12 . . . bestrafung

Ich recke mein Kinn in die Höhe und betrachte mich aus meinen eigenen, hellblauen Augen. Dieser Idiot kann sich darauf gefasst machen, dass ich mich nicht so leicht ergeben werde, nur weil ein Paar Liebeskugeln in mir stecken. Typischen Kind.

Mit meiner Hand fahre ich über den enganliegenden Stoff meines Hemdkleides. Wirkt das zu unschuldig? Zwar endet das Kleid beim ersten Drittel meines Oberschenkels, allerdings sieht der obere Teil zu erzkonservativ aus. Ich öffne ein Knopf und der schwarz-transparente Stoff verrutscht etwas, sodass meine blasse Haut mehr heraussticht. Die Brusttaschen haben ihren perfekten Platz gefunden und verdecken meine Nippel, bei denen ich mir sicher bin, dass sie mich heute nicht nur einmal verraten werden. Das ich den hautfarbenen BH ausgewählt habe, der meine eher üppige Brust pusht, stellt sich als die beste Entscheidung des heutigen Tages heraus. Eventuell etwas zu sexy für ein Dinner mit unseren Nachbarn, jedoch nicht ansatzweise zu viel für eine Frau, die sich ihrem femininen Können bewusst ist.

Meine Lippen spitze ich und hauche mir einen Kuss zu, ehe ich mit meinen Händen in meinen Haaren wühle, um wenigstens etwas Volumen herauszubekommen. Eigentlich habe ich meinen Neid im Griff, doch wenn ich sehe, dass Frauen ihr dickes Haar nicht schätzen, da platzt mir der Kragen. Obwohl ich sie geföhnt und gelockt habe, hängen meine Haare bis unter meine Brust, wirr herunter. Vielleicht sollte ich sie doch hochstecken? Dadurch fällt Savios Blick automatisch auf meine Brüste und ...

»Céline, der Besuch ist da!«, ruft Savio die Treppen hoch. Möge Gott – welcher auch immer – mich behüten. Erneut fahre ich mir durch die Haare und werfe sie zu einem Seitenscheitel. Wahrscheinlich die reizendste von allen Optionen.

Kurz verharre ich nochmal in meiner Bewegung und betrachte den Bereich zwischen meinen Beinen. Ich könnte diese Kugeln jetzt einfach rausnehmen und so tun, als würde ich sie stets den gesamten Abend getragen haben. Aber wo wäre da der Spaß? Ich möchte Savio beweisen, dass er mich trotz der Liebeskugeln weder in der Hand hat, noch über mich herrschen kann wie irgendein Patriarchat.

Meine Hand lege ich auf den Handlauf unserer Treppe an. Mein Magen zieht sich bei den Anblick zusammen, wie ein kleines Mädchen in einem rosa Prinzessinenkleidchen in unserem Flur steht. Dornröschen? Genau dasselbe Kleid hatte ich damals – wollte es nicht ausziehen, sodass ich anfangs damit geschlafen habe, bis Ma mich gezwungen hat. Wieso existiert es noch und warum zum Teufel hat das der Gnom an?

Etwas in meinem Unterleib fängt an, leicht zu vibrieren. Mein Blick schweift von dem Gnom zu Savio, der mich finster nieder starrt. Doch etwas hindert mich, weiterzugehen - dieser Gnom in Dornröschenkleid hindert mich. Das Vibrieren nimmt zu und ich kralle meine Nägel in den aus Holz bestehenden Handlauf.

Beweg dein Arsch hierunter, steht deutlich in Savios Augen geschrieben, die mich dunkel anfunkeln. Egal was heute geschieht oder was mich aus der Bahn wirft - ich werde es mit stolz vollbringen. Na ja, soweit ich kann. Denn gerade als ich auf den Boden trete, spüre ich dieses angenehme Kribbeln zwischen meinen Beinen und wie es dafür sorgt, dass ich scharf die Lufteinziehe.

