Five | Fassaden | V

PoV. Leo:

"LEOO! Bist du etwa wieder den Abhang hinter der Kirche heruntergefallen? Ich habe dir und Ty doch gesagt, dass ihr mehr aufpassen sollt!", tadelt meine Mutter mich, als ich ihr meine Verletzungen zeigen muss. Scott wirft mir nur einen verwirrten Blick zu, als ich die Frage meiner Mutter bestätige.

"Danke dir, Scott! Dieses mal scheint es ja wirklich schlimmer zu sein als sonst. Mein Leo ist so unvorsichtig. Er weiß manchmal nicht, was gut für ihn ist. Was ein Glück, dass du da warst...", redet meine Mutter jetzt auf Scott ein, und schließt ihn in seine Arme. "Überhaupt kein Problem. Ich helfe gerne. Zum Glück war es ja nicht allzu schlimm", erwidert dieser charmant grinsend. Mein Vater steht nur stumm daneben. Meine Mutter löst sich von Scott und verschwindet mit den Worten "Dann werde ich euch mal was zu essen machen..." in der Küche. Mein Vater bleibt stumm an der Stelle stehen.

"Bist du wirklich wieder diesen albernen Abhang runtergefallen? Oder gibt es für deine Verletzungen eine andere Erklärung?", murmelt mein Vater mit einer das-ist-ein-ernstes-Gespräch-Miene. "W-Wie meinst du...?", stottere ich etwas nervös. Ich will nicht, dass meine Eltern von Kenneth wissen.  "Es sieht so aus als hätte dich jemand geschlagen, Leo!, grummelt mein Vater weiter. "Ich komm schon klar, es war nur der Abhang, Dad", weiche ich weiter aus und habe anscheinend Erfolg. Er seufzt, nickt und verlässt dann den Raum.

Kurz herrscht Stille, ehe Scott sich zu mir umdreht. "Wieso hast du ihm nichts von diesem Wichser erzählt?", fährt er mich an als hätte ich grade zugestimmt, dass die Erde eine Scheibe ist. Ich senke den Kopf und schweige. "Hallo?", holt er mich aus meinen Gedanken und lässt mich wieder aufsehen. "Ich... also... ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen... ich kann auf mich selbst aufpassen!", rechtfertige ich mich dann, doch er schnaubt nur.

"Sicher, hat 'ne große Wirkung wie man sieht", haut er raus, und resigniert lasse ich den Kopf wieder hängen. "Ich will einfach nicht, dass alle mir helfen müssen, nur weil ich ein Omega bin ", flüstere ich dann, und starre weiterhin den Teppichboden an. "Ähm, du weißt, dass du dir helfen lassen darfst, auch wenn du ein Omega bist?", antwortet er in nüchternen Tonfall. Genervt sehe ich ihn wieder an.

"Du verstehst nicht... alle denken von mir, dass ich schwach bin, dass ich Hilfe brauche. Schau dir Kenneth an! Er liebt es doch, das auszunutzen. Ich will ihnen zeigen, dass ich das nicht brauche. Dass ich auch alleine groß sein kann!", versuche ich zu erklären, und werde zum ende hin immer lauter. "Aber manchmal brauchst du halt Hilfe, das ist vollkommen normal", erwidert er.

"Ich will aber nicht! Ich will zeigen, dass ich das alleine schaffe. Du bist ein Alpha, du schaffst das doch auch! Kenneth schafft das, sogar Ty", seufze ich, und eine Träne läuft meine Wange herunter. Schnell wische ich sie weg, doch Scott hat sie natürlich gesehen. "Ich? Du meinst, ich komme ohne Hilfe zurecht? Vergiss es, mein Lieber. Ohne die Hilfe anderer wäre ich schon längst tot", stellt er trocken klar, und meine Augen werden groß.

"Was? Wieso das? Hattest du 'ne Erkältung? Ach, das ist aber schlimm!", feuere ich trotzig los, und er rollt mit den Augen. Er soll aufhören, sich schwächer dastehen zu lassen, nur damit es mir besser geht. "Mein erster fester Freund ist vergewaltigt worden und liegt bis heute im Koma", erwidert er ohne die Spur einer Emotion. Meine Gesichtszüge erstarren. Mit noch immer genervt aufgerissenen Augen starre ich ihn an. Nach einigen Sekunden spüre ich jedoch, wie meine Wut zurückflutet. 

"Wow, und was hat das mit dir zu tun? Gibt doch genug andere da draußen!"

