Entscheidung
„Du hast kein Recht dazu diesen Hurensohn zu schützen."
Immer wieder, wie ein Echo hallen diese Worte immer wieder durch seinen Kopf. Die alte Frau hatte es gewagt, die Mutter eines seiner Rudelmitglieder zu beleidigen, dessen Stolz und Ehre zu beschmutzen mit dieser dreckigen Anschuldigung. Doch nicht nur die Ehre von Maudado wurde durch diesen Satz angegriffen, sondern auch die seiner Familie, sein Stolz als Alpha. Seine Entscheidung wurde nicht akzeptiert und somit seine Position in Frage gestellt. Sie nehmen ihn nicht ernst.
Mit einer schwungvollen Umdrehung wendet er sich nun zur der Heilerin.
Wütend schreitet er an den anderen Mitgliedern vorbei, die nur ehrfürchtig vor ihrem Alpha zurückweichen.
Kurz vor ihr bleibt der junge Alpha stehen, schaut auf die kleinere Frau verachtend herab. Kleine Schweißperlen bilden sich auf ihrer faltigen Stirn, lassen sie verzweifelt aussehen. Langsam beugt sich Zombey runter bis zu ihrem Ohr. Leise atmet er dort hinein, währende er beobachtet wie sich ihr Körper krampfhaft verspannt. Zombey grinst daraufhin, erfreut sich an der Angst der alten Frau.
„Ich sage es dir nur einmal Susanne, wenn du jetzt nicht hörst, wird es dich mehr als dein Leben kosten!", knurrt er leise. Sie nickt nur schwach, den Tränen nah, als sie seine kraftvolle Stimme hört. Sie hat Angst, Angst was er nun sagen wird.
„Ich will das du verschwindest! Du hast nicht nur einen meiner Schützlinge beleidigt, sondern auch mich und meine Familie und du hast meine Position, als Alpha in Frage gestellt! Du hast meine Entscheidung missachtet, somit spreche ich alleine dein Urteil, ich werde nicht das Rudel fragen, was mit dir geschehen soll!", lacht er nun leise in ihr Ohr. Ein Schauer überkommt der alten Frau.
„Du willst das Rudel hinter gehen?", keucht sie vor Schreck.
„Ich werde sagen, du wärst freiwillig gegangen!"
„Du wirst nicht damit durchkommen!", knurrt die braunhaarige.
„Ach, ich bin bereits damit durchgekommen!", knurrt er, entfernt sich nun von ihr. Finster blickt er sie an, sie weicht dem Blick aus, geht langsam an ihm und dem Rest des Rudels vorbei, Richtung Ausgang des Dorfes. Chessie, ihre Tochter blickt verwirrt zwischen Zombey und ihrer Mutter.
„Mutter?! Mutter wo willst du hin?", schreit sie nun. Verzweifelt klingt ihre Stimme. Ihre Mutter stoppt ihre Bewegungen, schaut traurig zu ihrer jungen Tochter.
„Ich...kann nicht hier bleiben meine süße, bleib hier meine schöne!",schluchzt die Frau.
„Nein...", haucht ihre Tochter, den Tränen nah. Sie weiß das ihre Mutter ohne Rudel dem Tode geweiht ist. Flehend schaut sie zu Zombey, in der Hoffnung das er sie aufhält, doch bleibt er stehen. Schaut stur und wütend zu der alten Frau. Zögernd schließen sich andere Wölfe Susanne an, wollen mit ihr das Rudel verlassen, lassen somit Freunde und Verwandte hinter sich. Noch einmal schaut die kleine Gruppe zurück, doch blicken sie alle auf kalte blaue Augen.
Traurig bewegen sie sich weiter vorwärts, obwohl ihre Familie und Freunde nach ihnen schreien. Mit Tränen in ihren Augen, rennen sie nun los, bevor sie ihre Prinzipien aufgeben um bei ihren Liebenden zu bleiben, sie versuchen ein Stück zu behalten.
Zombey dreht sich zu den zurück gebliebenen.
„Es ist ihre Entscheidung! Das Leben ist halt hart! Desto früher ihr das begreift, desto einfacher wird es in der Zukunft es zu akzeptieren.", ruft er zu den trauenden Wölfen, die ihn nur verständnislos anschauen. Rewi stellt sich vor dem Alpha, blickt ihn finster mit seinen braunen Augen an.
„Du schützt ihn, für welchen Preis?", presst er schwach hervor.
Zombey schaut ihn einige Sekunden an, geht an ihm vorbei, ignoriert die Schreie und Beleidigungen. Doch nicht alle schreien, manche versuchen die anderen zu beruhigen. Viele sind auf ihren jungen Alpha stolz, wollen nur das beste für ihn und das Rudel. Sie haben auch kein Problem mit Maudado.
Doch Chessie kocht vor Wut. Zombey hat ihr alles kaputt gemacht und daran ist nur der kleine Maudado schuld.
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