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Dienstag, 09.06
Jackson löst sich wieder langsam von mir, seine Lippen somit auch von meinen. Er rutscht runter und legt seinen kopf wieder auf meinem Bauch ab, wahrscheinlich, um sich wieder mit meiner Oberweite zu beschäftigen. Schmunzelnd schaue ich ihn an. Die letzte halbe Stunde hat er wirklich ausschließlich damit verbracht, meine Brüste zu bestaunen. Das Marihuana keineswegs zur Konzentration beiträgt, weiss ich jetzt. Zumindest denke ich nicht, dass der gewünschte Effekt war, das wir letztenendes so benebelt sind, zum Glück hat sich das aber wieder etwas gelegt. Nachdenklich summe ich. Es sollte schon kurz nach Vier sein und mittlerweile liegen wir schon wieder in dem Bett des hübschen Hotelzimmers, worüber ich teils auch wirklich froh bin. Jack erstmal hierher zu bekommen war nämlich nicht so einfach. Ich meine, verdammt, wie kann ein Mensch so schnell abgelenkt werden? Egal ob bekifft oder nicht. Meinen Geburtstag hätte ich mir jedenfalls trotzdem nicht wirklich besser vorstellen können, immerhin hab ich Jackson bei mir, Ivan, El und Molly waren ebenfalls dabei. Es erleichtert mich ungemein, dass Jack und Ivan sich verstehen, ich meine, ich leg ziemlich viel Wert auf Ivans Meinung und hätte er etwas gegen Jack, wär das ganz schön unpassend für mich.
"Ich mag deine Brüste."
"Ich weiss, danke, Jackson.",entgegne ich. Er seufzt und wendet seine Aufmerksamkeit trotzdem nicht ab, weswegen ich schmunzeln muss.
"Wär es seltsam, wenn ich ein Bild in meinem Auto hätte?"
"Von meinen Brüsten?",hinterfrage ich belustigt.
"Exakt."
"Ein bisschen vielleicht."
Unzufrieden brummt er vor sich hin, bleibt dann aber still, genauso wie ich. Meine Augen schließen sich. Ich bin müde. Nicht kaputt, nicht traurig, nichtmal nachdenklich. Nur müde, weil ich so verdammt lang wach bin. Einfach, um nicht noch mehr Zeit mit schlafen zu verschwenden, immerhin steht nicht fest, wann wir uns wieder sehen.
"Chloe."
Ich schaue ihn fragend an und bekomme sofort die Schatulle entgegen gehalten.
"Happy Birthday nochmal, my Love.",murmelt er und drückt mir einen Kuss auf, legt dann aber wieder seinen Kopf auf meiner Brust ab.
Überfordert klappe ich die Schatulle auf, welche mir schon verrät, wie teuer der Inhalt sein muss. Mein Blick bleibt an den kleinen, ineinander verschlungenen und mit Glitzer besetzten C's als Ohrstecker hängen.
"Chanel?"
Jackson nickt weswegen ich seufzen muss.
"Die sind wirklich hübsch, Jackson."
Ich seufze erneut und ziehe meine Ohrringe aus, stecke mir die glitzernden Stecker dafür wieder an.
"Dankeschön. Wirklich, das- das wär nicht nötig gewesen.",flüster ich. Schmollend umarme ich ihn. Von meinem Gewissen will ich nicht anfangen. Ich meine, die Dinger sind wirklich teuer, kosten mit Sicherheit über dreihundert Euro, was nicht einfach mal als kleine Aufmerksamkeit durch gehen kann.
"Wir gehen essen.",entgegnet Jack und reißt mich somit aus meinen Gedanken.
"Jetzt?"
Er nickt und setzt sich langsam auf, weswegen ich mein Top auch wieder richtig runter ziehe.
"Gegenüber ist doch dieses Einkaufszentrum, oder? Irgendwas wird noch auf haben."
"Mc Donalds."
"Genau."
Ich schaue zu Jack und stehe dann auf. Schmunzelnd greife ich zu irgendeinem Tshirt und reiche es ihm, weil ich merke, wie überfordert er schon wieder ist.
"Hm?"
"Du musst dir etwas anziehen, Jackson."
Er gibt ein verstehendes Geräusch von sich und streift sich das weiße Shirt über, so wie ich mir die nächstbeste Shorts.
Während ich also meine Flipflops anziehe, schlüpft er in die weißen airforce. Mein Blick wandert kurz in den großen spiegel. Ich seh wirklich aus, als hätte ich in der Steckdose geschlafen. Sogut es geht versuche ich meine Haare zu bändigen, muss dann aber letztendlich doch kurz ins Bad huschen um meine Bürste nutzen zu können. Ich nicke sofort. Eindeutig besser. Seufzend beobachte ich Jackson und lehne mich gegen den Türrahmen. Gerade als er sich die dunkelrote Beanie über ziehen will, schüttel ich den Kopf und fahre durch seine wirklich so flauschigen Haare.
"Es ist zu warm draußen, Babe."
Er schmollt kurz, nickt dann aber weswegen ich wieder schmunzeln muss. Jack wendet seinen Blick von mir ab und schnappt sich stattdessen die Zimmerkarte, Geld und sein Handy, legt letzteres aber wieder schulterzuckend weg.
"Du gehst ohne dein handy?",hinterfrage ich überrascht, tue es ihm aber gleich.
Mit einem erneuten nicken hebt er meine Hand hoch, welche sich sofort mit seiner verschränkt.
"Na komm."
Leise verlassen wir das hübsche, und sogar wirklich große Hotelzimmer und machen uns dafür auf den Weg die Treppen runter.
"Nicht."
"Hm?"
Er deutet auf den jungen Mann an der Rezeption, welcher vorhin schon versucht hat, mich in eine Unterhaltung zu verwickeln. Ich bin mir sicher dass er höchstens drei, eher zwei Jahre älter als Jackson ist, über 25 auf keinen Fall. In eine Diskussion wurd ich jedenfalls schon verwickelt, als wir dann im Zimmer waren. Viel ist dabei nicht rum gekommen, denn selbst für eine Diskussion war Jack zu abgelenkt. Einfach, um Jackson zu provozieren, lächel ich denke Typen an bis ich merke, wie sich Jacks Finger an meinen hals legen. Nicht fest, auf keinen Fall, nur so, dass er meine Aufmerksamkeit damit wieder auf sich zieht.
Entgeistert schaue ich zu ihm hoch:"Hallo?!"
"Provozier mich nicht."
"Ich bin nur freundlich.",entgegne ich und piekse schmunzelnd in seine Seite. Ich schiebe seine Hand von meinem Hals weg und fahre vorsichtig über die Adern darauf.
"Ich will nicht, dass du freundlich bist."
"Ich bin ein netter Mensch."
Er brummt wieder nur vor sich hin, weswegen ich leise lache.
"Nicht böse sein."
"Bin ich nicht."
Mein Arm schlingt sich um seine Taille, um den Abstand zwischen uns wieder zu verringern.
"Psht."
"Hm?"
"Wenn wir später wieder ins Zimmer gehen verziehe ich keinen Mundwinkel.",beschwichtige ich belustigt. Jack schaut mich an, nickt aber zufrieden:"deal."
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