2 ♬ Das Alibi
【 T A Y L O R 】
Das konnte unmöglich Gretas Ernst sein!
Ich musste den Drang unterdrücken nicht in hysterisches Gelächter und gleichzeitig wüsten Flüchen auszubrechen. Stattdessen blieb mein Gesicht absolut ausdruckslos, schließlich wollte Greta das regeln und ich musste ihr vertrauen.
Zwei Männer traten ein.
Den einen kannte ich nur zu gut.
Sean Smart war ein älterer, aber durchaus gefürchteter Manager. Er sah einem grauen Löwen äußerst ähnlich und wirkte wie ein Playboy aus der guten alten Zeit. Neben ihm wirkte sein Begleiter wie jemand, der sich verirrt hatte.
Ich wandte den Blick ab und blieb sitzen während sich alle anderen begrüßten.
Denn im Gegensatz zu vielen Leuten in meinem Umfeld, hatte ich Louis Tomlinson nichts zu sagen.
Wir ignorierten seit Jahren im stillen Einverständnis einander und nie war es auch nur irgendjemanden aufgefallen.
„Louis!", Holden war wie verwandelt und schien fast über den Schreibtisch zu hechten. „Gibt es Probleme? Ich dachte, du bist Tag und Nacht dabei dein drittes Album aufzunehmen."
Immerhin einer war hier kreativ.
Ich wusste, dass Tomlinsons zweite Album sämtliche Erwartungen übertroffen hatte und hinter vorgehaltener Hand darüber getuschelt wurde, dass er zwei Grammys in Reichweite hatte.
Prompt biss ich mir neidisch auf die Unterlippe und musste zugeben, dass ich bislang nicht in dieses hochgelobte Album reinhörte. Nicht einmal aus Neugier. Das lag allerdings eher daran, weil ich nur noch mäßig im Blick hatte was gerade in meiner Branche abging.
Belanglose Worte wurden gewechselt. Der Smalltalk kotzte mich an und ich sah zum übergroßen Fenster. Draußen brannte die typische LA-Hitze und ich wünschte mir zum dritten Mal innerhalb von kürzester Zeit, dass ich wieder zurück in mein Haus konnte.
Ich würde meinen Kühlschrank auffüllen müssen und war versucht nach meinem Handy zu greifen und die Bestellung aufzugeben. Denn ich war seit Jahren nicht mehr ganz normal in einen Supermarkt einkaufen gegangen.
„So!", riss Greta meine Aufmerksamkeit an sich und ich bemerkte, dass Louis in dem anderen Sessel gegenüber von Holden platzgenommen hatte. Er klappte seine Sonnenbrille zusammen und steckte sie sich in den Kragen seines Shirts.
Zum ersten Mal sah ich ihn richtig an.
Ich war ihm zuletzt persönlich begegnet, als One Direction ihre Pause verkündeten. Im Gegensatz zu mir, hatte er sich gut gehalten. Sein Haar war noch immer ähnlich wuschelig geschnitten, unter seinen Augen lagen Schatten großer Taten und er zog sich noch genauso bequem an, wie er es wollte.
Jogginhose, Adidas-Shirt und Sneaker.
Bei Louis sprach man von Coolness.
Wenn ich das tat, hatte ich direkt die Kontrolle über mein Leben verloren.
„Der Grund, weshalb wir uns alle hier versammelt haben", fuhr Greta fort und schnippte mit dem Finger, „ist unsinnig."
Holden schnaubte und zu meiner Überraschung tat es Sean Smart ebenfalls. Ich bemerkte den kurzen Blickaustausch, den Greta und er hatten.
Okay... was zum Teufel ging hier vor?
Bevor ich jedoch richtig darüber nachdenken konnte, langte Louis nach der Fernbedienung.
„Ihr dreht ja vielleicht durch", er warf sich zurück in den Sessel. „Wieso wird hier so ein Zirkus veranstaltet?" Er spielte das Video vom Aufzug vor und zu meiner Verblüffung sah ich, dass Louis vierzehn Minuten nach mir den Fahrstuhl betrat und zwar im selben Stockwerk.
„Ich war da", sprach er knapp und ließ sich von Holden niederstarren. Als dieser sich nicht regte und die Stille im Büro merkwürdig wurde, da seufzte er tief: „Meine Fresse, niemanden geht es etwas an... was Taylor und ich in unserer Freizeit tun. Oder eben auch nicht. Es ist nicht offiziell und um keine Gerüchte auftauchen zu lassen, habe ich etwas gewartet, nachdem sie gegangen ist."
Er murmelte etwas davon, dass man vielleicht sonst was von uns erwarten würde. Einen gemeinsamen kitschigen Song und wusste der Himmel, was den Leuten sonst noch einfiel.
Holden sah Louis so verwirrt an, wie ich mich fühlte.
