Forty-Three | Frames in Grau | XLIII
Die Gefängnisgitter klirren leicht. "Boss, wir haben die Lage unter Kontrolle. Scott Harvey wird wahrscheinlich bald vor den großen Rat treten", flüstert die Wache in die Zelle. In dieser regt sich ein junger Mann, der zuvor im Schneidersitz auf dem Boden saß. "Gut... gut... ", erwidert Dieser. "Laut unseren Informationen wird der Main-Senator auch da sein. Sie werden also zeitgleich auf der Main-Stage antreten". Der Junge lächelt diabolisch. "Die Eskalation wird unser Schlüssel sein", wispert er dann mit geschlossenen Augen. Sein Grinsen ist irre, seine Ausstrahlung verrückt.
"Natürlich, Boss"
"Dann soll nochmal dieser türkisäugige Psycho sagen, ich hätte Angst", lacht der Junge, doch ist die Wache bereits verschwunden.
...
PoV. Scott
Sanftes Ruckeln. Mein Kopf lehnt an der Scheibe meiner Limousine. Die grauen Gebäude und Menschen fliegen bedeutungslos an mir vorbei. Die Highways, die nach Alypolis-Center führen sind überfüllt wie immer. Und trotzdem brettert Charlie mit hundert Sachen über die hochgelegene Schnellstraße. In regelmäßigen Abständen passieren wir diese Tore, welche über die breite Fahrbahn gespannt sind, an denen diverse Lichtsignale angebracht sind. Unter und über uns sehe ich weitere, abertausende andere Autos auf anderen Highways, die wie ein riesiger Ameisenhaufen kreuz und quer durcheinander verlaufen.
Meine Gedanken sind langsam. Alypolis ist gegenüber Oxion so unglaublich langweilig. Die Skyline ist zwar wirklich beeindruckend, doch ist einfach alles mit einem Graufilter überzogen. Durch das kleine Fenster zur Fahrerkabine kann ich in der Ferne den Main-Stage-Tower erkennen. Zwischen den ganzen zerklüftet wirkenden Wolkenkratzern, die in so halsbrecherische Höhen reichen, dass selbst mir schwindelig wird. Doch der Tower des großen Rates, Main-Stage genannt, treibt dies auf die Spitze.
Wie eine Nadel sticht er aus den anderen, breiten Türmen heraus. Ganz weit oben, ungefähr an zwei Drittel Höhe des Turms, sitzt eine riesige Kapsel aus Glas. Wie ein Wassertropfen thront sie über der Stadt und macht allen klar, dass der große Rat Alles und Jeden im Blick hat. Ich schnaube und sehe wieder aus dem Fenster. Irgendwo in meinem Hinterkopf läuft immer noch die Geschichte meiner Vergangenheit ab. Und die ganzen Fragen, die sich nicht geklärt haben. Was spiele ich für eine Rolle? Und was spielt Leo für eine Rolle?
Leo... Beim Gedanken an ihn zieht sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Ich vermisse ihn immer noch so unglaublich. Diese graue Einöde außerhalb des Autos spiegelt meine momentane Laune so perfekt wieder. Ohne Leo ist alles wieder so grau. Ich lasse mich in meinen Sitz sinken. Ich habe nicht einmal Lust, Fans zu begrüßen. Die Fenster sind doppelt verriegelt, die Türen unmöglich zu öffnen. Die Innenstadt von Alypolis ist eh total langweilig. Alles voll mit diesen Schnellstraßen. Schön säuberlich getrennt von den Einkaufs- und Freizeitstraßen. Ich schnaube. Wer will hier schon leben?
Mein Blick fällt erneut auf den Main-Stage-Tower. Dort oben ist mein Vater. Und ich werde heute ein Praktikant sein. Irgendwie fühlt es sich jetzt total komisch an, wie nett und lieb mein Vater die letzten Wochen zu mir war. So unnatürlich. Ich wünschte nur, Jason wäre hier. Aber auch er ist bereits seinem Vater nach Alypolis nachgereist. Mr. Talicia wurde von meinem Vater eingeladen, der Ratssitzung beizuwohnen. Doch meine Miene hellt sich doch etwas auf, als mir wieder einfällt, wo ich in Alypolis wohnen werde. Das habe ich tatsächlich selber organisiert.
