COREY - Kapitel 24
„Weniger als du, obwohl du dich gerade total arschig benimmst", sagt sie und fädelt sich in den laufenden Verkehr.
Okay, das saß. Vor unserem Haus quetscht sie das riesige Auto in eine winzige Parklücke. Krass, ein Mädchen das einparken kann!
Zwischen den eher mittelmäßigen Autos sticht der Wagen hervor wie ein bunter Hund und statt mich nur aussteigen zu lassen, geht sie mit bis zur Haustür, nimmt mir den Schlüssel ab, weil ich ihn nicht ins Schloss kriege. Auch die Wohnungstür öffnet sie kurz darauf für mich. Bevor ich in mein Zimmer abbiegen kann, schiebt sie mich den Gang hinunter und ins Bad. Sie schüttelt den Kopf.
„Erst duschen. So kannst du nicht ins Bett", weist sie mich energisch zurecht. „Du bist von oben bis unten voller Dreck und wenn ich mal spekulieren soll, dann hast du dich auch mindestens einmal übergeben."
„Ich erinnere mich an zwei Mal", stelle ich trocken fest.
„Bitte nicht so viele Details, ja? Muss ich dir beim Duschen helfen oder schaffst du das alleine?"
Die Vorstellung, wie sie mir beim Duschen hilft, ist sehr reizvoll. Und dabei geht es um Seife, ihre Hand und meinen Schwanz. Würde sie wirklich?
„Denk nicht mal dran!", sagt sie kopfschüttelnd und lacht.
„Ach, komm schon, Cat. Du hast gefragt!", verteidige ich mich.
„Stimmt", sagt sie noch immer grinsend „Also komm her, du Riesenbaby."
Sie packt mein T-Shirt am Saum und zieht es mir über den Kopf, dann knöpft sie mir die Jeans auf. Ihre Hand streift dabei meinen Schwanz. Oh, ja. Das gefällt mir, daran könnte ich mich gewöhnen. Sie zieht sie mir die Hose ohne zu zögern runter bis zu den Knien. Dann parkt sie mich auf dem Klodeckel und entledigt mich der Socken und der Hose, während sie vor mir kniet. Das wäre ausbaufähig, aber keine Ahnung ob sie das überhaupt machen würde, was mir gerade durch den Kopf geht.
Gnadenlos schiebt sie mich in die Duschkabine und schließt die Tür. „Welche ist deine Zahnbürste?"
„Grün", sage ich und sie reicht sie mir zusammen mit der Zahncreme durch einen kleinen Spalt.
„Kommst du mit rein?", versuche ich sie nochmal zu locken, aber sie bleibt standhaft.
„Crow, dusch jetzt endlich. Wenn du sauber bist, können wir darüber reden, aber nicht so lange du nach Kotze riechst."
Oh, okay, jetzt habe auch ich es verstanden. Das war deutlich genug.
Während ich dusche, lässt sie Wasser im Waschbecken ein und spült mein T-Shirt aus. Dann hängt sie es zum Trocknen über die Leine, auf der normalerweise unsere Handtücher hängen. Anschließend wäscht sie gründlich ihre Hände und desinfiziert sie mit dem Mittel, das auf der Abmauerung hinter dem Klo steht.
Das kalte Wasser hilft mir langsam, wieder klarer zu werden. Ich habe hier ganz schönen Mist gebaut.
Warum hilft Cat mir eigentlich? Ich mein, also mich auszuziehen und mein Shirt auswaschen, das übersteigt einen Freundschaftsdienst eigentlich, aber ohne sie wäre ich einfach so ins Bett gegangen und meine Mum hätte am Morgen der Schlag getroffen.
Cat reicht mir mein Handtuch, das am Haken mit meinem Namen hängt und ich wickle es mir um die Hüfte. In unserem winzigen Bad ist sie mir so nahe, dass uns nur wenige Zentimeter trennen. Ihr Blick ruht unverwandt auf mir.
„Mehr Nähe, Crow, oder soll ich lieber gehen?", fragt sie mit schräggelegtem Kopf.
Statt einer Antwort breite ich die Arme aus, sie umfängt meine Taille und legt ihren Kopf an meine nackte, vom Duschen noch nasse Brust.
„Vermutlich solltest du nach Hause gehen", sage ich irgendwann, keine Ahnung wieviel Zeit vergangen ist. „Du hast morgen Uni."
„Hmm", sagt sie und ich weiß genau, dass sie mir gleich sagen wird, dass sie es sollte, aber nicht will.
Und so landen wir den zweiten Abend nacheinander gemeinsam in meinem Bett. Ich verliere mich in ihrem Körper, in ihrem Keuchen und ihrer heißen, feuchten Enge. Danach liegt sie erschöpft neben mir und es ist beinahe halb eins.
