absolutes ‚Nein' ist, sondern nur ihre Pläne grob umschreibt und mehr werde ich wohl auch nicht fordern können.
Alles gut, sage ich mir, rolle sie auf den Rücken und nehme sie so, wie sie es am liebsten mag: quälend langsam, bis sie in völliger Ekstase meinen Namen seufzt.
Ich habe keine Ahnung, wie ich acht Wochen ohne sie überstehen soll. Ich habe gestern Abend zwei Mal mit ihr geschlafen, heute Morgen noch einmal.
Aber trotzdem: es reicht einfach nicht. Es ist nie genug. Am liebsten würde ich sie in meinen Koffer stopfen. Sie in unseren Reisebus schmuggeln.
Aber dann hat Lilly niemanden. Also keine Option...
Cat
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