»Wow, du siehst großartig aus«, begrüßt mich die junge Mutter mit ausgebreiteten Armen. Natürlich denke ich mir, eine Umarmung. Ich bedanke mich, als ich mich aus der Umarmung löse.

»Und ich mag dein Ringe«, gestehe ich wahrheitsgetreu. Sämtliche Ringe unterschiedlichster Varianten stecken an ihren Fingern und glänzen Silber im Schein der Abenddämmerung.

»Die habe ich ihr ausgesucht«, meldet sich Jin mit einem stolzen Grinsen zu Wort.

»Du hast einen guten Geschmack«, versuche ich mich weiter einzuschleimen. Ein Seitenblick zu Savio, der mir zunickt und weiterhin diese professionelle Miene trägt, die zum Verwechseln echt aussieht.

Wait a minute! Wieso kann er auf einmal so glaubwürdig aussehen?

»Was ist euer Ding?«, möchte Diana wissen. Mit ihren Blicken folgt sie ihrer kleinen Tochter, die wie eine wild gewordene durch unseren Wohnbereich springt und sich dann einfach auf das Sofa fallen lässt. Hat man ihr den kein Benehmen beigebracht?

»Unser Ding?«, hakt Savio nach.

Jin nickt und hebt die Hand seiner Frau an, an dessen Finger der silberne Schmucke gerade so funkelt. »Ich schenke meiner Frau Ringe, weil ich weiß, dass sie die liebt. Was ist euer Ding?«

Ich lache kurz auf und hebe eine abwehrende Hand Savio gegenüber, um ihn zum Schweigen zu bringen. »Unser Ding ist eine gute Diskussion.«

»Eine Diskussion?«, fragt Jin deutlich verwirrt nach.

In meinem Unterleib beginnt es wieder zu vibrieren und es hört nicht auf. Savio steigert die Vibrationsstufen pausenlos, verharrt nicht eine Sekunde, damit ich mich nicht dran gewöhnen kann. Plötzlich fühlen sich meine Beine wie Butter an und ich habe das Gefühl, einzuknicken. Hastig kralle ich mich an Savios Schulter fest und hoffe, dass meine Nägel in seinem Fleisch Abdrücke hinterlassen.

»Der Sex danach ist grandios«, lüge ich weiter. Das dunkle Schimmern in Savios Augen nimmt zu und ich kann nicht anders, als unschuldig mit den Wimpern zu klimpern. »Nicht wahr, babe

Er richtet sein Blick zu Jin und Diana. »Es tut mir leid, nicht jeder ist so offen wie wir, wenn es um Sex geht.«

Jin lacht. Moment, fällt es nur mir auf, oder wandert seine Hand gerade wirklich den Rücken seiner Frau hinunter? »Haben wir schon festgestellt.«

Jetzt beginnt Diana auch zu schmunzeln. »O ja! Erst letzte Nacht hat es etwas gepoltert. Wir waren kurz davor zu fragen, ob alles in Ordnung ist.«

Echt? Ich muss mir auch die Unterlippe beißen, um nicht lautstark loszulassen. Egal welcher Mucks mir über die Lippen huschen würde, zum Schluss würde es nur Gestöhne sein. Die beiden können ja gar nicht wissen, dass diese ›Gepolter‹ Savios Kopf war, der gegen die ein oder andere Kante geknallt ist, als ich ihn durchs Haus gezogen habe.

Meine Mitte beginnt plötzlich zu pulsieren und mein Fleisch zwischen den Beinen wird auf einmal vollkommen heiß. Dieser ..., denke ich mir und bohre meine Finger mehr in Savios Oberarm. Um nicht zu zeigen, wie nah ich dem Höhepunkt bin, wende ich meinen Kopf ab. Diese Hitze zwischen meinen Beinen sorgt dafür, dass ich meine Schenkel gegeneinander presse.

