Die erste Begegnung mit dem Tod


  5 Jahre sind vergangen und Maudado ist schon etwas größer geworden. An einem schönen Frühlingsmorgen rennt der blonde Junge schnell zu seiner Mama um sich zu verabschieden, da er und sein Vater Angeln gehen würden.
„Tschüss Mama, bis später!",ruft ihr Sohn, während er winkend das Haus verlässt. Sein Vater küsst seine Frau und verabschiedet sich ebenso. Kassandra muss nur lachen. Ihr Sohn hat so viel von ihr. Sie war selber so ungeduldig und voller Tatendrang. Manchmal wünschte sie sich diese Zeit zurück, wo man sich keine Sorgen machen musste, ob man gut beim Alpha ankam oder nicht. Es war egal. Nun, musste sie sich immer zusammen reißen um Elsa keine rein zu hauen.
Maudado rennt weiter vor und sein Vater schreit hinter ihm her, er solle doch nicht so schnell rennen. Er kämme ja nicht hinter her. Aber Maudado ist so wenig draußen und er liebt den Wald. Und da der Bach. Da wo er und sein Vater hin wollten.
Frank setzt sich am Rand des Flusses und wirft die Holz Angel aus. Maudado beobachtet seinen Vater genau und tut es ihm gleich. Nun warten die beiden, doch Maudado, ist wie jedes Kind in diesem Alter, ziemlich ungeduldig, während sein Vater geduldig auf das ruhige Wasser blickt. Maudado versteht nicht, wie ruhig sein Vater nur bleiben kann. Er möchte sofort etwas fangen.
„Du darfst dich nicht bewegen. Du verschreckst die Fische. Bleib ruhig und konzentrier dich mein Sohn."
„Aber es ist so schrecklich langweilig, Papa."
Frank seufzt. Konnte sein Sohn es wenigstens versuchen? Naja, was soll er schon von einem Kind erwarten?
So sitzen sie noch eine Weile am Bach und Frank fängt einen Fisch nach dem anderen, während Maudado ihm nur zu sieht. Er findet es erstaunlich, wie gut sein Vater das kann. Unglaublich wie geschickt er ist.
„So, dann lass uns mal den Fang deiner Mutter zeigen, oder Maudado?"
Maudado fängt an zu grinsen und rennt los. Sein Vater schmunzelt. Wie stürmisch Kinder doch sind , denkt er sich und läuft seinem Sohn hinter her. Nach einigen Meter bemerkt Frank, das sein Sohn stehen geblieben ist und auf etwas vor ihm auf dem Boden starrt. Er bewegt sich langsam zu seinem Sohn und berührt ihn sanft an der Schulter. Der blondhaarige schaut ihn nur fragend an.
„Papa? Was ist mit dem Vogel passiert? Er atmet oder bewegt sich nicht mehr!"
Der dunkelhaarige reißt die Augen auf und schaut auf die tote Elster. Er schluckt. Wie solle er seinem Sohn erklären, dass die Elster tot ist? Er hatte es noch mit dem Tod zu tuen. Es ist noch keiner gestorben, den sie kennen, also warum sollte er es da schon erklärt haben. Und für sein Alter redet er ganz schön viel. Er ist auch ziemlich beweglich. Er wird bestimmt in der Zukunft ein guter Wolf. Ja, bestimmt. Jaja...
Das zupfen seiner Hose holt in wieder in die Gegenwart und erschautes runter zu seinem Sohn, der ihn mit seinen wunderschönen gelb, grau, blauen Augen anstarrt. Er wartet auf eine Antwort und der soll sie auch bekommen. Maudado ist auch ganz gespannt, was dieser Tod ist! Er hat bis jetzt nie davon gehört.
Sein Vater fängt an zu sprechen, wo er die ganze Aufmerksamkeit von Maudado hat.
„Also, der Tod ist das Ende allem Leben. Wenn man stirbt kommt an einem besseren Ort. Wenn du stirbst ist es so als würdest du einschlafen und nie mehr aufwachen! Deswegen ist jedes Leben wertvoll. Man tötet zum Beispiel nie aus Spaß! Hörst du? Nur zum überleben tötet man Tiere oder Artgenossen! Ich weiß, dass du noch recht jung bist, doch glaube ich das du es verstehst!"
Der blonde Junge nickt nur monoton. Er nimmt jedes Wort von seinem Vater extrem ernst. Obwohl er noch so jung ist, versteht er sofort was sein Vater von ihm will. Sie töten, um zu leben. Also es gibt einen Anfang und eine Ende. Hoffentlich erlebt er diesem Tod nicht nochmal.

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