Kapitel 59: Küss mich!
Phil steht unangekündigt am Samstag morgen vor meiner Tür, wie immer mit seinem gute Laune Gesicht und einer Tüte mit Frühstück unterm Arm. Chiara springt an meinem nackten Beinen hoch:" so langsam kann ich mich an diesen Anblick gewöhnen!", antwortet Phil, als er mich wieder aus seiner Umarmung frei gibt. Nach dem Telefonat gestern bin ich auf der Couch eingeschlafen und habe mir, als es geklingelt hat nur schnell wieder meine rote Boxershorts drüber gezogen. "Was machst du auch Samstags um diese Uhrzeit bei mir?", meckere ich noch verschlafen, während ich versuche mir mit den Fingern die Haare einigermaßen zurecht zu machen. "Sam hat mir klare Anweisungen gegeben!", lacht er und ich bezweifle, dass Sam ihm eine solche Anweisungen gegeben hat! "Hast du Besuch da?", fragt er, als er die zerwühlte Couch sieht, um die meine Kleider verstreut liegen. Ich werde rot und in meiner Boxer zuckt es kurz, als ich an mein Telefonat von gestern denke. "Ähn... ne, ich bin nur auf der Couch eingepennt!", überspiele ich die peinliche Situation, zumindest versuche ich es. Phil grinst, sagt aber nichts weiter. Ich sammel kurz mein Zeug vom Boden auf und bringe es ins Bad. "Ich muss kurz Duschen!", rufe ich ihm zu und schließe die Badezimmertür. Das heiße Wasser fühlt sich gut an, auf meiner Haut und spühlt den Schweiß des gestrigen Abend von mir ab. Obwohl es eigentlich einfaches Handanlegen gewesen ist, war es so viel intensiver, als ganz alleine. Wenn ich nicht gleich an etwas anderes denke, würde ich doch länger Duschen müssen, bemerke ich. Ich drehe die Dusche kurz kalt, den ich will Phil nicht so lange warten lassen. "Oh Mist!", sage ich als mir auffällt, dass ich vergessen habe mir etwas zum anziehen mitzunehmen, also husche ich nur mit einen Handtuch bekleidet schnell rüber ins Schlafzimmer. Ich höre nur ein Pfeifen aus der Küche, er hat mich wohl flitzen gesehn.
"Was hast du den heute wieder geplant?", frage ich, weil Phil sein dauer grinsen nicht ablegen kann. "Ach nichts besonderes", entgegnet er und ich kann mir nicht vorstellen, dass er die Wahrheit gesagt hat.
Und so ist es auch, in der Stadt ist ein großes Musik-Festival und Phil freut sich wie ein König. "Wer ist den hier, das kleine Kind?", frage ich Phil, als er sich kaum noch einbekommt. Obwohl ich zugeben muss, dass er mit seiner Gitarre auf dem Rücken und den Kopfhörern um den Hals wirklich gut aussieht. Ich bin nicht so der Festivalgänger, aber wenn er so einen Spaß daran findet, tue ich ihm den Gefallen und die Musik ist wirklich nicht schlecht! Wir verbringen den ganzen Tag zwischen den Hiphoppern, Rockern und Popmusikern und Phils dauer grinsen ist nicht aus seinem Gesicht weg zudenken, doch plötzlich, als hätte er einen Faustschlag ins Gesicht bekommen, verzieht er seine Mine. Es löst ein schmerzendes Gefühl in mir aus, ihn aufeinmal so zusehen. Er starrt in einen kleinen Pulg vor uns, in dem ich allerdings nichts ungewöhnliches feststellen kann. Ich habe Phil noch nie mit so verhärteten Zügen gesehen. "Was ist los, Phil?", frage ich schon das zweite mal, als er mich endlich ansieht. "Küss mich, bitte!", sagt er plötzlich, was sollte ich? Doch bevor ich etwas sagen kann, liegen seine Lippen wieder einmal auf meinen.
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