»Diana, würdest du mir kurz helfen?«, fragt Savio nach. »Mailen, willst du den Schokoladenpudding sehen, den Céline und ich für dich gemacht haben?«

Was? Nicht, als würde ich gerade gegen einen Orgasmus ankämpfen, lügt er jetzt auch noch? Der kleine Gnom strahlt mich mit großen Augen an. Nein, ich werde definitiv nicht kommen, wenn mich dieses ekelige Ding dabei beobachtet!

»Gerne! Komm Mailen, helfen wir Nevio mit dem Essen.«

Meine Zähne beiße ich aufeinander, möchte stumm die Explosion mit Lauten spiegeln, die sich in mir aufbaut, als plötzlich die Vibration erlischt. Ich reiße mein Kopf in die Höhe und schaue in die vor Schelm glänzenden Augen von Savio. Er wusste es ...

»Ich weiß wie sehr du mich liebst, babe, aber ich kann das Essen nicht servieren, wenn du mich nicht loslässt«, unterhält Savio fast schon die ganze Nachbarschaft, so laut redet er.

»Nein, ich kann nicht«, flüstere ich. Meine Beine würden einbrechen, würde ich ihn jetzt loslassen.

Eine Braue wandert in die Höhe und obwohl er genau weiß, was los ist, kommt er einen vollkommen ahnungslos rüber. »Was denn, juckt der Auschlag wieder? Ich habe dir doch die Heilsalbe rausgelegt.«

Erschrocken reiße ich meine Augen auf und weiche ein Stück zurück; meine Finger sind stets in seinem Oberarm gekrallt. Das kann er doch nicht ernst meinen ...

»Das muss dir doch nicht peinlich sein«, mischt sich Diana mit ein. »Wenn du willst, kann ich dir später etwas gegen den Juckreiz geben.«

Wieso finde ich es plötzlich so reizend, meine Faust in Savios Gesicht zu verankern? Wahrscheinlich steht ihm blaues Make-up super zu dem fast transparenten Hemd.

»Danke, Diana«, sage ich und löse mich von Savio. Dass meine Beine mich noch halten, ist ein Wunder, worauf ich stolz bin und es sofort präsentiere, als ich zu Jin hinüber stöckle. »Jedoch ist nicht so eine Art Auschlag, sondern eher eine allergische Reaktion auf ein Duschmittel, was mein Liebster besorgt hat.«

Ich hake mich bei Jin ein. »Komm, lass uns schon mal nach draußen setzen.«

Noch immer sieht mich Savio mit gehobener Braue an, betrachtet argwöhnisch, wie mein Arm um den von unserem Nachbarn hängt. Unseren gut aussehenden Nachbarn mal angemerkt, denn dafür, dass er schon eine Tochter hat, ist Jin ziemlich attraktiv, und so ziemlich das komplette Gegenteil von Savio: ein Lauch ohne jegliche Tintenkunst und einem leichten Bartschatten, der seinen weichen Gesichtszügen schmeichelt.

Provokant zwinkere ich Savio zu. »Wir wollen euch ja nicht länger aufhalten.«

Beim Vorbeigehen weiche ich extra etwas zur Seite, schmiege mich mehr an Jin, nur der Berührung mit Savio auszuweichen, was ihn veranlasst, sich umzudrehen und mir nachzusehen. Die Funken, die eben noch von der Asche in seinen Augen erstickt wurden, fangen an zu springen, denn ich spüre diesen brennenden Blick in meinem Rücken.

Ahh! Beim nächsten Schritt stolpere ich beinah über meine eigenen Beine. Das Vibrieren in meinem Unterleib hat gleich mehrere Stufen übersprungen. So sehr ich mir gerade auf die Zunge beißen muss, überwiegt mein Stolz jede andere Emotion.

Projekt Savio zu ärgern hat gerade erst begonnen.