Hinter Louis räusperte sich Sean und er erklärte: „Mein Mandant entschuldigt sich für sein unrespektables Verhalten und verspricht, dass es nicht mehr vorkommen wird."
W-Was... vorkommen...?
„Ich-!", Holden schien es komplett die Sprache verschlagen zu haben, während ich nicht ganz durchstieg.
Louis pustete gelassen Licht in mein Hirn, indem er an Holden gewandt sprach: „Du weißt selbst, dass ich am dritten Album arbeite und es nicht so fließend läuft, wie es sollte. Um Druck abzulassen, ist mir Taylor entgegengekommen und wir haben uns im Tonstudio getroffen. Da führte eins zu anderen. Du weißt wie das ist."
„Nein, weiß ich nicht", meinte Holden überfahren. „Erkläre es mir."
Ich sah Louis an, als würde ich einem Krimi folgen. Doch dieser ließ sich trotz des Theaters nicht aus der Ruhe bringen und lehnte sich entspannt zurück: „Hör mal Holden, ich werde dir hier keine Details vorsingen. Sprich mit deiner Frau über die Möglichkeit Sex schnell oder langsam zu haben."
Ich befand mich definitiv im falschen Film. Deshalb wunderte es mich nicht, das Holden genau das aussprach, was ich selbst dachte: „Verarscht mich nicht!"
Louis seufzte nur dramatisch und sah seinen Manager und Anwalt an. Sean Smart rollte mit den Augen: „Müssen wir Ernsthaft wegen einer Affäre, die uns nichts angeht, Zeit verschwenden? Das ist äußerst peinlich und kindisch von dir." Dabei sah er Holden verächtlich an.
Dieser fasste sich wieder und baute sich in seinem Sessel zur vollen Größe auf.
„Tun wir mal so, als würde ich euch diese Scharade glauben", begann er und fuchtelte mit seiner riesigen Pranke vor meinem Gesicht herum. „Und tun wir mal so, als wäre das alles hier nicht absolut lächerlich."
Von mir aus konnten wir auch so tun, als kämen wir allesamt vom Mars.
„Ihr werdet diese angebliche Affäre nutzen!"
Ich blickte auf und blinzelte: „Wie... bitte?"
„Du!", er zeigte mit dem Finger auf mich. „Drohst in der Versenkung zu verschwinden mit deiner ewigen Pause und nichtexistierende neuen Musik. Und du-!", er wandte sich an Louis. „-hast einen Ruf, der so schlecht ist, dass wir alle ratlos sind, wie sich deine Musik so gut verkaufen kann."
„Danke", Louis schmunzelte, doch Holden fand das gar nicht witzig: „Das war kein Kompliment! Dein Image ist eine Katastrophe seit du mit deiner Langzeitflamme auseinander bist."
„Da sollte man meinen, es wäre nur nachvollziehbar, dass man sich nach so vielen Jahren Beziehung nun etwas austoben will", sprach Louis leichthin.
Beinahe hätte ich die Stirn gerunzelt. Ich bekam auch gar nichts mehr mit, seit ich in Osmose mit meiner Couch gegangen war.
Holden musterte uns eingehend, dann wiederholte er: „Macht eure Beziehung oder was auch immer das ist, öffentlich. Ich gebe euch sechs Wochen. Dann will ich verklebte, verknallte, verliebte Fotos in der Presse von euch. Ansonsten hat das hier ein so übles Nachspiel, dass ihr nur noch mit einem offenen Auge schlafen geht. Denn dieses komische Alibi, das ihr alle vier hier fabriziert stinkt bis nach Mexiko!"
Das wirklich Schlimme war, ich konnte ihn durchaus verstehen.
„War es das?", mischte sich Greta endlich wieder ein und Holden knurrte: „Raus!"
Meine Knie waren butterweich. Mir rauchte der Schädel und als die Tür zu Holdens Büro zufiel, da glaubte ich aus dem Augenwinkel zu sehen, wie Greta und Sean Smart sich zunickten.
Im Fahrstuhl verfielen wir weiter in einträchtiges Schweigen. So lange, bis wir die Tiefgarage erreichten. Sobald sich die Türen öffneten, trat Louis voran und Sean sprach an Greta gewandt: „Du hast Holden gehört."
„Mehr als deutlich", stimmte Greta zu und dann ließ man uns einfach stehen.
Ich stellte keine Fragen, erst als wir wieder in ihrem Wagen saßen und ich mich anschnallte, da platze aus mir raus: „Was zur Hölle war das! Klär mich auf!"
Greta zog ein Tablet aus ihrer Arbeitstasche und endlich brachte sie Licht in die Dunkelheit. „Das war dein fantastisches Alibi!"
„Eine Affäre, mit dem da?"
„Das Beste, was du kriegen kannst."
„Greta! Wer in Gottes Namen soll das glauben?"
