Tag 1 Kapitel 4 ✔️

AN: Ich habe mich beim Übersetzen des ersten Abschnittes des Kapitels gefühlt als wäre das alles hier ein Porno-Skript. Oh Gott. Viel Spaß

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Etwas seltsames stupste gegen Keiths Hals und eine Zunge strich über seinen Haaransatz. Er fühlte eine warme Briese auf seiner Haut, wodurch sich seine Haare leicht aufstellten. Im Halbschlaf lehnte sich Keith weiter in die Berührung. Ein leises Stöhnen glitt aus Keiths Kehle und die Zunge glitt weiter gegen die Gänsehaut an seinem Hals.

Was für ein wunderschöner Traum das doch war.

"Lance," murmelte er in sein Kissen, mit immernoch schlaftrunkenen, deshalb geschlossenen Augen. Neben seinem offenem Mund war die Madratze nass von Sabber und er murmelte in seinem Traumzustand weiterhin zusammenhangslose Wörter vor sich hin.

Er riss seine Augen auf, als er raue Schuppen über seinen Hals kratzen fühlte. Wenn er eben nicht wach war, war er es nun definitiv.

Und mit ihm im Bett? Neben ihm zusammengerollt, die lange Reptilienzunge aus dem Mund hängend, lag ein 92 Zentimeter großer Leguan.

Keith kreischte so laut, dass der Leguan vom Bett rutschte, nur um dann über den Boden zu krabbeln und von dem kleinen Mateo hochgehoben zu werden.

Keith hatte sich vor Schreck hingesetzt, mit Schweiß auf der Stirn und schnellem Atem, der durch seine Zähne pfiff. "Was-" er keuchte zwischen seinen Atemzügen und hatte winzige Pupillen. "War das?"

Mateos hohe, jedoch leise Stimme antwortete ihm. "Das war Greedo!"

"Greedo?" fragte Keith den Jungen. "Die Eidechse heißt-" Er schluckte etwas Luft runter und schaffte es seinen Puls zu normalisieren. "Greedo?"

"Es ist ein Leguan!" belehrte Mateo den älteren und tätschelte den Kopf des Leguans. "Ich habe ihn hier hergebracht damit er dir Hallo sagen kann, aber du hast geschlafen." Mateo krabbelte nun mit dem Leguan ins Bett und zog an der komischen Decke, in die Keith gewickelt war. Seit wann hatte Keith eine Decke? Er erinnerte sich nicht daran mit diesem weichen Stoff eingeschlafen zu sein.

Als Mateo sich wand um unter die Decke zu schlüpfen, konnte Greedo dem Griff des Kindes entfliehen. Keith kreischte erneut und verkrümelte sich in die Ecke des Bettes, um dem Leguan so fern wie möglich zu sein.

"Warum ist er so groß!?" jaulte Keith hektisch, wärend er seinen Körper gegen die Wand hinter sich drückte. Er war besorgt, da der Leguan keine Anstalten machte sich wegzubewegen. Stattdessen blinzelte er nur mit seinen eckelhaften Reptilien-Augen.

Gott, warum hatte die Sanchez-Familie so viele Tiere? Lance hatte behauptet, dass sie nicht auf einer Farm lebten, aber bis jetzt sah es Keith hier wie in einem blutigen Zoo aus. Hühner, eine Ziege, ein Hund und jetzt ein Leguan? Was kam als nächstes? Tieger?

Mateo quitschte. "Er mag dich!"

Keith stotterte und sah Mateo flehend an. "Mach ihn weg!"

Mateo griff nach dem Leguan und setzte ihn in seinen Schoß. Er behandelte das Tier wie ein Stofftier, jedoch mit mehr Vorsicht und Liebe. Er streichelte seinen Kopf und drückte ihn fest an seine Brust, als wäre der Leguan eine kleine Katze, nur, dass der Leguan Schuppen und kein Fell hatte und ungefähr halb so groß wie Mateo selbst war.