Dad wollte mich eigentlich in der Saphir-Rose unterbringen, dem besten und teuersten Hotel auf der ganzen Welt. Doch ich habe keine Lust mehr auf goldene Käfige. Charlie verlässt die graue Highway endlich und biegt dafür auf eine graue Hauptstraße ab. Nach gefühlten Jahren des Fahrens halten wir endlich nochmal an einer Ampel. Wir befinden uns in Black-Hole, dem reichsten und angesagtesten Viertel von Alypolis. Gut, vielleicht ist Alypolis-Center noch um einiges reicher. Doch dort ist eh nur Regierungs-Zeugs und ein paar Privatwohnungen von irgendwelchen Politikern.
Die Häuser sind immer noch gigantisch hoch. Das Design erinnert hier an den Golden-Peak von Oxion. Jedoch ist es bei weitem nicht so einladend und schön gestaltet. Überall blinken einem Neon-Anzeigen und Werbetafeln entgegen. Riesige Monitore durchbrechen das Grau. Überall sind Discos und Clubs, Kiosks und kleine Supermärkte. Obwohl es mitten am Tag ist taumeln Betrunkene über die Bürgersteige. Sonst sieht man nur wichtig aussehende Geschäftspersonen, welche in Anzügen oder Kleidern über die Fußwege hasten, Koffer tragen und auf ihre Handys schauen.
Charlie biegt in eine etwas kleinere Seitenstraße ab, dann in eine noch kleinere Straße. Diese ist zwar immer noch zweispurig, jedoch wirkt sie zu der riesigen Highway so winzig. Und dann, nach einer Ewigkeit, hält er den Wagen an. Ich höre, wie auch der letzte Motor der Bodyguard-Autos um uns herum verstummt. Dann eilen schon die Butler herbei und öffnen eifrig meine Tür. Ich atme einmal tief durch und schwinge dann ein Bein heraus. Sofort empfängt mich bittere Kälte. Diese reicht jedoch nicht für Schnee, geschweige denn für das Schneechaos in Oxion. Ich steige komplett aus und sehe mich um.
Die schlechte Luft habe ich nicht vermisst. In Black-Hole geht es sogar noch einigermaßen. Doch etwas mehr außerhalb, in den Slums nahe an den Highways... daran will ich gar nicht erst denken. Wir stehen vor einem Einzelhaus mit sechs Stockwerken, welches die Reihenhausketten links und rechts unterbricht. Es ist ein Altbau in schmutzigem Weiß, hat hier und da einige Verspielungen und Bögen und zeigt eine große Fensterfront, welche das erste und zweite Stockwerk umfasst, direkt über dem massivem Eingangsportal. Insgesamt wirkt es sehr fehl am Platz.
Ich folge den Butlern, welche mein Gepäck die wenigen Treppenstufen zum Portal hochtragen und grinse. Endlich mal etwas, was mir gut tun wird. Bevor wir oben ankommen öffnet sich das riesige Eichenholzportal bereits. Dabei sehe ich die kleinen Verzierungen, die hineingeschnitzt wurden. Kleine Löwenköpfe und fliegende Elfen. Eva hätte ihre Freude an diesem geschmacklosen Zeug. Dann werde ich von einem Kreischen abgelenkt, zwei Arme schlingen sich um mich und ich werde etwas zurück geworfen. Überrascht sehe ich zu den Bodyguards, die bereits die Person von mir wegziehen wollen.
"Pia... wie schön", stammle ich etwas unbeholfen. Als die Bodyguards sehen, dass ich Pias Umarmung halbherzig erwidere, lassen sie von ihrem Hinderungsversuch auch ab. "Pia, jetzt lass den armen Jungen doch atmen", höre ich eine zweite Stimme. "Ricky!", rufe ich erleichtert aus während Pia sich von mir löst. Die beiden grinsen mich an. Und sofort setzt Pia an zu reden. "Wieso kommst du erst jetzt? Ich will nicht sagen, dass wir dich vermisst haben, ich am wenigsten. Aber...", beginnt sie dann doch wird von Rick unterbrochen, der mir seine Hand hinhält.
