Nine | Umschwung: Teil 2 IX
(A/N: Lemon = Beschriebe sexuelle Handlungen)
PoV. Leo
"Ich bin Leo, man sieht mich in dem Video, wo Scott Harvey die ganzen Leute verprügelt. Es ist dabei nicht so, wie ihr alle glaubt. Scott hat nicht mich verprügelt. Ich wurde von einem Beta regelmäßig gemobbt, weil ich ein Omega bin. Was ihr da seht ist genau anders herum. Scott hat mir geholfen, indem er und seine Freunde meine Mobber davon abhielt, noch größeren Schaden anzurichten. Oder wieso trägt er mich am Ende des Videos vom Schulhof? Wenn er hätte weiter auf mich einschlagen wollen, hätte er dies direkt da machen können. Ach und übrigens, Scott darf aus für euch uninteressanten Gründen nichts posten. Deshalb mache ich das jetzt. Das war's!"
Kameraklicken
...
// Lemon \\
Er ist über mir, seine Arme rechts und links von meinem Körper. Mein Blut pumpt durch meinen Körper, transportiert die Heat-Hormone durch alle Venen und Arterien meiner Blutbahnen. Meine Aufmerksamkeit gilt nur ihm, seinen Berührungen, seinen Lippen, seinem einmaligen Körper. Ich spüre, wie seine Hände unter mein Shirt gehen, langsam meinen Oberkörper erkunden. Mein Puls steigt weiter, als wir uns erneut küssen.
Was passiert hier? Was mache ich hier? Das ist das erste Mal, dass ich eine Heat auslebe, anstatt sie sofort zu unterdrücken. Etwas schüchtern, doch geleitet durch meine Heat beginne ich auch seinen Oberkörper zu berühren. Fast steinharte Muskeln, welche doch so weich wirken. Sie lassen die enorme Kraft erahnen, die in ihnen steckt. Ich schaffe es tatsächlich irgendwie Scott dazu zu bringen, sein Shirt auszuziehen, wodurch ich seine Muskeln erneut sehen kann.
Ein Schauer läuft meinen Körper herab, während ich weiter ehrfürchtig über seinen Körper streiche. Auf einmal spüre ich, wie seine Hände langsam meinen Gürtel lösen und irgendwo neben mich werfen. Er streift meine Jeans ab als hätte er so etwas schon dutzende Male gemacht. Und auf einmal bin ich nackt unter ihm. Mein Atem wird schwerer, die Nervosität greift doch wieder durch.
Doch wie als würde sie sanft meine Hand nehmen führt mich meine Heat weiter, als wüsste sie genau, was zu tun ist. Ich öffne den Bund seiner Sporthose und streife auch diese ab. Und da fällt mein Blick das erste mal auf seine Erektion. Ich schlucke etwas geschockt. Das ist definitiv das Größte dieser Art, was ich jemals gesehen habe. Ich habe mal gehört, dass Alphas generell größere haben als Omegas, doch so groß?
Ich atme tief durch und lasse meine Heat mich erneut führen. Er küsst mich erneut. Es fühlt sich so unglaublich aufregend an. Wie ein Gefühl, was sich sachte mit meiner Heat umspielt, was beides zusammen zu einem merkwürdig stimmigen Gesamtbild wird. Es ist richtig so. Und dann spüre ich seine Erektion an meinem Eingang. Mein Herz beschleunigt sich, während ich seine Hände an meinem Körper spüre, wie sie beruhigend über meine Haut streichen, als könnte ich bei jeder falschen Bewegung in tausend Stücke zersplittern.
Er verstärkt den Druck, was ein etwas unangenehmes Ziehen verursacht. Seine Größe wird mir nochmal bewusst, und wo diese gleich sein wird. Unsere Lippen lösen sich voneinander, weshalb ich in dieses Grün starre. Das Ziehen rückt in den Hintergrund, mein Herz beschleunigt wieder. Er lächelt kaum merklich, seine Muskeln spannen leicht an. Meine Heat wirkt als wäre sie zurückgetreten, um mich die ganzen Gefühle aufnehmen zu lassen. Und doch ist mein Körper immer noch aufgeheizt wie ein Hochofen.
"Atme aus, tief und langsam", wispert er in mein Ohr, mit einer weichen und samtartig geflüsterten Stimme. Ich schließe die Augen und tue, was er sagt. Langsam und tiefe Atemzüge. Erst tut er nichts, doch nach einiger Zeit beginnt er, bei jedem meiner Ausatmungen den Druck zu verstärken. Und dann, bei einem Ausatmen, wird der Druck auf einmal so stark das er den Widerstand überwindet und vollständig in mich eindringt.
