Kapitel 75: Starke Worte!

"Das kommt halt davon, wenn man immer jemanden braucht der auf einen Aufpasst!", ich drehe mich immer noch Sauer um. "Wer hat das gemacht?", fragt er wütend und greift nach meinem Arm. Ich will jetzt nicht angefasst werden und entziehe mich zickig. " Siehst du was ich meine?", sage ich fast schreiend:"...sobald ich einen kratzer habe, kommst du und alle kuschen...", ich mache eine kurze Pause. "Nur dass du nicht immer da sein kannst!", schreie ich jetzt. Sam steht still da. "Du reagierst über!",beginne ich meinen unaufhaltsamen Redefluss:"Weißt du eigentlich wie scheiße das ist? Ich fühle mich sau oft wie ein kleines Kind das sich nicht selbst wehren kann! Immer muss ich meinen 'großen Bruder' zu hilfe holen! Was ist wenn du mal nicht da bist?! Ich kann mich nicht immer auf andere verlassen!", ich mache eine kurze Atem pause, nur um dann weiter auszurasten:"Wo warst du zum Beispiel heute morgen?! In letzter Zeit bin ich ständig ständig allein!", Tränen der Wut mischen sich mit Trauer und mein Körper steht unter anspannung. "Jeden Tag bist du bei deinem Kumpel und ich sitze hier bis spät in die Nacht alleine! Da hast du auch keine Zeit für mich!" Man sieht den Schmerz in Sams Augen, dennoch bleiben seine Züge weich und liebevoll. Ich schmeiße mich wütend aufs Bett und vergrabe mein Gesicht im Kissen. Ohne etwas zusagen setzt er sich neben mich und lässt mich einfach heulen. Er weiß, dass ich jetzt unmöglich, sinnvoll mit ihm reden kann. Verschiedene Gedanken kreisen immer wieder durch meinen Kopf und es dauert eine ganze Weile bis ich begreife, dass ich nicht Sauer auf Sam bin, sondern einzig und allein auf mich! Beruhigend legt Sam eine Hand auf meinen Rücken und streicht mir, mit dem Daumen über die nackte Haut. Unaufhörlich laufen die Tränen in mein durchnässtes Kissen. Erst als sich meine Atmung etwas beruhigt beginnt Sam ruhig: "Es tut mir Leid". Was weitere Tränen in mir auslöst. Seine Lippen legen sich auf meine feuchte Wange und er flüstert: "es ist schon gut, lass uns schlafen gehn!" Sam zieht seine Kleidung aus und sein warmer Körper schmiegt sich an meinen. Vorsichtig legt er einen Arm von hinten um mich und mein Herzschlag wird ruhiger. "Ich Liebe dich", haucht er leise in meinen Nacken und ich weiß das Sam immer bei mir sein wird.

Der Wecker klingelt und Sam gibt mir, wie immer einen Kuss. Ich muss schrecklich aussehen, den meine Augen fühlen sich verkrustet und zugeqollen an. "Frühstück?", fragt Sam mich mit einem Lächeln. Ich stecke mich und beim gähnen antworte ich ihm: "ich muss erst duschen!" Er steht auf und verschwindet kurz vor mir im Bad. Als er nach ein paar Minuten wieder raus kommt, hält er mir die Tür mit den Worten:" ich mach schon mal Brötchen rein", auf. Ich springe ins Bad und sehe mich kurz im Spiegel an. Wirklich kein schöner Anblick. Meine Augen sind verkrustet und immer noch leicht gerötet, aber am schlimmsten ist wirklich der risige Blauefleck auf meiner Brust, welcher sich in ein dunkles Violett mit grünem Rand verwandelt hat. Kein Wunder dass Sam wissen wollte, wer das gemacht hat. Ich stelle das Wasser an und meine Augen werden von der verklebten Tränenflussigkeit befreit. Gleich fühle ich mich etwas besser.

Mit dem Handtuch rubbel ich mir die Haare trocken, als der Geruch der frisch gebackenen Brötchen es geschafft hat, sich einen Weg durch die Tür zu bahnen. In Boxershorts und T-Shirt setze ich mich an den gedeckten Tisch, wie immer hat Sam an alles gedacht. "Einigermaßen gut geschlafen?", erkundigt sich Sam, als ich bereits dabei bin mir mein Brötchen in den Mund zu schieben. Ich nicke und bin etwas verwundert darüber, dass er einfach nur lächelt. Will er nicht mehr wissen wer mich verprügelt hat? Das kann ich mir kaum vorstellen, anstatt mich dann nach kurzem Schweigen danach zu fragen, beginnt er mit:" Wir können ja eigendlich auch hier üben, dann bist du nicht solange alleine!" Mir ist es plötzlich unangenehm mich gestern Abend so aufgeführt zu haben und sage nur vorsichtig: Das musst du nicht...", doch Sam sieht mich liebevoll an:"ich will aber!" Meine Wangen erröten und ich wispere ein leises:"Es tut mir Leid". Sam räumt die Teller ab und gibt mir einen intensiven Kuss, der meinen Körper wie immer zum beben bringt und ich weiß dass alles wieder gut ist.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top