Kapitel 37: Die Entscheidung
Sam gibt mir einen langen Kuss: "Warte am besten hier, ich will nicht das du mich so siehst", sagt er als er in sein Elternhaus geht. Ich nicke. "Ich Liebe dich", hauche ich ihm hinterher, doch er verschwindet in dem Haus, dass mir eigentlich so bekannt ist und jetzt dennoch bedrohlich wirkt. Wielange es wohl dauern wird? Ein Blick zum Himmel verrät mir, dass es wohl gleich Regnen wird. Ungeduldig warte ich und spiele mit meinen Füßen zur Ablenkung. Auf dem staubigen Boden sieht man die ersten dicken Regentropfen aufschlagen. Dann beginnt es zu schütten und ich ärgere mich in Gedanken, dass ich meinen Schirm vergessen habe. Ein junger Baum auf der anderen Straßenseite bietet mir ein wenig Schutz. Wenn Sam bemerken würde, dass es Regnet wird er mich holen. Ich warte weiter im Regen doch das Haus bleibt still. Unter meiner Jacke trage ich Sams Geschenk, wenn er wieder raus kommt werde ich es ihm geben. Die Zeit vergeht und der Regen lässt nicht nach. Meine Kleidung ist mittlerweile komplett durchnässt. Mit meinen Armen versuche ich den Brief und das Geschenk trocken zuhalten. Was machen die den solange da drin und warum muss es ausgerechnet jetzt Regnen? Ich sehe auf mein Handy, schon 20 Uhr und keine Nachricht von ihm. Ich werde langsam ungeduldig, denn ich warte bestimmt schon 3 Stunden hier im Regen. Die Straßenlateren gehen an und die letzten Stahlen des Tages verschwinden hinter dem Horizont. Nur der Regen der bleibt. Auf einmal hört er schlagartig auf. Ich schrecke aus meinen Gedanken auf und sehe Phil in seine schönen Augen. Chiara springt an meinem Bein hoch und begrüßt mich. Phil hält seinen gelben Regenschirm schützend über meinen Kopf. "Nicht dass das noch was bringt!", sagt er lächelnd. "Was machst du den hier schon wieder ganz allein in der Dunkelheit und dann auch noch im Regen?", fragt er und sieht mich dabei eindringlich an. "Ich- ich warte auf Sam", sage ich traurig. "Aha...", erwiedert Phil kurz: "... und du meinst er kommt noch?" "Er wird kommen!", sage ich, als ich merke das der Regen auf meinem Gesicht plötzlich wieder salzig schmeckt. Phil steht einfach schweigend neben mir und wartet. Nach einer weiteren Stunde in der wir einfach nur so nebeneinander stehen, beginnt Phil mit einem: " ich glaube Sam wär nicht so begeistert wenn du dir hier den Tod holst". Ich antworte nicht. Es ist mittlerweile tiefe Nacht und wir beide stehen immer noch unter dem kleinem Baum mit dem gelben Schirm und Chiara, die sich zwischen uns gesetzt hat. "Ich werde jetzt Klingeln!", breche ich das Schweigen und gehe zur Tür. Es öffnet mir der Vater von Sam. "Was willst du den hier?", sagt er mit hartem Ton. "Wo ist Sam?", frage ich und versuche auch selbst sicher zu wirken. " Sam hat mir gesagt er will wieder bei uns einziehen und wenn du kommen solltest, soll ich dir ausrichten das es wohl doch nur eine Phase von ihm gewesen seien muss", mit diesem Wort schließt er die Tür vor meinem Gesicht bevor ich etwas erwiedern kann. Meinte er das ernst? Das hätte Sam nie gesagt! Sam liebt mich so wie ich ihn Liebe! Ich klingel erneut doch keiner macht mehr auf. Phil nimmt mich am Arm und bringt mich weg von dem Haus, doch bevor ich das Grundstück verlasse, schmeiße ich mein Geschenk samt Brief in den Briefkasten. Das kann nicht Sam sein der das mit mir macht! Sie müssen ihn Festhalten, anders kann ich es mir nicht erklären. Phil legt seinen Arm schützend um mich. "Komm..." wie in einer anderen Welt lasse ich mich von ihm weg bringen.
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