Ein Glück, dass ich mich schnell auf den Stuhl fallen lassen kann und Jin die Aufgabe übernimmt, die Terrassentür hinter sich zu schließen. Ich lege mein Bein über meinen Oberschenkel ab, versuche, das Vibrieren so stark es geht zu unterbinden. Dieses Arschloch spielt an der Fernbedienung rum, obwohl ich draußen und er drinnen ist.

»Wie nett ihr alles vorbereitet habt«, merkt Jin an, der sichtlich orientierungslos ist, wenn es darum geht, wo er sich hinsetzten, soll. Ich rücke den Stuhl neben mir zurecht und gebe ihn dadurch den nötigen Wink mit dem Zaunpfahl.

»Ja«, stimme ich ihn zu und lasse mein Blick über den schön gedeckten Tisch wandern. Eine weiße Tischdecke mit dem floralen Muster ist über den ganzen Gartentisch ausgebreitet. Neben den gedeckten Tisch befinden sich auch einige Muscheln und Kerzen, die einen glauben lassen, wir würden uns hier wirklich einleben. Ist es normal, dass sich Männer Mühe geben und sogar an Servierten denken? Er ist ein Freak, erinnert mich mein Unterbewusstsein. Ach ja, dieses Detail habe ich beinah vergessen.

Ich lege meine Arme auf meinen Tisch ab und verlagere mein Gewicht anders, damit mich die Vibration an anderen Stellen stimuliert. Zu lange an derselben Stelle und ich könnte doch noch die Fassung verlieren und neben meinem Nachbarn vor Erlösung schreien. Würde er nicht verheiratet sein und ein Kind haben, wäre es sogar ziemlich anturnend.

»Also, Jin«, beginne ich und nehme ihn mir mehr unter die Lupe. Genauso wie bei Savio sind die oberen Knöpfe seiner Hemden offen, jedoch erkennt man keinen einzigen Stoppel. »Wie ich sehe, habt ihr den Tag mit dem Großmonster überlebt.«

Er lacht und legt seine Hände ebenfalls auf den Tisch ab. »Oh ja, gerade noch so. Wir kamen fast eine Stunde später, weil sich der Verkehr gestaut hat. Ist mal wieder so weit.«

Ich runzle meine Stirn. »Was ist so weit?«

»Hast du nicht die Zeitung gelesen?«

Nope, ich halte nicht von Klatsch und Tratsch in den Regionalzeitungen, antworte ich ihn mit aufeinandergepressten Lippen. Ich schüttle den Kopf.

»Die Überfälle am schwarzen Gold haben wieder angefangen«, berichtet er. Schwer atmet er aus und lehnt sich mehr zu mir rüber. »Die Jungs und Mädels fahren mit ihren Toyotas wie die wahnsinnigen, drängen die Lasterfahrer von der Straße ab und sorgen dafür, dass ihr heiliges Öl unbeschädigt bleibt.« Schnaubend wischt er mit seinen Finger über seine Nasenspitze. »Diese Idioten überfallen die Laster, nur um mit dem Öl ihre dreckige Geschäfte zu bezahlen.«

Schwarzes Gold, wiederhole ich in Gedanken. Etwas in mir kommt diese Bezeichnung bekannt vor, denn ich irgendwo habe ich sie schon einmal in der Vergangenheit aufgegabelt. Würden diese Kugeln nicht dafür sorgen, dass ich alle paar Minuten meine Haltung verändern müsste, dann würde ich sogar daraufkommen, in welchem Bezug ich diese Bezeichnung kenne.

»Du kennst dich damit ja ziemlich gut aus«, gestehe ich meine Verwunderung wahrheitsgetreu.

Für einen Moment halte ich die Luft an, als Jin mit seinem Stuhl näher an meinen rückt, sich sogar zu mir vorbeugt. »Du musst wissen ...« Er hält inne. »Diana hat mir verboten über die Arbeit zu sprechen.«

»Ich zwinge dich zu nichts«, wende ich dieses typische Psychospielchen an, was jedes Mal aufs Neue klappt – genauso wie jetzt. Jin guckt mir einmal über den Rücken, ehe er mir noch näher kommt, genauso wie ich ihm. War er live dabei, dass er sich so geheimnisvoll verhält?

