Höllenwolf

Langsam senkt sich die Sonne über den Horizont und hüllt somit den dunklen Wald in ein wunderschönes Rot ein. Der Wind  heult leise und langsam trottet das Wild in das Innere des Waldes um zwischen den Bäume, Schutz zu finden. Auch die Vögel ziehen sich zurück, stellen ihren Gesang ein und verstummen. Viele Tiere suchen sich nun ein warmes Plätzchen, um in der Nacht vor der Kälte des noch vorhandenen Winter geschützt zu sein.

Nur eine Gruppe von Tieren zieht sich nicht zurück in sein Territorium. Die Wölfe stehen immer noch vor der großen Tanne und beobachten den Kater dabei wie er entweder seine Krallen an der Rinde der Tanne wetzt oder einfach nur seinen Schweif hin und her schwingt, während er sie ebenfalls beobachtet. Doch etwas anderes lenkt die Aufmerksamkeit der Wölfe wie des Katers auf sich. Die fünf Wölfe stellen alle aufgeregt die Ohren auf, doch was Maudado in Alarmbereitschaft versetzt ist ein Geruch, der in der Luft liegt. Es ist ein starker, penetranter Geruch.

Auch die Wölfe recken ihre Schnauzen in die Höhe, um den Geruch ebenfalls wahr zu nehmen. Zwei der Wölfe fangen an zu winseln. Die drei anderen, darunter auch Chessie, stellen sich in Kampfposition.

Der unangenehme Geruch verstärkt sich, doch obwohl der Blonde Schritte vernimmt  und sehr gute Augen bei Dunkelheit besitzt, sieht er die Gefahr nicht auf sie zu kommen. Die Ohren zucken wild hin und her, versuchen die genaue Position des Eindringlings ausfindig zu machen.

Das knacken eines Astes lässt ihn nach links blicken, was in ihm plötzliche Unruhe ausbreiten lässt. Die Wölfe die ihn mittlerweile auch bemerkt haben, Knurren aufgeregt, doch scheint keiner Anstalten zu machen gegen ihn kämpfen zu wollen. Ein großer schwarzer Wolf steht der Fünfertruppe nun gegenüber. Sein Fell erinnert den 15 jährigen an die Feder eines Raben, die er damals bei einem Spaziergang mit seiner Mutter fand. Sie war genauso schwarz wie das Fell. Doch nicht nur sein Fell fällt auf. Auch seine Größe ist beachtlich. Er ist viel zu groß für einen normalen Wolf, weshalb er davon ausgeht, dass dieser Wolf ein Gestaltenwandler ist. Ein weiteres Merkmal fällt dem Kater ins Auge und zwar sein schwerwiegender Gang. Nur schwer kommt der Wolf voran, was wohl an seinen komischen Pfoten liegen muss, die Maudado bei genauerem hinsehen entdeckt. Sie sind groß und ähneln den Pranken eines Bären, die er mal gesehen hatte. Die Krallen sind lang und sind sichtbarer, als bei seinen Pfoten. Ein merkwürdiger Wolf.

Knapp vor ihnen kommt er zum stehen. Finster schaut er mit seinen blutroten Augen aus.
„Wer seid ihr und was hat euch hier her geführt?", brummt der Wolf in einer angenehmen tiefen Stimme, was Maudado an Zombeys  Stimme erinnert.
Nervös tauschen die Wölfe Blicke untereinander  aus. Chessie entscheidet, dass sie das Gespräch übernehmen wird, was keiner  freiwillig übernehmen würde.
„Wir wussten nicht, das jemand hier bereits siedelt. Wir bitten um Vergebung.", entschuldigt sich die braunhaarige mit einem sanften unschuldigen Lächeln.
Der Fremde Wolf schnaubt bloß verächtlich.
„Schenkt euch eure süßen Worte. Ich will euren wahren Grund wissen für eure unerlaubtes Eindringen in mein Territorium.", knurrt er nun bedrohlich, geht sogar ein Schritt weiter auf sie zu. Verängstigt weichen sie zurück.
„D-der da oben ist der Grund!", ruft einer der Wölfe, während er seine Schnauze in Richtung Ast hebt. Der rotäugige Wolf blickt nun nach oben, sieht in die ängstlichen, wie neugierigen Augen des Katers.

Der rotäugige Wolf wendet sein Blick von dem Kater ab, wendet sich wieder den Wölfen zu.
„Der Grund ist lachhaft...wenn es alles war, verschwindet wieder.", befiehlt er nun, was aber Chessie anscheinend nicht gefällt.
„Aber er gehört zu..."
„Verschwindet oder ich bringe jeden einzelnen von euch zur Strecke!", brüllt der Wolf nun ungeduldig, bleckt dabei seine gefährlichen Zähne.

Die Wölfe zucken merklich zusammen, doch sind sie unschlüssig. Was sollen Sie tuen? Maudado in Ruhe lassen und aus dem Rudel geworfen werden für einen gescheiterten Mordversuch? Oder bleiben sie hier, mit der Wahrscheinlichkeit das dieses Monster sie alle zerreißt?
Einer der Wölfe macht den ersten Schritt und kehrt um. Nacheinander machen Sie kehrt, gehen zurück zu ihrem Dorf. Ob sie heil zurück kehren, steht in den Sternen.

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