Ich reiße die Augen auf und stöhne überrascht und überfordert auf. Eine unglaublich heiße Welle durchströmt mich und löst ein Kribbeln und Rauschen auf meiner Haut aus, ich kriege überall Gänsehäute und vor meinen Augen explodieren kurz bunte Sternchen. Mein Blut rauscht in meinen Ohren. Meine Heat ist so stark wie noch nie in meinem ganzen Leben, und doch ist sie so anders. Ich spüre, wie sich Scotts muskulöser Arm um mich legt und er vorsichtig beginnt, in mich zu stoßen.
Bei jedem dieser Stöße werden kleinere Versionen dieses heftigen Gefühls freigesetzt. Ich klammere mich an seinem Rücken fest und lasse mich vollständig sinken. Alle meine Probleme, meine Sorgen, sie sind weg. Und verdammt ja, ich liebe Scott. Ich liebe ihn so sehr!
Er beginnt, schneller und fester zu stoßen. Jedes mal stöhne ich auf und klammere mich fester an ihn. Meine Wahrnehmungen verschwimmen zu einem Strudel aus unglaublichen Gefühlen. "Ich liebe dich, Scott", wimmere ich in seine Richtung, doch erhalte keine Antwort. Mich stört dies jedoch überhaupt nicht, denn die Gefühle bringen mich dazu, mehr und mehr zu stöhnen und mich den Gefühlen vollständig hinzugeben.
Stunden, Tage, Wochen. Ich weiß nicht, wie viel Zeit vergangen ist, wie viele Orgasmen ich hatte. Alles gipfelte in dem Moment, als Scott "Leo, ich komme", in mein Ohr flüstert. Dieser Gedanke lässt meinen gesamten Körper erzittern und unzählige Schauer fahren meinen Rücken herab. Jede seiner Berührungen wird zu einem weiteren starken Kribbeln auf meiner Haut, weshalb ich mich in seine Richtung drücke, um mehr von ihm berührt zu werden.
Ich höre, wie er auch zu stöhnen beginnt. Viel leiser als ich, trotzdem ist es unglaublich. Ich spüre, wie sich bei mir ein erneuter Orgasmus anbahnt. Scotts Stöße werden immer schneller und unkontrollierter, seine Muskeln spannen sich an, er schließt mich in seine Arme und drückt mich Besitzergreifend an sich, da komme ich erneut, gefolgt von ihm. Gefühle von unvorstellbarem Ausmaß durchfluten meine Venen, ein dröhnendes Rauschen fegt durch meine Ohren.
Mein Stöhnen verklingt irgendwo in meiner Erinnerung. In diesem Moment verschwimmen die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Gefühlen. Ein derartiges Ausmaß an Emotionen habe ich noch nie verarbeiten müssen, weshalb nach unserem gemeinsamen Höhepunkt meine Erinnerungen verschwimmen. Ich weiß nur noch, dass ich in Scotts Armen geblieben bin. Und auch, wenn es noch ein früher Abend war, habe ich so gut geschlafen wie ich noch nie geschlafen habe.
// Lemon Ende \\
(A/N: Kurzer Disclaimer. Analsex sieht nicht so aus und läuft auch nicht so ab. Wir sind hier in einer Omegaverse Geschichte, wo die Gesetze der "Normalen Welt" nicht gelten. Also bitte zieht auf keinen Fall Lehren aus Geschichten von Wattpad. Dinge wie Verhütung, Vorbereitung beziehungsweise Gleitgel und Kondome sind überhaupt nicht thematisiert, weil sie der Szene ein wenig den Spirit klauen würden. Außerdem ist es höchst unwahrscheinlich, dass das erste Mal so abläuft und vom passiven Partner so wenig Schmerzen wahrgenommen werden.)
...
Ich erwache alleine. Das Bett neben mir ist kalt und leer, und doch liegt Scotts Duft noch im Zimmer. Mein Hirn braucht etwas um hochzufahren. Was war passiert? Und da trifft es mich wie ein Schlag. Wir hatten Sex! Wir haben es getan! Mit einem Mal sitze ich aufrecht in Scotts Bett und schlage mir die Hände vor mein Gesicht. Scheiße! Wie konnte das passieren? Ich erinnere mich an einen plötzlichen Impuls meiner Heat. Was ist da passiert? Das hatte ich noch nie! Vielleicht wurde der Drang so stark, dass er die Unterdrücker besiegt hat.
Scott so maskulin zu sehen muss es aktiviert haben. Oh Gott, wie unangenehm! Und vor allem, wo ist er jetzt? Ist es für ihn genauso unangenehm? Auf einmal öffnet sich die Tür und Scott tritt herein. Er trägt nur eine Jogginghose, kein Tshirt und keine Socken. Er beachtet mich gar nicht, sondern geht zu seinem Schrank und öffnet diesen. Ich erkenne fein säuberlich geordnete Kleidungsstücke. Oben in dem Fach schimmert mir sein stylischer Koffer entgegen. Er fischt irgendwo ein dunkler Shirt heraus und streift es über. Und erst jetzt fixieren seine giftgrünen Augen mich.
