was mich 2023 liebt

Spotify Wrapped kommt wieder und genauso kann ich ja auch mein Jahr Revue passieren lassen, so wie im Letzten auch schon. Dabei ist mir aufgefallen: 


Mich ärgert 2023 fast gar nichts.

Ja.


Was mich 2023 unglaublich froh macht: Dass mein bester Freund nicht gestorben ist 

Dass mein Sommer durch seinen Motorradunfall und zwei weitere Klinikaufenthalte zwei weiterer wichtiger Menschen (Eigentlich waren genau genommen drei von meinen vier wichtigsten Freunden in meinem Leben diesen Sommer in ziemlich großer Gefahr und dass das fast alles sich irgendwie gebessert hat, macht mich echt sehr froh.)

Dass ich 3 richtig tolle Jobs bekommen habe, an die ich alle nicht einmal zu Hoffen gedacht hätte

Dass ich mir so Vieles zugetraut und so viel Spass gehabt hab, und:

Die Menschen <3


Aber was mich 2023 traurig macht:

Dass ich die (vielleicht) Liebe meines Lebens (vielleicht) verloren hab. Und dass das so langsam ging, dass es jetzt nicht einmal richtig wehtut. Und mir vielleicht gar nicht so wirklich bewusst ist, was das bedeuten könnte.

Dass ich all die Leute mit denen ich stattdessen was hatte, dass ich die vielleicht verletzt oder in Oberflächlichkeiten reingezogen hab, und es nicht einmal weiß.

Dass ich meine Familie so... zurücklasse. Abhänge, Überhole. Dass ich zwar mehr Zeit mit ihnen verbringe, aber trotzdem so viele Dinge über sie stelle, und erst jemand am Telefon weinen oder jemand ins Krankenhaus kommen muss, bis mein großes Ego mit meiner kleinen Konzentrationsspanne mal aufwacht.

Dass ich drei Jobs und tausend Interessen und mehrere Leute in meinem Leben hab, aber mich nicht politisch engagiere, mich in niemanden richtig und ehrlich verliebe und 

Dass es mir so gut geht. Und ich nicht genug abgebe (oder abgeben kann?) Denn: bis wohin kann man Freude wirklich abgeben? Ab wann ist vielleicht auch unauthentisch oder: als würde man anderen gute Laune aufdrücken? Toxische Positivität: "Ach sei doch nicht so, das Leben ist doch super!"


Was mich 2022 geärgert hat, waren die nichtgelebten Momente

Jetzt ärgert es mich, dass Freunde und Familie vielleicht Momente nicht leben, unter anderem weil ich meine eigenen Momente an ihnen vorbeilebe. Und vor allem: Dass der Mensch, den ich so geliebt hab, so viele Momente dieses Jahr nicht leben konnte. Tausend Telefonate dieses Jahr (ich glaube, das müsste nicht einmal Übertreibung sein) und in hunderten erzähl ich, was ich heute Tolles gemacht habe. Und er schweigt. Und dann merk ich: Scheiße, ja, es tut mir leid.

Was mich 2022 geärgert hat, war das fehlende Commitment

Wir haben uns 3 Mal getrennt. Und sind irgendwie wieder zusammen gekommen, und jedes mal war es unehrlicher und blöder. Jedoch nicht absichtlich verletzend, sondern eher naiv, tollpatschig von uns. Vielleicht auch einfach ungesund. Dieses: nicht ohne, und nicht miteinander Können. Und jetzt kann er nicht mit anderen und ich nicht ohne andere. Und vor allem: Jetzt bereitet es mir Sorge, wie viel Zuneigung ich Menschen suggeriere und es vielleicht nicht halten kann. Und dass ich Termine mit meinen Liebsten vergesse und verschiebe, weil ich zu Vieles "versprochen" habe. 

Was mich 2022 geärgert hat, waren die unbeendeten Geschichten

Mir fällt tatsächlich keine ein. Vielleicht habe ich anderen Leuten dieses Gefühl gegeben. 


Und vielleicht ärgert mich auch mein Konsumverhalten (Medimops und Vinted juhu. Und Partys. Und Kaffee. Und Menschen) Doch am Ende des Tages bin ich ja doch zufrieden mit allem. Und auch immerhin dankbar, immernoch.


Aber sonst:


Mein Leben ist schnell und viel gerade, dann zwischendurch auch mal sehr sanft und still und bedacht.


Und ich liebe es.


Aber noch mehr würde ich mir wünschen, es wäre für uns alle so. Wie soll ich es abgeben, Glück im Leben? Kann mir das jemand mal so richtig beibringen? (Und ich weiß, eigentlich ist es ja: einfach machen. Aber meine Selbsterkenntnis schiebt sich grad vor sich her.)

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