„Ich sollte jetzt wirklich gehen", seufzt sie leise. „Sonst schaffe ich es im Leben nicht, rechtzeitig zur Uni fit zu sein."
Ich umarme sie von hinten. Ich will nicht das sie geht. Scheiße, ich will sie festhalten. Für immer!
„Schlaf erstmal ein bisschen, ich wecke dich rechtzeitig, damit du vor der Uni heimfahren kannst, okay?"
Minuten später schläft sie bereits. Wie schon gestern lausche ich ihrem gleichmäßigen Atem und schlafe darüber selbst ein.
Cathy kommt am nächsten Morgen mit nassen Haaren und in meinem Green Day Fan-Shirt in die die Küche. Sie wollte ja eigentlich nach Hause fahren.
Und wirklich: Ich habe sie auch rechtzeitig geweckt, aber dabei ist meine Hand nach unten über ihren flachen Bauch gewandert, dann zwischen ihre Beine und irgendwie hat sich dabei mein Finger in ihre feuchte Enge verirrt.
Ihr Stöhnen ist dabei in ein heiseres Keuchen übergegangen, ihr Becken hat sich in völliger Ekstase an meinem harten Schwanz gerieben, als ich sie mit meinem Finger zum Höhepunkt gebracht habe. Und weil ich schlecht den ganzen Tag geil und mit einer Latte durch die Uni laufen kann, kam einfach nicht umhin, sie vor dem Frühstück in aller Ausführlichkeit von hinten zu nehmen.
Löffelchen ist ab sofort meine Lieblingsstellung!
Mum wirft mir einen schiefen Blick zu. Techtelmechtel haben in der Küche nichts verloren. Aber sie ist ja auch kein Techtelmechtel. Sie ist eine Freundin. Die bei mir übernachtet hat. Dass wir schon wieder miteinander geschlafen haben und das gleich zweimal, das war ja quasi nur eine Art Unfall und so mal wieder nicht geplant.
Lilly springt auf und rennt sofort auf Cat zu und umarmt sie stürmisch. Meine Mum zieht fragend eine Augenbraue hoch. In was hab ich mich hier nur hineinmanövriert. Einen Moment stehe ich kurz vor einer Panikattacke.
„Guten Morgen, Mrs Goodman", sagt Cat schüchtern, und streckt meiner Mum die Hand hin. „Ich bin Catherine Jones. Die Schwester von Lillys Klavierlehrer."
Die Situation könnte jetzt richtig peinlich werden, doch meine Mum reagiert total gelassen, schickt mir nur hinter Cats Rücken einen mörderischen Blick über den Tisch. „Das hat ein Nachspiel", verkündet das Glitzern in ihren Augen.
„Ist sie jetzt deine Freundin?", fragt Lilly aufgeregt. Doch Cat schüttelt den Kopf. Nicht? Okay, ich hätte da schon was Ernstes versucht, aber wenn sie meint? Wahrscheinlich ist es auch besser, ich glaube nicht, dass beziehungsfähiger bin als am Vortag.
„Ich bin nur eine Freundin. So wie du ganz viele Freunde im Kindergarten hast. Ich habe nur bei Euch geschlafen, weil es schon so spät war und ich keinen Schlüssel dabeihatte. Niall hat schon geschlafen und wenn es um seinen Schönheitsschlaf geht, dann ist er ein bisschen komisch."
Sie kann lügen wie gedruckt, wenn ich nicht genau wüsste, dass wir super-mega-geilen Sex hatten, dann würde ich ihr sogar glauben.
„Schade", sagt Lilly. „Du wärst bestimmt eine gute Freundin für Corey." Mund halten, Lilly. Und diesmal habe ich Glück und sie sagt nichts weiter.
Dann schnuppert sie an Cat, runzelt ihre Stirn. „Du riechst komisch, nach Coreys Duschgel. Das ist aber für Männer. Nimm das nächste Mal meins."
Das nächste Mal? Nun muss sogar meine Mutter grinsen.
„Komm mit ins Bad. Ich zeige es dir!", Lilly zieht Cat aus der Küche.
„Du komm mir heute Abend nach Hause, Freundchen", kündigt meine Mutter an, „und wage es nicht mir Märchen zu erzählen. Ich habe Augen im Kopf!" Mum lächelt dann aber freundlich, als Lilly zurückkommt.
„Wie magst du deinen Kaffee? Milch? Zucker?", fragt meine Mum und stellt Cat einen Becher hin. „Schwarz", sagen Cat und ich wie aus einem Munde und meine Mum zieht eine Augenbraue hoch. Blöder Fehler.