»Diese Öl-Überfälle werden von mir und meiner Frau betreut«, erklärt er. »Wir sind beide Teil des kleinen Reviers an der Mainstreet, wenn du zum Kutter fährst.«

Mein Kinn fällt auf den Boden. Was? Die beiden arbeiten quasi mit dem NYPD zusammen und wir ziehen genau neben ihnen ein? Diese Situation ist sowieso verrückt genug, wieso zum Teufel ziehen wir also neben Polizisten?

»Wahrscheinlich hätte ich doch nichts sagen sollen«, entkommt es Jin, der sich wieder zurück auf seinen Platz begibt.

Hysterisch schüttle ich mit dem Kopf. »Nein, ich ...«, fange ich an und lege meine Hand auf seinen Oberarm, um diesen aufmuntert zu drücken. »Danke, dass du mir das gesagt hast. Ich habe es einfach nur nicht erwartet.«

Entweder er spielt ziemlich gut seine Rolle, oder er weiß wirklich nicht, neben wen er wohnt. Ich meine, wenn er Polizist ist, dann hätte es sich für ihn doch nicht nach Sex, sondern mehr nach einem Leichentransport anhören müssen, als ich Savio durchs ganze Haus geschliffen habe. Oder nicht? Scheiße, wieso bin ich nur so verunsichert? Normalerweise konnte ich die Leute lesen wie beim Pokern das Deck von meinen anderen Mitspielern. Wieso kann ...

»Worüber habt ihr euch denn so schön unterhalten?«

Von dem scharfen Ton zucke ich zusammen und fahre herum. Während Diana und Mailen Brotkörbe und weitere Speisen auf den Tisch stellen, steht Savio immer noch mit dem Holzbrett und dem Fleisch darauf am Tischende.

Die Asche von vorhin weist immer noch einige Funken auf und je länger ich ihn mit einer Antwort warten lasse, umso heftiger erkenne ich seine Bemühung, dass das erst gestillte Feuer sich nicht erneut entflammt. Dabei gebührt mir nicht einmal dieser Blick, der einem am eigenen Leib verbrennen lässt. Er schaut durch mich hindurch, zu Jin auf die Stelle unserer Nachbarn, auf der bis eben noch meine Hand verweilte.

Moment, dieser Idiot ist doch nicht ... Meine Lippen presse ich zu einer Linie. Ich suche nach der Fernbedienung und mache sie in seiner Hosentasche aus, aus der gerade eben seine Hand verschwindet. In mir steigert sich die Vibration, bringt meinen ganzen Boden zum Beben, sodass meine Beine anfangen zu zittern und ich sie erneut übereinanderschlagen muss. Es steigert sich und es steigert sich und ... nichts. Die Intensität der Vibration ist beim nächsten Wimpernschlag verschwunden, zumindest ist sie kaum noch zu spüren, im Vergleich von eben.

Jins Stuhl kratzt auf den Dielenboden der Terrasse, als er aufsteht und mit einer Handbewegung auf den freien Platz deutet. Eine Aufforderung, für die sich Savio mit einem Nicken bedankt.

»Also, bei welchen ausgeplauderten Geheimnis haben wir euch erwischt?«, wiederholt Savio seine Frage.

»Jin«, entkommt es Diana empört. Eben erst breitete sie ihre Servierte auf ihrem Schoß auf, jetzt haut sie entrüstet die Hände auf die Oberschenkel. »Habe ich dir nicht gesagt, dass du sie nicht sofort mit den Nachrichten überfallen sollst?«

Savio lässt sich neben mich nieder und automatisch spüre ich, wie mir ein unangenehmer Schauer die Wirbelsäule hinunterjagt. Ich weiß nicht wieso, aber neuerdings scheint mein Körper etwas empfindlicher auf die Anwesenheit eines Freaks zu reagieren.

