Ich vermisse dich!

Ist euch schon mal aufgefallen, dass der Mensch etwas erst dann schätzen lernt, wenn es weg ist? So ähnlich geht es mir. Ja, ich habe etwas wichtiges in meinem Leben verloren. Naja nicht etwas, jemanden. Meine Liebe des Lebens. Und nun sitze ich hier. Ich habe es ihm nie gesagt. Immer hab ich kurz davor abgebrochen und sowas gesagt, wie "Ich hab dich gerne!" Oder "Danke für deine Freundschaft!" Und jetzt? Jetzt werde ich es ihm niemals sagen können. Heute sollten die Maschinen angestellt werden. Die Ärzte sahen keine Chance mehr. Und ich bin schuld! Nur, weil ich so dumm bin!
Flashback:
"Felix, du solltest so nicht mehr fahren. Lass uns lieber ein Taxi rufen." versuchte Alex mich zur Vernunft zu bringen. "Isch schaff das schon. Vertrau mir doch." Lallte ich und setzte mich auf den Fahrer Sitz. Alex setzte sich auf den Beifahrersitz, aber eigentlich nur, um mir die Schlüssel abzunehmen. "Felix. Wir rufen uns ein Taxi oder ich fahr!" "Nein. Isch kann dasch. Isch hab nur ein Bier getrunken!" "Verdammt. Du fährst betrunken nicht mehr! Das waren vier Bier, mehrere Shot Whisky und ein scheiß Cocktail! Wir rufen uns ein Taxi." Lange Zeit, stritten wir uns, bis Alex aufgab, sich anschnallte und ich den Wagen startete. Anfangs fuhr ich sogar ziemlich gut, aber es kam, wie es kommen musste. Auf der Stadt Autobahn, verlor ich die Kontrolle über das Fahrzeug und wir knallten in die Leitplanke zwischen einer Abfahrt und der normalen Straße, genau auf die Ecke. Tja und das mit fast neunzig Kmh. Ich selbst hatte den Unfall mit ein paar Brüchen überlebt, aber Alex lag seit mehreren Monat im Koma und heute sollten die Maschinen abgestellt werden.
Flashback Ende:
"Es tut mir so leid. Ich hätte auf dich hören sollen." Ich bemerkte, wie sich hinter mir die Tür öffnete. "Herr Vonderladen? Wir würden dann die Maschinen abstellen." Eiskalte blickte mich der Arzt an. Unter Tränen nickte ich und griff ein letztes Mal nach Alex Hand. Ein letztes Mal sah ich ihn an. Jeden verdammten Tag war ich hier gewesen und hatte gebangt und gehofft. "Egal, wo da jetzt bist. Vergiss mich nicht. Du wirst für immer einen Platz in meinem Herzen haben, denn ich Liebe dich. Für immer." Vorsichtig küsste ich seine Stirn und ging dann aus dem Zimmer. Ich konnte mir das nicht anschauen, weshalb ich mich auf einen Stuhl, gegen über der Tür vor das Schwesternzimmer setzte. Tränen rannen über meine Wangen. Ich war für das ganze hier verantwortlich. Alex hatte mich beschützen wollen, mich aufhalten und ich hab nicht auf ihn gehört. Ich bin so ein Idiot. Ich ha... "Herr Vonderladen? Würden Sie bitte sofort kommen? Herr Hazy, er... er ist aufgewacht und hat sofort nach Ihnen verlangt." Perplex starrte ich den Arzt an. "W-wirklich?" Als er nickt, sprang ich sofort auf und lief ins Zimmer. Und wirklich. Alex hatte die Augen geöffnet. Ein winziges Lächeln zierte seine Lippen und er schaute mich an. "Felix..." Ich setzte mich neben ihn ans Bett und nahm automatisch seine Hand. "Alex! Du bist wach! Du lebst!" "Felix." Hauchte er und sah mich an. "Ja? was ist? Brauchst du was. Hast du schmerzen. Ka..." "Felix!" Wiederholte er zum dritten Mal. "Felix Küss mich!" Hauchte er. Perplex schaute ich ihn an. Ich soll ihn küssen? Also, natürlich würde ich das sofort machen, aber wieso wollte es das so plötzlich? "Denk nicht darüber nach. Tu es einfach!" Zögernd legte ich meine Lippen auf seine, aber jede Angst verflog sofort, als ich spürte, wie Alex den Kuss schwach erwiderte, doch schnell lösten wir uns wieder. Ales Hände zitterten, als er vorsichtig über meine Wangen strich. "Du hast abgenommen und an Farbe verloren." Hauchte er. Abwesend nickte ich. Natürlich hatte ich das. Ich hatte meist von morgens bis Abend an seiner Seite gesessen, kaum geschlafen und nur mal abends noch schnell etwas gegessen, wenn ich überhaupt was gegessen hatte. "Wieso warst du immer hier? Wieso bist du nicht raus und hast deine Leben weiter gelebt, ohne mich? Das wäre alles besser für dich gewesen." Sofort schüttelte ich den Kopf. "Nein, ich wollte hier sein, aber woher weist du das?" "Ich habe es gespürt. Ich habe die Tränen gespürt, wenn du um mich geweint hast. Ich habe die Küsse gespürt, wenn du gekommen bist und meine Hand geküsst hast oder wenn du gegangen bist und meine Stirn geküsst hast. Ich habe dich reden gehört. Wenn du dich für das hier entschuldigt hast. Wenn du dich über Kati aufgeregt hast, weil sie nicht verstehen wollte, dass du schwul bist. Ich wollte dich in den Arm nehmen, als du völlig fertig hier gesessen hast, weil du dich mit Rewi gestritten hast. Ich habe alles mitbekommen. Wirklich alles." Lächelnd strich er meine vereinzelten Tränen weg und lächelt aufmunternd. "Hey, nicht weinen. Alles ist gut. Ich liebe dich doch auch." Vorsichtig strich er meine Tränen weg. Erschöpft lässt er seine Hand wieder sinken, woraufhin ich mich zu ihm runter beuge und sanft meine Lippen auf seine löste mich aber schnell wieder. "Schlaf etwas, Alex." Hauchte ich, aber schwach schüttelte er den Kopf. "Felix? Sind wir jetzt zusammen?" Seine Stimme zitterte. "Ja, sind wir, aber schlaf bitte trotzdem etwas oder ruh dich wenigstens etwas aus. Du bist noch ziemlich schwach." Lächelnd nickte er, nuschelte aber: "Komm kuscheln." Ebenfalls lächelnd zog ich meine Schuhe aus und legte mich neben ihn. Sofort schmiegte er sich an mich. "Ich liebe dich Felix." "Ich dich auch Baby."^^
Dachtet ihr wirklich, ich lasse Alex sterben. Niemals! Oke, doch manchmal.
Fühlt euch geknuddelt <3
Bye

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