„Willst du auch Fruit Loops? Die esse ich jeden Morgen." Diese Information ist natürlich wichtig. Ohne Fruit Loops wäre ein Tag für Lilly kein guter Tag.
„Ich habe noch nie welche gegessen. Aber ich probiere ein paar, wenn du sagst, sie sind gut."
Vorsichtig schüttet Cat einige Ringe in die Schale vor sich. Lilly inspiziert derweil kritisch die Tüte. „Du solltest mehr nehmen. Corey nimmt immer sooo viele. Später ist vielleicht dann nichts mehr da."
„Gut, dann gib mir noch ein paar." Cat hält Lilly die Schüssel hin. „Jetzt noch die Milch", fordert sie meine Schwester auf. Ich halte die Luft an, meine Mum wird eine Nuance blasser. Lillys Motorik kennt Cat eigentlich, hat auch schon Porzellan eingebüßt ihretwegen, und könnte wissen, dass das hier im wahrsten des Wortes in die Hose gehen kann. Aber Cat strahlt eine solche Ruhe aus, dass Lilly gar nichts dabei zu finden scheint, ihr die Milch einzugießen.
„Ist wie wenn wir Kakao machen", strahlt Lilly.
„Ja, nur ohne Aufwischen." Cat zwinkert Lilly zu.
Lilly setzt sich wie immer auf meinen Schoß und löffelt ihre Loops und meine Mum spült derweil das Geschirr vom Vorabend.
„Lilly, Mum muss gleich gehen, gib ihr einen Kuss, ja? Und dann gehen wir beide Zähne putzen."
„Ich will mit Cat Zähne putzen", fordert sie.
„Ich habe aber gar keine Zahnbürste", gibt Cat zu bedenken.
„Du kannst bestimmt Coreys haben." Lillys Welt ist so einfach. Meine so kompliziert.
„Das wäre nett."
„Im Schrank unter dem Waschbecken sind frische. Nimm dir dort einfach eine", interveniert meine Mutter.
Mum gibt Lilly ihren obligatorischen Kuss. Dann verschwinden Lilly und Cat den Gang runter.
„Kneif mich mal!", sagt meine Mutter. „Sie muss in ihrem früheren Leben ein Einhorn gewesen sein. So nette Menschen gibt es eigentlich nicht."
Doch Cat. Sie ist der freundlichste, liebevollste Mensch den ich kenne. „So ist Cat immer zu ihr." Und so sollte ihr Vater auch sein.
„Greg hat gestern Abend angerufen", sagt meine Mum, als hätte sie meine Gedanken erraten. „Er wird Lilly in der Zeit, in der du weg bist, nicht in den Kindergarten fahren. Und er sagt, er wird keinen Unterhalt für sie zahlen, außer ich stimme einem Vaterschaftstest zu."
Dieser Wichser! Das kann ja nicht sein Ernst sein, oder?
„Scheiß auf das Geld, Mum, er soll einfach bleiben, wo der Pfeffer wächst. Wir kommen schon über die Runden. Unser Album verkauft sich ganz gut. Kevin redet schon jetzt ständig von einem zweiten. Und die Singleauskopplung ist auch auf dem Weg nach oben."
„Er ist ihr Vater", sagt Mum traurig, „Sie braucht ihn doch."
Cat sitzt hinten bei Lilly und die beiden machen den ganzen Weg zum Kindergarten Quatsch und Cat begleitet uns sogar nach drinnen. Sie lässt sich Lillys Haken zeigen. Ihre Gummistiefel, ihre Matschhose. Die Toilette. Die Puppenecke, und späht mit Lilly durch das Fenster in den Garten, um die Rutsche zu sehen, die Lilly so beängstigend findet, seit sie runtergefallen ist.
Dann drückt sie Lilly zum Abschied. „Bis später, Lilly!"
„Wenn du nicht Coreys Freundin bist, kannst du dann meine sein?", will Lilly zum Abschied wissen.
Cat lächelt. „Das bin ich eh, kleine Maus", sagt sie und ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus. Cat ist einfach unglaublich.
Gemeinsam steigen wir wieder in mein altes, abgewracktes Auto und dann fahren wir zur Uni.
„Kannst du mich nach der Uni mit zu Euch nehmen, damit ich das Auto holen kann?", fragt Cat auf dem Weg.
Ich nicke und wir verabreden uns für später auf dem Parkplatz. Dann geht Cat, nur einen meiner Kugelschreiber und einen Block unter dem Arm, mit meinem T-Shirt über dem BH, aus dem ich sie gestern herausgeschält habe.
Fast bin ich ein bisschen stolz, dass ich was mit ihr hatte. Und sonst keiner. Das ist irgendwie krank, aber ich kann es ja nicht ändern!
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