Grinsend schlage ich ein und habe seit Wochen das Gefühl, etwas zu leben. "Rae ist schon drinnen. Es ist wirklich unglaublich geil. Das Beste ist, wir sind weit weit weg von dem ganzen Terror der Alphas und des Tribes aber trotzdem im angesagtesten Viertel von Alypolis-City!", fügt Rick begeistert hinzu und deutet fast schon stolz auf die graue Kulisse um uns herum. Schweigend folge ich seinem Blick, ehe ich dann Pia ansehe, die ebenfalls nicht sehr begeistert aussieht.
"Egal, lass uns erstmal reingehen", schlägt Rick nach einigen Sekunden Stille vor. Während wir das ehemalige Wochenendhaus von Ricks Vorfahren betreten schlägt mir direkt der Geruch von modrigen Teppichen entgegen. "Meine Oma hat ihr bis vor einigen Tagen noch gelebt", erklärt mir Rick und führt uns durch die unfassbar hässliche Eingangshalle. Alles ist mit dunklem Holz ausgekleidet. Rechts führt eine alte, klapprige Treppe in die Höhe. Der Boden besteht aus einem braunen, abgewetzten Teppichboden und alles wird von einem verstaubten Kronleuchter in ein zwielichtiges Licht getaucht.
"Oh...", beginne ich leicht überrascht, "das tut mir leid..". Doch Rick winkt nur ab. "Ich glaube ihm Talicia-Premium-Altersheim geht es ihr jetzt besser", gluckst er dann nur. Ich rolle mit den Augen. Er hat es darauf angelegt, da bin ich mir sicher. "Oh Scotty", wispere ich vor mich hin, "meine Familie ist niemals genauso reich wie deine bla bla bla". Doch Rick und Pia scheinen das nicht gehört zu haben. "Na komm, ich zeig dir dein Zimmer", durchbricht Rick abermals die Stille und führt mich die knarzende Treppe hoch. Diese mündet in einen Korridor, welcher aufgrund der vielen bogenförmigen Fenster deutlich heller ist, wenn auch die Wandteppiche noch schlimmer nach Moder riechen.
Von dem Flur zweigen drei Türen ab, alle fein säuberlich nebeneinander. Den Flur zeichnet eine unglaublich geschmacklose grüne Tapete, welche hin und wieder ein weißes Blumenmuster beinhaltet. An der Wand hängen immer mal wieder kleinere Kronleuchter, am Ende des Flures erkenne ich eine ausladende Kommode aus dunkelbraunem Holz auf der diverse Gegenstände protzig aufgebaut sind. Darunter ein Zepter, ein Reichsapfel und eine goldene Kette mit einem schwarzen Stein. Doch ich befasse mich nicht weiter mit dem Plunder, als mich Rick zur letzten Tür führt.
"Im ersten Zimmer schlafen Pia und ich. Rae schläft im zweiten Zimmer. Im dritten kannst du also ganz alleine residieren", erläutert er mir dabei fachmännisch und macht eine alberne Verbeugung. Ich gluckse und lege eine Hand auf die Klinke. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie Pia und Rick sich einen Blick zuwerfen. Dann seufze ich und drehe mich noch einmal um. "Danke Leute... wirklich", bringe ich dann heraus und öffne die Tür. Das Zimmer ist groß und geräumig. Glücklicherweise hat Mrs. Kolonell hier anscheinend auf die geschmacklose Tapete verzichtet, sich dafür aber für einen gigantischen Kronleuchter an der Decke entschieden, welcher das trübe, einfallende Licht in allen möglichen Farben kreuz und quer durch das Zimmer wirft.
Das Bett steht sehr zentral an der von mir rechten Wand. Es besteht aus dem selben dunklen Holz wie die Kommode. In der Wand gegenüber befindet sich ein Fenster, durch dessen leicht-durchlässige Gardienen ein wenig Licht dringt. Dem Bett gegenüber an der Wand hängt ein riesiges Ölgemälde wo irgendwelche Figuren in blauen Anzügen Drachen und Wölfe bekämpfen. Der Boden besteht erneut aus jenem grauen Teppichboden. Links neben dem Bett zweigt eine Türe ab, hinter der ich ein Badezimmer vermute. Langsam drehe ich mich erneut zu Rick um.