Ich schlucke. Sein Blick ist undefinierbar. "Alles gut?", fragt er dann. Ich lege den Kopf schief. Das ist alles, was er zu sagen hat? Ich nicke leicht, während er sich gestresst durch die Haare fährt. "Das hätte nie passieren dürfen, hörst du? Nie wieder wird das vorkommen!", fährt er mich dann auf einmal gereizt an und setzt sich mit dem Rücken zu mir auf die Bettkante. Ein unglaublich schmerzhafter Stich durchzieht mich. Verletzt sehe ich seinen Rücken an und richte mich vollends auf. "Meinst du das ernst?", frage ich schüchtern nach, doch er lacht nur bitter. "Ja, meine ich! Das war damals schon ein Fehler!", zischt er dann.
Wieso ist er wieder so? Was ist nur los mit diesem Typen?
"Scott", setze ich an und suche noch Worten, "ich... ich liebe dich".
Die Worte kamen schneller aus mir raus, als das ich sie zurückhalten konnte. Ängstlich starre ich seinen Rücken an, welcher sich keinen Millimeter regt.
"Was?", ruft er dann aus, als hätte ich das dämlichste gesagt, was er jemals gehört hat. Ich schlucke und sehe seine Bettdecke an. "Vergiss es, ich schade dir mehr als du dir ausmahlen kannst", fügt er dann grimmig hinzu, steht auf und verlässt sein Zimmer. Kurz vor der Tür dreht er sich jedoch zu mir um. "Dein Zimmer ist übrigens frei, wenn du also liegen willst kannst du das auch da". Jedes seiner Worte ist wie ein Messer, welches man immer wieder in meiner Brust herumdreht.
"Scott", wimmere ich, doch er schnaubt nur. "Ich hatte die ganze Geschichte schonmal", raunt er nur und verlässt mich dann endgültig. Ich starre die Tür an. Was will er mir sagen? Wieso ist er denn wieder so? Frustriert lasse ich mich auf sein Bett fallen und sehe zur Zimmerdecke. Wieso habe ich ihm das gesagt? Wieso musste ich ihm das gestehen? Als ob er mich auch lieben würde. Trotzdem war es irgendwie gut, das auszusprechen. Auch wenn er so komisch reagiert hat. Zumal ich es gestern ja auch gesagt habe, genauer gesagt gestöhnt. Erneut schlage ich mir beschämt die Hände vors Gesicht. Es war so ein wundervolles Erlebnis. Genau das macht es so schwer. Scott bereut es und schien es nicht einmal genossen zu haben.
PoV. Scott
Wortlos bin ich an meinen Gasteltern vorbeigerauscht in Richtung Ortskern. Ich kann meine Fassade jetzt grade wirklich nicht aufrechthalten. Ich muss alleine sein, zu viel ist passiert. Immer wieder drängt sich jene Erinnerung in meine Aufmerksamkeit, wie ein nervendes kleines Kind, welches ungebändigt nach Aufmerksamkeit sucht. Ich gehe schnell durch die Straßen dieses Dorfes. Eine Richtung oder ein Ziel habe ich nicht. Ich will niemanden sehen, mit niemandem sprechen. Ich habe wieder das getan, was ich unbedingt vermeiden wollte.
Ich habe jemanden emotional an mich gebunden. Ich bleibe stehen und schlage mir die Hände vor das Gesicht. Dieser Erinnerungen. Penetrant hämmern sie auf mich ein wie Eissplitter. Seine blonden Haare, seine schimmernden türkisen Augen. Sein charmantes Lächeln. Seine liebe und ruhige Art. Seine Fähigkeit, mit Worten zu spielen und immer genau das Richtige zu sagen. Ich hasse alles an ihm. Von seinem unglaublich symmetrischen Gesicht zu seinem wundervollen Pheromon-Geruch.
Ich drehe mich zu dem Auto, neben dem ich stehe. Es ist Teil der Reihe an parkenden Autos welche am Straßenrand stehen. Ich sehe mich selber in der Scheibe an. Verschwitzt und aufgebracht. "Ich habe dich nie geliebt", wispere ich meinem Spiegelbild zu. "Du warst einfach zu einfach zu durchschauen. Ein paar liebe Worte hier, ein paar Komplimente da. Ich habe was ich wollte, ich bin fertig". Mein Flüstern ist böse und triumphierend. Geschockt von mir selber stolpere ich etwas zurück und versuche meinen Atem zu beruhigen.
