Eltern
Langsam stampfen sie durch den dicken Schnee, keine Ahnung wo sie überhaupt hinlaufen, da sie schließlich nicht wissen wo ist er ist, somit klappern sie ein Dorf nach dem nächsten ab, in der Hoffnung ihn zu finden. Erneut bricht Kaitlin zusammen. Die letzten Wochen haben ihr wirklich zu schaffen gemacht. Sie hängt an dem Verlust ihres einziges Kindes, liegt aber wahrscheinlich daran, das sie die Mutter ist.
„Kaitlin...", ächzt der braune Wolf, tappst zur seiner Frau.
„Liebling komm, steh auf! Du darfst jetzt auf keinen Fall schlapp machen! Hörst du? Steh für Maudado auf! Soll ich ihn etwa ohne dich finden und ihm dann sagen das du auf dem Weg gestorben bist und ich als sein Vater dich einfach aufgeben habe?", schluchzt er nun. Sie darf jetzt nicht sterben, nicht jetzt. Er braucht sie doch!
Müde öffnet die hellbraune Wölfin ihre Augen, schaut zu ihrem Gatten.
„Ich...kann...nicht mehr!", flüstert sie.
„Nein, bitte, bitte steh auf!", fleht er.
So hat er sie noch nie erlebt. Sie war immer die stärkere, klügere und hübschere. Sie ist sein ein und alles, aber was ist geschehen weswegen sie so schwach ist? Ob sie sich was eingefangen hat? Bitte nicht! Menschliche Krankheiten wie die Pest sind ein Todesurteil für Mensch und Wolf.
Nun drückt er seinen Kopf gegen ihren, versucht sie zum aufstehen zu zwingen und tatsächlich rappelt sie sich wieder auf. Frank fällt ein Stein vom Herzen.
„Komm, wir suchen uns jetzt einen Unterschlupf und dann suche ich dir was zu fressen!", verspricht Frank seiner Frau. Erschöpft nickt sie nur, kaum fähig ihren Kopf zu heben.
Langsam laufen sie weiter, dicht nebeneinander her, damit sie nicht nochmal umknickt. Als sie sich dem Berg nähern, entdeckt er ein kleines Rudel Wölfe. Sie versuchen nicht zu nah ran zu gehen, da ein Kampf sinnlos wäre und sie schließlich nicht auf Streit aus sind. Sie suchen nur ihren Sohn. Ein dunkelbrauner Wolf beschließt dennoch auf die beiden zuzugehen. Der Wolf ist groß, gut gebaut. Ein Alpha. Schützend stellt sich Frank vor Kaitlin, knurrt den Fremden an.
Der dunkle Wolf mustert sie nur, mit seinen grauen Augen.
„Ganz ruhig, wir wollen euch nichts tuen!", sagt er in einer sehr tiefen und kratzigen Stimme. Der muss schon älter sein, wie eigentlich alle, da viele von ihnen bereits weiße Haare besitzen.
„Wieso sollte ich euch trauen? Ihr seid in der Überzahl, man weiß ja nie, wem man trauen kann!", knurrt Frank erneut.
„Es ist gut, wenn man vorsichtig ist, doch seht ihr so aus, als würdet ihr hier gar nicht hingehören!", schmunzelt der ältere.
Frank legt die Ohren an, mustert ihn kritisch. Kaitlin dagegen ist zu erschöpft um jetzt zu zweifeln. Sie will sich einfach nur ausruhen.
„Sie...sind ein Alpha!", sagt Frank leise, lässt dabei den größeren nicht aus den Augen.
„Ja und nein, ich bin abgedankt und trete nun diese letzte Reise an und dann warte ich auf mein verdientes Ende! Mein Sohn ist nun der Alpha meines Rudels!", erklärt der ältere stolz.
„Doch frage ich mich, warum seid ihr so weit weg von eurem Rudel?", fragt er nun interessiert. Es passiert nicht oft das Paare verjagt werden.
„Wir...wir haben unsere Rudel verlassen, nachdem unser einziger Sohn verjagt worden ist. Wir...wir wissen nicht ob er noch lebt oder irgendwo untergekommen ist, doch wir sind seit Wochen unterwegs!", beendet Frank seinen Satz.
Angestrengt überlegt der Alpha, schaut zur seiner Gefolgschaft, die ihm nur zu nicken.
„Wenn ihr wollt könnt ihr uns begleiten! Wir sind zwar noch ein paar Wochen unterwegs, doch hättet ihr wenigstens Schutz und was zu fressen, außerdem sobald wir wieder in meinem Dorf sind, können wir euch helfen euren armen Sohn zu finden! Dürfte ich den Grund wissen für seine Verbannung?"
Scharf zieht Frank die Luft ein. Soll er wirklich einem Fremden den Grund für die Verbannung seines Sohnes erzählen? Eigentlich nicht, es geht ihn schließlich nichts an.
Nun mischt sich Kaitlin ein.
„Verzeihen sie uns, doch könnten wir das noch später erklären, es ist ein wenig kompliziert und ich weiß auch nicht wirklich wie ich es erklären soll! Ich kann es mir selbst nicht erklären!", beendet sie ihre Erklärung.
Der Alpha nickt nur.
„Dann kommt. Ich stelle euch meinen Rudel vor!"
Ich danke jedem für eine Bewertung und für die Kommentare und die Reads! Über 2000! Ich bin voll glücklich! Ich dachte nicht, dass sie so gut ankommt! Danke
Diese Geschichte werde ich jetzt auch ab und zu überarbeiten, nebenbei schreibe ich weitere Kapitel, aber ich bin nicht so ganz zufrieden mit dieser Geschichte, aber das wird schon.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top