Der Wagen startete und wir verließen die Tiefgarage. Meine Managerin musterte mich ruhig, dann erklärte sie: „Sobald man mir mitteilte, in was für einen Mist du dich geritten hast, habe ich nach einem Ausweg gesucht. Du kannst froh sein, dass ich mir das Überwachungsvideo länger angesehen habe als Holden. Denn als ich Mr Tomlinson auf dem Band sah, habe ich Sean angerufen."
Schweigend hörte ich ihr zu und als sie merkte, dass ich sie nicht unterbrechen würde, fuhr sie fort: „Es war nicht schwer Sean zu diesem Gaunerstück zu überreden. Ganz im Gegenteil, Mr Tomlinson und du, ihr könnt gegenseitig voneinander profitieren."
Mir war nicht ganz klar, wie das aussehen sollte. Mord und Totschlag? Ermordet von einem Larry-Fan? Ein Mob an Swifties, der auf meiner Beerdigung randalierte?
„Er hat dir ein Alibi gegeben, das Holden nur knackt, wenn er zugibt, dass es falsch ist, was er nicht tun wird. Du dagegen kannst sein Image aufmöbeln. Und das hat er dringend nötig. Gleichzeitig hilft dir das, dass du nicht völlig in der Versenkung verschwindest und die Medien endlich einmal etwas anderes in dir sehen, als die fallen gelassene Pop-Prinzessin. Dieser verfluchte Joe Alwyn geistert immer noch als dein Vernichter durch die Medien und ich habe die Nase gestrichen voll davon!"
Prompt bekam ich einen gigantischen Kloß im Hals. Jeder Gedanke an Joe tat weh und dass Greta seinen Namen so leichthin aussprach, schnürte mir fast die Luft ab.
„Ich bitte dich nicht darum über Nacht ein neues Album aufzunehmen und wieder in den Sattel von Pegasus zu steigen", sprach Greta ruhig. „Auch, wenn du es nach dieser hinterhältigen Aktion durchaus verdient hättest."
Sie hatte nicht unrecht.
Hart schluckte ich: „Meint Holden seine Forderung ernst?"
„Ja." Das war etwas, was ich an meiner Managerin mochte. Sie log mich niemals an. Stattdessen schob sie mir ihr Tablet zu und ein Vertrag ploppte auf.
Ich zwang mich zu atmen: „Du weißt schon, dass das hier moralisch ziemlich fragwürdig ist?"
„Es ist die einzige schnelle Möglichkeit gewesen, die mir einfiel um deinen Ruf zu retten. Wir könnten uns anderen Falls auch in einer Klage befinden, die sich gewaschen hat", rieb sie mir unter die Nase. „Jetzt ist es sicherlich nicht zu viel verlangt, dass du mit deiner blütenreinen Weste dein falsches Alibi unterstützt."
Ein Jahr sollte ich so tun, als würde ich Louis daten. Man verlangte nicht allzu viel von mir. Ich sollten ihn besuchen, mich mit ihm sehen lassen und kein schlechtes Wort über ihn fallen lassen.
Das würde ich hinkriegen. Allerdings bereitete mir etwas anderes Kopfzerbrechen.
Die One Direction Fans würden mich bei lebendigem Leib fressen.
Ich wollte diesen Hate nicht mehr. Für solche Schlachten war ich zu erschöpft und müde. Diese ganze Hysterie, Missgunst und Auseinandersetzungen auf sämtlichen Social Media-Kanälen. Trotzdem unterschieb ich den Vertrag und reichte ihn Greta zurück: „Er tut sich kein Gefallen damit, mit mir gesehen zu werden."
Sie sah das anderes: „Schätzchen, du bist das Beste, was ihm passieren konnte. Er weiß das nur noch nicht." Dabei lächelte sie breit. „Ich schicke dir Mr Tomlinsons Nummer, damit ihr euch austauschen könnt. Für den Rest der Woche werde ich eine neue Assistentin einstellen. Sie wird deinen Terminplaner auf Vordermann bringt."
„Kannst du auch direkt dafür sorgen, dass mein Haus in LA verkauft wird?", fragte ich und sie blickte mich überrascht an: „Ja natürlich. Darf ich fragen, wieso?"
Ich war LA überdrüssig und fühlte mich mit jedem Tag fremder in dieser Stadt. Aber vor allem erinnerte mich alles an dem Haus an Joe. Schließlich hatte ich mir vorgestellt, wie wir uns dort niederlassen würden. Vielleicht sogar ganz simpel mit Kindern. Nun, die Seifenblase war schmerzhaft geplatzt.
„Es ist unnötig, ich nutze es zu wenig. Das lohnt sich nicht."