"Schon gut, Greedo," flüsterte Mateo dem Leguan zu, wobei er ihm sacht den Kopf tätschelte. "Keith hat nur Angst, weil er dich noch nicht so gut kennt. Sei nicht traurig, du bist einzigartig. Das sagt mir Mami immer!" Er sprach die Silben von 'einzigartig' so aus, als würde er noch versuchen das Wort richtig zu lernen. "Keith wird auch so denken, nachdem er dich besser kennengelernt hat."

Mateo war wie ein Puzzle. Der Junge war so nett und herzensgut. Und dennoch machte die Art wie er zu dem Leguan sprach Keith stutzig, ob er genau diese Wörter schonmal von seinen Eltern gehört hatte.

Keith seufzte und krabbelte aus dem Bett. Als er in den großen Spiegel, der an der Wand hin, blickte, bemerkte Keith, dass seine Haare vom schlafen ein wildes Durcheinander waren. Er fluchte leise, in der Hoffnung das Mateo es nicht gehört hatte und fuhr sich mit den Fingern durch seine Haare, um sie in Ordnung zu bringen.

"Du redest im Schlaf." sagte Mateo beiläufig.

Das erweckte Keiths Aufmerksamkeit. Er stoppte und drehte seinen Kopf zu dem Jungen. "Was?"

"Du redest im Schlaf!" wiederholte Mateo. Diesmal hatten die beiden Augenkontakt. Keith mochte es nicht anderen in die Augen zu gucken. Vor allem nicht einem fünfjährigen, dessen Augen dir Löcher in den Schädel brannten.

Keith runzelte seine Stirn. "Nein, tue ich nicht."

Mateo kicherte. "Doch, tust du. Du magst es Onkel Lances Namen zu sagen. Du hast seinen Namen oft gesagt. So: Lance, Lanccee, Lanccee."

Dies ließ Keith erschaudern.

Ja, vielleicht hatte er von Lance geträumt. Aber das war offensichtlich nur irgendein Traum. Es meinte nicht wirklich etwas. Er träumte ständig von Jungs. Es war nicht so als ob er Lance küssen wollte. Das würde ihm nie in den Sinn kommen.

Trotz der Ausreden, die Keith sich ausmachte, spürte er immernoch wie die Angst in ihm hochkam.

"Träumst du von ihm?" wunderte sich Mateo. "Vielleicht-" er schnappte nach Luft. "Liebst du ihn?"

Keith wusste nicht was er tat, oder was zum Teufel er sagte. Aber er fand sich selbst dabei wieder es trotzdem zu tun.

"Mateo," flüsterte Keith und lehnte sich soweit runter, dass er ihm in die Augen schauen konnte. Er ignorierte den Leguan nun völlig, der an ihm vorbei nach draußen kroch. "Kannst du das für dich behalten?"

Der fünfjährige nickte sofort, die Augen rund vor Erwartung.

"Das ist ein großes Geheimnis und du bist der einzige, der es wissen darf." Keith hielt nun Mateos Hände, sodass ihre Handflächen sich berührten.

Mateo nahm das Ganze sehr ernst, seine Stirn gerunzelt und seine Unterlippe leicht vorgezogen. "Ja, ich kann es für mich behalten. Ich bin gut im Geheimnisse für mich behalten."

Keith nickte. "Wir sind jetzt Partner, nein, Komplizen."

"Wow," flüsterte Mateo, noch ein wenig leiser und drückte Keiths Hände. "Ich glaube wir sind tolle Komplizen."

Und dann passierte etwas seltsames; Keith lächelte. Es war nicht so, dass Keith nicht lächelte. Er tat es immer mal wieder. Aber dieses Lächeln, das war anders. Es kam von einem seltsamen Gefühl, dass sich in Keith breitmachte. Ein Verlangen den kleinen zu Beschützen. Normalerweise umging Keith Kinder, aber Mateo? Er hatte plötzlich das Verlangen ihn zu halten und nie wieder loszulassen.

Warum? Sie waren nunmal Komplizen.

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