"Ich weiß... es ist nicht der Platinturm oder die Saphir-Rose... aber es ist groß genug für uns Alle. Jason kommt heute Abend vorbei. Und wir wollen dich Alle etwas ablenken, man", versucht Rick sich mit wohl bedachten Worten zu rechtfertigen. Ich nicke nur, während meine Butler meine Koffer in das modrige Zimmer hieven. Sie nicken mir einmal zu, dann verschwinden sie auch schon wieder. Ich seufze und sehe wieder in das Zimmer. Dann nicke ich leicht. "Wisst ihr was? Es ist großartig! Und nichts hier erinnert mich an Leo...", erwidere ich dann mit etwas festerer Stimme.
Pia sieht Rick an. Dann seufze ich erneut. "Ich weiß, was ihr denkt. Aber er ist nicht tot, glaubt mir. Er ist es nicht", füge ich dann mit noch festerer Stimme hinzu. Rick und Pia schweigen. Dann nicke ich erneut. "Ich packe mal aus. Und Rick... danke, dass ich hier sein darf", bringe ich mit etwas leiserer Stimme wieder heraus. Ich grinse die Beiden an, dann betrete ich das Zimmer und schließe die Tür. Sofort fallen meine Gesichtszüge wieder. Ich hasse es, mich immer verstellen zu müssen. Doch diese Geschichte meiner Vergangenheit hat mich fertig gemacht. Ich schüttle den Kopf und lasse mich auf das Bett fallen, welches mich mit einem quietschen zurückfedert.
Ich muss grinsen als ich daran denken muss, wie Leo und ich hier drauf... Es wäre nicht zu überhören. Ich strecke mich, um an den Lichtschalter neben dem Bett zu kommen. Der Kronleuchter knallt, dann flammt ein viel zu helles Licht durch die tausend Glaskugeln und -Prismen. Der Raum wird in ein mysteriöses Glitzern getaucht. Ich sehe die funkelnde Decke an. Dann verlässt ein amüsiertes Schnauben meine Lippen. Dieses Haus ist so komisch. Und auf einmal erfüllt mich eine merkwürdige Hoffnung. Ein plötzliches Gewissen, dass alles gut wird. Dass Leo schon bald hier sein wird, und dass ich ihn auf diesem Bett...
Ich lächle leicht die Decke an. Ich weiß, dass er da draußen ist.
...
PoV. Leo
"Deshalb haben wir dich nach der Explosion hergeholt. Die NERO würde nicht nach dir suchen, da allen glauben, du seihst tot".
Ich starre Silverstone an. Dann gleitet mein Blick weiter zu Mrs. Perkins. "Sie wussten es die ganze Zeit?", hauche ich ergeben. "Sie haben es gewusst? Sie haben nichts getan? Sie haben sich gegen Silverstone gestellt, als diese unser Dorf vernichtet hatten. Sie haben..."
"Ruhig, Leo. Ich habe dich in Sicherheit gebracht, in dem Bunker. Und außerdem... ", Perkins sieht Silverstone an. Diese seufzt nur. "Leo, es gibt den dringenden Verdacht, dass Scott einen Manipulator zur Seite hat. Jemand, der ihn kontrolliert, lenkt und manipuliert. Jemand, der dafür sorgt, dass Scott immer beschäftigt ist... wir haben aber keine Ahnung, wer dieser Jemand ist", erklärt mir Silverstone.
"Deshalb musste ich mich dagegen stellen. Ich durfte nicht meine Tarnung verlieren. Doch es war alles abgekartet. Du hättest mit Elena mitgehen sollen und alles wäre dir erklärt worden. Ich wäre offiziell tot gewesen, da mich Elena ja augenscheinlich erschossen hat. Der Plan wäre perfekt gewesen..."
Silverstones Augen haben etwas vorwurfsvolles an sich. "Wir konnten ja nicht ahnen, dass du es hinterrücks geschafft hast eine ganze NERO-Staffel zu organisieren...", fügt Silverstone leise hinzu. Ich starre die Tischplatte an.
