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"Nein, nein, nein."
Ich seufze frustriert und lasse meinen Kopf auf Jacksons Brust fallen, vielleicht mit etwas zu viel Schwung, kurzzeitig verschwimmt meine Sicht nämlich.
"Ich bin deine Freundin, Jackson, du musst mich gewinnen lassen.",merke ich an, wofür ich von ihm ein Lachen ernte.
"Nein, Chloe, muss ich nicht."
"Natürlich."
Meine Konzentration legt sich wieder auf meinen Fernseher, auf welchem das mittlerweile gestoppte Videospiel immernoch läuft. Mit unzufriedenem Summen nehme ich den hellblauen Controller wieder zu mir und beende die Pause. Die Konsole und die ein oder anderen dazugehörigen Spiele hab ich aus Ivans Zimmer mitgehen lassen und ob das Ganze so eine gute Idee war, weiss ich jetzt nicht mehr. Wahrscheinlich hätte ich mich einfach für etwas entscheiden sollen, was mir liegt, und nichts, was Jackson liegt.
"Lern zu verlieren."
"Du bringst mich andauernd um, ich kann nichtmal mit Würde verlieren."
Seine Arme legen sich von hinten um mich, ziehen mich mehr zu sich, worüber ich kurzzeitig wirklich froh bin, meine Konzentration hat mich bisher nämlich davon abgehalten, mich ihm nähern zu können. Ich meine, wie soll ich mit ihm Körperkontakt halten, ohne, meine Konzentration zu verlieren?
Ich schmiege mich etwas mehr an ihn, weil ich wieder merke, wie kalt es im Zimmer eigentlich ist. Wahrscheinlich sollte ich die Heizung nochmal an machen, die Abende sind nämlich immernoch kalt. Auch, im Sommer.
Das dunkelrote gestell meiner Brille wird von Jackson zurück auf meine Nase geschoben, weswegen ich ein:"dankeschön.",murmel und einen Kuss auf seine warme Haut drücke.
"Wehe.",rufe ich sofort, als mein Blick sich wieder auf meinen Fernseher legt.
Ich seufze frustriert und werfe meinen Controller auf die andere Seite des Bettes.
"Liebst du mich?"
"Natürlich liebe ich dich."
"Du hinter gehst mich hiermit."
Er lacht leise und drückt mich an sich, betätschelt meinen Kopf wieder und gibt ein paar Geräusche von sich, von denen ich mir sicher bin, dass Jackson versucht, diese mitleidig wirken zu lassen.
"Beim nächsten Mal, versprochen."
"Ich erinner dich dran, Jackson."
Ich beiße in seinen Oberarm, wofür ich ein Brummen von ihm ernte, welches ich aber schlichtweg ignoriere.
"Selbst Schuld."
Etwas umständlich drehe ich mich, um meinen Kopf gegen seinen Bauch zu lehnen, meine Arme dafür um ihn zu schlingen.
Ich glaube, letztendlich ist es ganz egal wie lange ich Ivan belästige, mir das Zeug bei zu bringen, damit ich zumindest den Durchblick habe. Mit mir beleidigt wird das Ganze wohl weiterhin enden. Gut im verlieren werd ich wohl wirklich nie sein, leider. Meine Aufmerksamkeit wendet sich wieder Jackson zu.
"Was machen wir morgen?"
Es ist kurz vor Mitternacht, vielleicht zehn, und die letzten Stunden haben wir eigentlich ausschließlich in meinem Bett verbracht. Wie froh ich darüber bin, kann man sich wohl nur schwierig vorstellen, mit Jackson nichts zu tun und im Bett zu liegen steht nämlich ganz oben auf der Liste der Dinge, die ich mag.
"Du fragst mich, weil du schon was im Kopf hast, richtig?"
Ich nicke langsam:"exakt."
"Erzähl."
"Ich dachte- wir fahren weg. Ein paar Kilometer weiter, ist- ein Küstenort, klein, eher unbekannt und somit nicht so überfüllt. Hauptsächlich einheimische Restaurants, hübsche Hotels und- ich liebe es dort."
"Wie weit?"
"Ungefähr 200 Kilometer, nicht länger als zwei Stunden Fahrt."
Er nickt abgelenkt, weswegen ich ihn fragend anblicke. Seine grünen Augen mustern mich, wie so oft nur so, als würde er sich irgendeine Antwort versuchen zu erschließen.
"Machen wir."
"Sicher?",hinterfrage ich skeptisch worauf Jackson nur nickt und mir kurz seine Lippen auf drückt.
"Sicher."
Nachdenklich lächel ich ihn an. Meine Finger fangen wieder an, kleine Kreise auf seinem Bauch zu ziehen, auf welchem sich sofort eine Gänsehaut bildet.

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