Kapitel 73: Chaos!
Grelle Lichter lassen meine Sicht verschwimmen, überall sehe ich die hässlich verzerrten Gesichter von Personen, die mir vertraut vorkommen, aber so entstellt sind, dass ich sie nicht eindeutig zuordnen kann. Stimmen vermischen sich in meinem Kopf, zu einem lauten Geschrei. Auf hören! Ich will mir die Ohren zu halten, doch meine Arme, nein mein ganzer Körper liegt schwer und regungslos am Boden. Die Stimmen werden klarer und ich kann ein Mädchen schreien hören: Holt doch mal einer einen Lehrer, Danni bringt ihn noch um!" Ich will mich aufsetzen, doch ich kann nicht. Langsam erinnere ich mich was gerade passiert ist, und auch die Bilder vor meinen Augen werden deutlicher. Besorgte Gesichter starren mich an. "Er wird wach!", sagt Larry erleichtert zu den anderen. Ein Lehrer sorgt für Ruhe und bringt Danni und Justin auseinander. Im selben Moment befiehlt er den anderen: "legt seine Füße hoch!" Sofort spüre ich wie das Blut wieder fließt und die Stimmen und Bilder sich festigen. Ich bemerke, dass ich heulend am Boden liege. Stück für Stück, erlange ich die Kontrolle über meinen Körper zurück.
Larry stütz mich und ich kann in Justins Gesicht sehen. Seine Nase blutet und Danni starrt ihn schwer Atmend an. Der Lehrer hat sie auf zwei Stühle gesetzt, damit sie sich abregen können. Die ganze Klasse steht unter Schock. Man sieht ihnen an, dass keiner damit gerechnet hat, dass der Streit zwischen mir und Justin, so ausarten könnte. Nicht einmal ich hatte bisher Angst vor Justin. Ja er nervt, aber er hat mich nie angefasst! Er weicht meinen Blicken aus und mir stellt sich die Frage, warum?
Außer das Danni etwas zerzaust und sauer aussieht, scheint er nicht viel abbekommen zu haben. Zum Glück! Ich hasse mich selbst manchmal dafür, dass ich so eine Memme bin. Nie kann ich auf mich selbst aufpassen. Jedesmal müssen andere es ausbaden, wenn ich irgendwelche Probleme habe.
"Alles wieder Okay bei dir?", fragt mich der junge Lehrer, den ich nicht mit Namen kenne, als er sich zu mir runter Kniet. Ich nicke. "Wir können dich auch erst mal ins Krankenhaus bringen und untersuchen lassen!", bietet er an, aber ich schüttle schnell den Kopf, was mir einen kurzen Schmerz versetzt. "Ne ne, ich kippe ziemlich schnell um!", gebe ich zurück, um ihn zu beruhigen. Mit einem leichten nicken, stützt er sich auf seinem Knie ab und steht wieder auf.
Auf dem Heimweg herrscht ein totales Gefühlschaos in mir. Erst bin ich Sauer auf Justin. Ich habe ihn nichts getan und trotzdem geht er wie ein wild gewordener Kampfhund auf mich los. Irgendwann, ich weiß selbst nicht genau wann, wendet sich mein Hass gegen mich selbst. Immer muss ich ander mit hinein ziehen. Sam, Phil und jetzt auch noch Danni. So kann es nicht weiter gehen!
Endlich zuhause angekommen, lege ich mich erst einmal Schlafen. Bei jedem Schritt, hat die leichte Schwellung an meiner Rippe wehgetan und ich bin erleichtert mich jetzt etwas auszuruhen.
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