34) Konfrontation - Teil 2

GUYS, I AM SORRY! Ich hab einfach den kompletten ersten Teil des neuen Kapitels vergessen😭😭😭 Das hier gehört sich chronologisch VOR "Freundschaft".

Ist mir leider vorhin erst aufgefallen, als ich einige Kommentare gelesen hab🤐 Hier klärt sich auch, was wirklich im Gespräch mit dem Rektor abgegangen ist.

Fcking hell. I am sorry💀😂

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Ich staunte nicht schlecht, als pünktlich zum Ende der Stunde eine elegant gekleidete Frau den Kursraum betrat, ein paar Worte mit Zayn wechselte – und dann niemand Geringeren als Marvin mit einem freundlichen Lächeln zum Mitkommen aufforderte. Marvins fragendem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, wusste er ebenfalls nicht, mit wem er es hier zu tun hatte, doch er kam der Aufforderung protestlos nach. Lediglich an der Tür drehte er sich nochmal um, um mir einen eindringlichen Blick zuzuwerfen. Eine kleine Erinnerung an mich, dass wir noch nicht miteinander fertig waren.

Ungeduldig wartete ich, bis der Rest der Studierenden nach draußen verschwunden war, dann warf ich mir meinen Rucksack über die Schulter und stürmte förmlich nach vorne.

„Was war das denn?" In heller Alarmbereitschaft lehnte ich mich gegen Zayns Pult, verfolgte, wie er sorgsam seine Habseligkeiten einsammelte. „Wer war das?"

„Das war die Assistentin der Unidirektorin." Zayn ließ die Schnallen seiner Tasche zuschnappen. Ein verhaltenes Lächeln umspielte seine Lippen, als er den Kopf hob, um mich anzusehen. Seine Körperhaltung war um ein Vielfaches entspannter als heute Morgen, seine Schultern wirkten nicht mehr, als würden sie von einem unsichtbaren Gewicht hinabgedrückt. „Der Termin mit dem Hochschulpräsidenten lief gut. Viel besser, als ich erwartet hatte. Ich meine, ich hatte in meiner Nachricht am Sonntag natürlich angegeben, dass es unter anderem um sexuelle Nötigung geht, sonst hätte ich niemals sofort eine Antwort oder für heute gleich einen Termin bekommen. Der Kerl nimmt das Thema anscheinend ernster, als ich zu hoffen gewagt hatte. Vielleicht hat er auch einfach Angst vor negativer Presse, wer weiß? Aber letzten Endes ist es mir egal. Hauptsache, dieses Dilemma hier wird geklärt."

Nervös rückte ich noch näher an das Pult heran. „Was hat er zu uns beiden gesagt?"

„Nicht allzu viel." Zayn stützte sich mit dem Ellbogen auf seiner Tasche ab, schürzte nachdenklich die Lippen. „Begeistert war er nicht, aber ansonsten war es ihm relativ egal. Er meinte, solange bei deiner Bewertung alles mit rechten Dingen zugeht und wir uns an der Uni mit öffentlichen Zuneigungsbekundungen zurückhalten, ist es für ihn kein großes Drama. Wir sollen uns bedeckt halten und es nicht an die große Glocke hängen. Über die Ethikrichtlinie hat er kein Wort verloren, anscheinend ist die längst veraltet."

Bodenlose Erleichterung schlug in Wellen über mir zusammen, sorgte dafür, dass meine Knie weich wurden.

„Gott sei Dank." Seufzend fuhr ich mir mit der flachen Hand übers Gesicht. „Nicht einmal eine Abmahnung oder so etwas. Ich bin echt platt."

Zayn grunzte zustimmend. „Und ich erst."

Unsere Blicke trafen sich, intensiv und eindringlich, und wieder einmal flimmerte die Luft zwischen uns. Ich wollte mich auf ihn stürzen und ihn umarmen und ihn küssen, meine Finger durch sein dichtes, schwarzes Haar gleiten lassen, die Konturen seiner Wangenknochen nachzeichnen. Mein Körper verzehrte sich förmlich danach, dem Zayns nahe zu sein – nicht einmal im sexuellen Sinne, über den wir zueinander gefunden hatten, sondern einfach nur nahe. Seine Körperwärme zu spüren, zusammen mit dem Pochen seines Herzens.

„Ähm." Ich räusperte mich peinlich berührt. „Was hat er sonst noch gesagt?"

Zayn friemelte am Saum seines dicken Pullovers herum, wobei er ganz den Eindruck erweckte, als müsste er sich ebenfalls gedanklich sammeln.

„Wie gesagt, an dem Belästigungsthema war er sehr interessiert", gab er Auskunft. „Sein Fazit lautete, dass er sexuelle Nötigung jeglicher Art an seiner Hochschule nicht duldet, ebenso wenig Erpressung, noch dazu in derartigem Stil. Er hat sofort die Verantwortlichen der Uni kontaktiert. Und die haben sich wiederum Marvin geschnappt. Ich schätze, er wird fristlos exmatrikuliert." Zayn zögerte. „Nachdem sie auch mit dir gesprochen haben. Natürlich haben sie mir geglaubt, aber sie wollen es auch von dir nochmal hören. Jetzt gleich, noch bevor sie mit Marvin sprechen."

Nervosität überrollte mich wie ein Highway Truck.

„Sie wollen mit mir sprechen?", wiederholte ich langsam, dann schüttelte ich irritiert den Kopf. „Sorry. Klar wollen sie das. Sie wollen die Sache aus erster Hand hören."

„Richtig." Zayns Finger streiften scheinbar zufällig meinen Handrücken. Selbst diese winzige Berührung ließ heiße Funken bis in meine Zehenspitzen schießen. „Aber ich kann dabei sein, wenn du möchtest."

Unschlüssig sah ich zu ihm auf. „Wenn es dir nichts ausmacht, wäre ich darüber sehr froh."

Zayn schenkte mir ein warmes Lächeln. „Natürlich nicht. Wollen wir gleich los? Dann haben wir es hinter uns."

„Klar." Ich versuchte, das Lächeln zittrig zu erwidern, doch es gelang mir nicht so recht. Mir war eher zum Heulen zumute. „Danke."

Zayn hielt inne, um mich zu mustern, dann seufzte er. Nach einem schnellen Blick zur Tür, zog er mich kurz an sich, drückte mir einen Kuss an die Schläfe.

„Hey." Der Klang seiner tiefen, ebenmäßigen Stimme ging mir durch Mark und Bein, glättete die Wellen der Nervosität ein wenig. „Das Wichtigste ist schon geschafft. Dieses Gespräch wird nicht lange dauern, und danach ist alles im grünen Bereich. Okay?"

„Okay." Ich atmete tief durch, trocknete meine schweißnassen Handflächen an der Oberschenkelpartie meiner Jeans. „Dann mal los."

Zayn nickte bestimmt. „Dann mal los."


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