"Und dann in den Underground-Labs. Auch dort wollte ich es dir endlich erklären. Ich wollte erst dich, dann Scott befreien. Doch erneut verhinderten du und deine Freunde das Gelingen meines Plans. Und dann war es nicht mehr möglich, ihn dir zu erläutern. Denn Jamies Verrat änderte alles. Also musstest du hierbleiben, bis ich genesen war. Das ist der heutige Tag"
Ich starre wieder Silverstone an. "Wollen Sie damit sagen...", beginne ich leise, "dass ich immer... die Bösen unterstützt habe?". Meine Worte verklingen in der warmen, sommerlichen Luft. Silverstone schweigt. Perkins sieht die Tischplatte an. Ich sehe zwischen den Beiden hin und her. Wieso sagen sie nichts? Ich wollte das nicht! Ich wollte das alles nicht!
"Ja, das hast du", schaltet sich auf einmal Nikita ein. Alle Blicke richten sich auf ihn. "Aber es war nicht deine Schuld. Du wurdest belogen, manipuliert und hintergangen", er beugt sich vor und sieht mich eindringlich an. "Die NERO ist ein System voller Hinterlist. Wir wissen, dass Cade Harvey ist der Fadenzieher. Doch wer seine Marionetten sind... wir wissen nicht", fügt er hinzu und sieht seine Tochter, Silverstone, an. Diese nickt. "Wir alle wurden getäuscht. Wir alle wurden hintergangen. Doch jetzt haben wir eine Chance, denn wir haben einen Vorteil. Wir haben dich. Du lebst und weißt von der Wahrheit. Du kannst diese Situation zum Einsturz bringen. Alphas und Omegas können sich gegen diese Diktatur wehren", redet sie auf mich ein.
"Es gibt nur noch dieses letzte Problem: Scotts Manipulator", schaltet sich Perkins dazwischen. Silverstone nickt. "Und, dass ich keinen Tribe mehr habe", fügt sie leise hinzu. Doch Perkins scheint dies nicht gehört zu haben. "Der Manipulator müsste jemand sein, der Scott sehr nahe steht. Jemand, der ihn gut ablenken kann. Jemand, der ihn immer bei Laune hält, ihm immer eine Show machen kann. Jemand, der tief in sein Leben eingreifen kann". Doch ich denke gar nicht mehr darüber nach.
"Heißt das nun eigentlich, dass ich zurück zu Scott kann?", frage ich aufgeregt dazwischen. Silverstone nickt, woraufhin mein Herz einen Satz macht. "Aber erst überlegen wir zusammen, wer Scotts Manipulator sein könnte. Denn du warst mit der Gruppe lange Zeit zusammen. Wer von ihnen könnte von Harvey gesteuert worden sein?", fügt Silverstone hinzu und sieht mich eindringlich an. Ich beginne zu überlegen, auch wenn ich viel zu abgelenkt bin von dem Fakt, dass ich bald Scott wiedersehe.
...
PoV. Scott
"Jason ist daaaaa!", trällert Pia durch das Haus. Sofort fahre ich herum und lasse von meinem Kleiderschrank ab. Ich reiße meine Zimmertür auf und stürme die Treppe hinunter. "Endlich jemand normales!", heule ich theatralisch und umarme meinen besten Freund. Dieser lacht nur leicht und erwidert die Umarmung leicht. Dann hält er mir eine Hand hin, welche ich einschlage. "Du hast Muskeln zugenommen, Scotty", merkt Jason dann an und nickt anerkennend. Doch bevor ich etwas sagen kann rauscht Rae an mir vorbei und schlingt seine arme ebenfalls um Jason.
"Hey mein Kleiner", säuselt dieser dann. Ich drehe mich zu Rick, welcher das 'Hey mein Kleiner' lautlos nachäfft, sich dann umdreht und seine Arme um seinen Körper schlingt sodass es aussieht, als würde er mit jemandem rummachen. Sofort muss ich lachen und boxe Rick auf die Schulter. "Kommt jetzt, Turteltäubchen. Fabrice hat lyeonisch gekocht", unterbricht uns Pia und winkt uns in den Speisesaal. Und obwohl die Einrichtung hier furchtbar ist, die ganzen ausgestopften Tiere und die grün-braune Dekoration einem ein unbehagliches Gefühl geben, fühle ich mich trotzdem merkwürdig angekommen und so entspannt wie seit Wochen nicht mehr.
Vielleicht aber auch, weil meine Freunde wieder bei mir sind. Ich sehe Jason an, welcher meinen Blick grinsend erwidert.
To be continued in "Der große Rat: Teil 1"
(2747 Words)
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