„Wie du möchtest", sie notierte sich meine Anweisung und ich hatte das Gefühl, die Hitze würde mich erdrücken. Vor meinem Haus ließ sie mich raus und ich verabschiede mich: „Greta... danke, auch wenn ich gerade eher wütend als dankbar bin."
Meine Managerin grinste: „Das ist in Ordnung. Vielleicht kommt die ewige aufrichtige Dankbarkeit, wenn du aus deiner Versenkung hervorkommst, wie ein Phönix aus der Asche."
„Jetzt wirst du aber melodramatisch", fand ich und schlug die Autotür zu.
In meinen eigenen vier Wänden empfing mich die Klimaanlage und prompt ließ ich mich wieder auf meiner Couch fallen. Obwohl ich nur knapp zwei Stunden fort gewesen war, war ich erledigt. Ich fühlte mich alt und erschöpft.
Ausgebrannt.
Nachdem ich meinen BH ins Nirgendwo geworfen hatte, mich aus der Hose strampelte und wie ein Schluck Wasser auf der Couch in der Ecke hing, ließ ich Greys Anatomy laufen. Eine gefühlte Ewigkeit regte ich mich nicht, schließlich angelte ich nach meinem Handy.
Das Jahr, in dem ich als Image-Fee arbeiten sollte, musste abgeklärt werden. Aber bevor ich das tat, wurde Google mein bester Freund und Twitter meine Tageszeitung. Ich machte mich schlau, was Louis getrieben hatte, damit sein Manager nach solch einem Strohhalm griff.
„Heiliger Bimbam", murmelte ich.
Nur wenige Klicks später war ich vollkommen im Bilde. Seine Beziehung mit seiner Dauerfreundin Eleanor Calder war angeblich friedlich auseinander gegangen. Keine Ahnung, wie er das geschafft hatte, denn einer verlor schließlich immer bei so was.
Prompt feierte er sich die Birne ab. Scheinbar tat er das gern, wenn seine Beziehungen endeten. Doch dieses Mal eskalierte es ein wenig zu sehr. Da war ständig eine andere Begleitung, oder auch zwei. Ich blinzelte bei den Schlagzeilen. Waren das wirklich echt Pornodarstellerinnen?
Dann munkelte man von Drogen, illegalen Partys und seltsamen Umgang. Umgang mit einem fragwürdigen Ruf. Mit Koksnasen in die Kamera zu grinsen war wahrlich nicht besonders klug.
Was sagte eigentlich die Mutter seines Sohne zu diesen Eskapaden? Denn er hatte doch einen Sohn, falls ich mich richtig erinnerte. Teilten die sich nicht sogar das Sorgerecht, ohne dieses ganze Gerichtsdrama?
Seine Konzerte spielte er zuverlässig und pünktlich. Seine Auseinandersetzungen mit unhöflichen Fotografen waren genauso absehbar. Ich begann Sean Smart zu verstehen, dass er glaubte, all der Pressekram könnte sich auf den Verkauf der Musik auswirken.
In einem Moment der Schwäche sah ich nach, welcher Mist über mich im Umlauf war und erneut zog sich mein Magen zusammen. Greta hatte recht, man schrieb über mich nur noch, wenn es darum ging mich zu bemitleiden.
Wieder sitzen gelassen - hieß es dort.
Ausgetauscht gegen eine Jüngere - hieß es da.
Und richtig zum Kotzen war jener Artikel, in welchem Joes neue Freundin und ich in einer verdammten Liste mit Vor- und Nachteilen gegeneinander antraten. Wie zur Hölle sollte ich gegen den neuen Stern am Victoria's Secret-Himmel bestehen?
Denn Liban Jama war das komplette Gegenteil von mir.
Dunkle große Augen, schöne schokoladige Haut, Haar das glänzte, wie aus einer verfluchten Shampoo-Werbung und vor allem strahlte sie nur so vor Frische. Sie war gerade einmal einundzwanzig Jahre alt. Es war schwer sie zu hassen, wenn sie einem so einnehmend und sympathisch von einer Werbung aus zu lächelte.
Unnötig zu sagen, dass ich den Vergleich mit ihr verlor.
Ich war immer die Verlassene. Das Mädchen, das zu erfolgreich für die Männer meiner Generation war. Alle liefen sie mir davon und ich wurde ausgetauscht. Es fühlte sich erbärmlich und verletzend an.
Wie oft hatte meine Familie schon diese Schlagzeile über mich lesen müssen? Ich war es leid, dass man noch immer glaubte, ich würde Joe hinterhertrauern. Das tat ich zwar, aber die Welt musste mir nicht dabei zusehen.
In diesem Augenblick beschloss ich Gretas Teufelswerk für mich zu nutzen und das Beste aus der Sache zu machen. Wenn ich schon die Image-Fee war, dann konnte Louis mir auch helfen das Stigma loszuwerden.
Es wurde Zeit mit ihm die Spielregeln aufzustellen.
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