Ich sehe mich erneut an. Leo ist nicht wie er. Er ist anders. Trotzdem sollte man niemandem vertrauen. "Ich hasse dich!", rufe ich auf einmal aus, als ich die Türkisen Augen in der Spiegelung aufblitzen sehe. "Ich hasse dich abgrundtief!", schreie ich fast schon hysterisch und schlage auf den blonden Jungen in der Spiegelung der Autoscheibe ein. Diese zersplittert unter der Wucht meiner Faust in tausend Teile, gefolgt von einem nervtötenden Alarm des Autos. Schwer atmend starre ich mein Werk an und hebe dann langsam eine der Scherben auf.
Ich atme aus, als ich meine eigenen grünen Augen erkenne. Er ist nicht hier, er ist schon lange im Koma, wo er keinen Schaden anrichten kann. Ich beruhige meinen Atem und sehe dann zu, dass ich Land gewinne. Das kreischende Auto hat bestimmt schon mehrere Leute auf sich aufmerksam gemacht. Beim Laufen kreisen meine Gedanken unaufhörlich. Er hat mich schon Ewigkeiten nicht mehr in meinen Gedanken besucht. Doch das heute hat es wieder aufgekratzt, weshalb es sofort beendet werden soll.
"Ich wette, du hast deinen Freund vergewaltigt!", schallen Leos Worte durch meinen Kopf. Ich schlucke und beschleunige meine Schritte. Eine Vergewaltigung hat niemand, wirklich niemand verdient. Vor allem nicht mit einer mehrjährigen Komakonsequenz. Und doch war es das unmittelbar nächste, was ich von dem Jungen gehört habe. Und was mich am meisten fertig macht, war dass ich Genugtuung verspürte. Ich war Schadenfroh. Ich könnte mich heute dafür hinrichten, und doch war es so. Ich habe ihn so gehasst, nachdem ich ihn so geliebt habe. Ich habe Cyan so sehr gehasst.
Ich halte endlich vor Leos Haus und sammle erneut meinen Atem. Langsam schließe ich die Haustüre auf und sehe in den komplett leeren Flur. Ich schlucke und streife meine Schuhe ab. Auf dem Weg nach oben treffe ich auf Leos Mutter, welche mir kurz zulächelt. Ich erwidere leicht und so charmant wie ich kann, doch sofort als sie mich nicht mehr sehen kann lasse ich das Lächeln fallen. Vollkommen in Gedanken öffne ich meine Zimmertür und sehe Leo, welcher auf meinem Bett sitzt und mit der Kamera von seiner Mutter herumhantiert.
Als er mich sieht legt er den Kopf schief und sieht mich erwartungsvoll an. Ich hebe jedoch nur eine Augenbraue und deute ihm dann an, das Zimmer zu verlassen. Aus irgendeinem Grund scheint er kein Problem damit zu haben und widerspricht auch nicht so lästig wie sonst immer. Er stürmt mit der Kamera an mir vorbei und schlägt die Türe hinter sich zu, was mich noch mehr verwirrt. Doch ich schüttle nur den Kopf und raufe mir dann die Haare. Ich will nicht mehr über irgendwas nachdenken! Weder über Leo noch über Cyan.
Ich lasse mich auf mein Bett fallen und atme sachte Leos Pheromon-Duft ein, der noch immer in der Luft liegt. Ich krame das Medaillon meiner Mutter aus der Tasche und öffne es, um Leos Nachricht noch einmal zu lesen. Ich muss lächeln, da fällt mir ein, dass ich ihn ja aus meinem Leben verbannen wollte. Nachdenklich zerknülle ich den Zettel und will ihn in den Papierkorb werfen, da kommt mir auf einmal ein Gedanke. Ich falte ihn doch wieder auseinander und lege ihn zurück ins Medaillon. Sachte verschließe ich es und lege es dann ganz oben auf meinen Schrank.
Vielleicht wird es ja noch einmal wichtig.
Auf einmal beginnt mein Handy pausenlos zu vibrieren.
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PoV. Leo
Scott hätte seine Login-Daten nicht unbedingt auf seinen Laptop kleben sollen. Das ich grade die Macht habe, mit fünfzig Millionen Leuten auf einmal zu sprechen wird mir gar nicht so bewusst, als ich mein Video hochlade. Es ist nicht das beste, doch ich wusste halt nicht, wann Scott zurück kommen wird. Zufrieden beobachte ich den Ladebalken, als mein Clip in der Cloud verewigt wird. Und bereits nach den ersten Sekunden des Uploads wird das Video bereits geklickt.
Zufrieden sehe ich den Zahlen beim in die Höhe schießen zu. Die Kommentare kann sich Scott dann durchlesen, wenn er die Zeit dafür hat. Grade als ich den Laptop meines Vaters ausschalten will höre ich ein ohrenbetäubendes Türknallen aus dem Flur, dann in meinem eigenen Zimmer. Erschrocken fahre ich herum und sehe Scott, so sauer wie noch nie.
"Du bist so viel mehr als tot, du dummes kleines Stück Dreck!"
(2478 Words...)
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