»Schimpf nicht mit ihm«, versuche ich Diana zu beruhigen, die ihrem Mann einen mahnenden Blick zuwirft. »Ich war einfach zu neugierig und habe ihn durchlöchert.«

Auch wenn er es nicht sagt, erkenne ich die Dankbarkeit in Jins Blick. Meine Mundwinkel verziehen sich zu einem Grinsen. Wer hätte es gedacht, dass ich unseren Nachbarn irgendwie mag? Doch das Lächeln vergeht mir.

Bereits bei der Hitze, die mir durch mein Körper jagt durch den Druck, der sich auf meinem Oberschenkel ausmacht, fallen meine Mundwinkel hinunter. Savio drückt meinen Oberschenkel und das nicht gerade auf die Art eines Gentleman. Dieser Idiot hat doch jetzt nicht wieder seine fünf Minuten, oder?

Vorsichtig schaue ich zu ihm hoch, jedoch trägt er wie vorhin dieses professionelle Lächeln auf den Lippen und starrt das Paar vor uns an. Irgendwie fühlt sich das echt komisch an. Mein Blick schweift zum Gnom, der von seinen Händen, die unterm Tisch verschwunden sind, in meine Richtung starrt. Und ich meine nicht die Liebeskugeln, die in mir vibrieren und dieser Gnom, der mich dabei anschaut, während ich mir auf die Innenseite meiner Wange beiße, um mir ein Stöhnen zu unterdrücke.

Es ist etwas anders, was einfach nur auf den perfekten Zeitpunkt wartet, wird mir klar. Gerade habe ich diesen Entschluss gefasst, wandert Savios Hand meinen Oberschenkel weiter in die Höhe. Er streichelt sanft über meine Haut und sein Daumen kitzelt meinen Innenschenkel.

Ich lehne mich zu ihm rüber und lege gleichzeitig eine Hand auf meinen Oberschenkel. Mit meinen Lippen streife ich absichtlich seine Ohrmuschel, ehe ich mir meine Unterlippe blecke. »Mach ruhig weiter, ich weiß schon welchen Namen ich stöhnen werden, wenns so weit ist.«

Meinen Blick lasse ich zu Jin schweifen und meine Lippen verziehen sich zu einem siegessicheren Lächeln. Das würde Savio nicht zulassen, da bin ich mir sicher. Aus dem Augenwinkel bekomme ich mit, wie er meinem Blick folgt und ebenfalls das Interesse an Jin findet.

Doch anders als erwartet verstärkt er den Griff um meinen Oberschenkel. Dieses Mal ist er derjenige, der mir etwas ins Ohr flüstert. »Glaub mir, dazu wird es nicht kommen, denn das Einzige, woran du denken kannst, wenn du kommst, bin ich.«

. . .

Das nächste Kapitel wird dann die eigentliche Bestrafung sein hihihi.

Dieses Kapitel kommt später als erwartet. Ich bitte um Entschuldigung. Momentan kann ich nicht sagen, wann genua die Kapitel kommen, da momentan ziemlich viel auf einmal geschieht.

Außerdem möchte ich euch etwas gutes und lesbares liefern, für eure Mühe, dass ihr immer fleißig mit dabei seid, voted und kommentiert ❤️

Dieses Kapitel möchte ich nicht irgendwen widmen, sondern vielmehr euch allen, weil ich trotz der misslichen Lage so viel aushaltet und so strark seid. Eventuell sehen es eure Eltern nicht, Freunde oder andere Leute. Aber du siehst es und du weißt, wie hart jeder neue Tag für dich ist. Und dafür bin ich dankbar.

Fühlt euch alle von mir gedrückt. Wir schaffen das schon ... irgendwie :)

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