Ich überlege nicht, was ich sage. Ich bin einfach zu sehr in meine Krise des Omega-Daseins reingesteigert, dass ich nicht merke, was meine Worte ausrichten. "Und ich dachte, Alphas hätten keine Empathie...", murmelt er abwesend, was mich noch mehr anspornt. "Okay toll, steck' uns alle in Schubladen! Super, genau wie Alphas so sind. Ich wette, du hast deinen Freund vergewaltig!"

Ich realisiere erst, was ich gesagt habe, als Scott mich packt und mit einer gezielten und erstaunlich koordinierten Bewegung zu Boden zwingt. Meine Verletzungen stechen Schmerzhaft, als ich auf dem harten Untergrund aufkomme. Panisch sehe ich zu ihm hoch. Seine grünen Augen sind gefüllt mit purem Hass und eiserner Kälte. Ein totaler Kontrast zu dem lieben Jungen, der er vor wenigen Minuten noch war. Ich glaube, ich habe noch nie eine so angsteinflößende Person erlebt.

"Du kleine Ratte!", zischt er in einem eisernen Tonfall, welcher mich erschauern lässt. "Dir helfe ich nie wieder, wenn dieser Typ dich zusammenschlägt! Außerdem hast du keine Ahnung von mir! Während du über dein trauriges Leben jammerst, habe ich Dinge erlebt die du dir nicht mal erträumen kannst!", fährt er bedrohlich fort und hält mich dabei in einem unnatürlich festen Griff auf dem Boden fest. Ich wage immer noch nicht, etwas zu sagen. Zu sehr bin ich in Angst versteinert. 

Doch auf einmal lässt er mich los und sieht verachtend zu mir runter. Dann schnaubt er und verlässt das Zimmer. Ich höre die Haustüre, dann herrscht dröhnende Stille. Ich schlucke einmal und richte mich dann auf. Meine Verletzungen schmerzen und erinnern mich schmerzlichst an Scotts Worte. Ich schniefe einmal und verlassen dann ebenfalls das Wohnzimmer. Ich höre meine Mutter, wie sie zaghaft meinen Namen ruft, doch ignoriere ich dies. Ich stolpere in mein Zimmer und lasse mich an der Tür herabsinken. Was ist mit Scott los, dass er so anders ist?

Ich war aber auch wirklich nicht nett zu ihm, trotzdem macht es mir Angst. Schniefend krame ich nach meinem Handy und suche zitternd nach Tys Kontakt. Nach einigen Sekunden Freizeichen höre ich endlich ein knacken, dann ihre Stimme. "Leo? Was gibt's? Sonst rufst du doch nie an...", dudelt es von der anderen Seite der Leitung. "Ty, er macht mich fertig", unterbreche ich sie schniefend. Kurz herrscht Stille. "Was ist passiert?", höre ich dann ihre Stimme. Leise erzähle ich ihr von dem Vorfall, lasse dabei aber geschickt mehrere Stellen aus, sodass Scott definitiv im Unrecht dasteht.

"Dieser blöde Arsch!", keift Ty aus meinem Handy, "ich wusste es! Du darfst ihm nicht trauen! Bestimmt hat er dir heute nur geholfen, weil er dich rumkriegen will, ich sag's dir!". Ich schniefe erneut. So über Scott zu reden fühlt sich einerseits echt gut an, aber eine andere, sehr unbekannte Seite in mir schmerzt etwas. "Weißt du was, ich werde mal etwas über ihn recherchieren, okay?", höre ich sie dann wieder und nicke. Dann fällt mir auf, dass sie das nicht sehen kann. "Ja, ja mach das", erwidere ich konzentrationslos und lege dann auf. Ich lasse mein Handy zu Boden gleiten und schniefe erneut.

Ich hatte so Angst.

...

Ich sehe Scott nicht, als ich frühstücke. Still esse ich meine Cornflakes, während meine Gedanken in meinem Kopf kämpfen. Wo ist er? Was wird er heute machen? Lustlos stochere ich in der Milch-Flakes Mischung herum, bis ich das Essen aufgebe. Doch meine Gedanken-Schusswechsel wird nicht besser. Auch nicht, als ich in Bus mein Spiegelbild in der Scheibe anstarre. Ich fühle mich so komisch. Es ist ein Gefühl, was ich überhaupt nicht kenne. Es ist ein Schmerz, der so komisch tief sitzt dass er manchmal richtig weh tut. Aber zum Glück nur selten.

In der Schule angekommen schnellt mein Blick sofort zu der Ecke, in der sich Kenneth normalerweise aufhält. Doch zu meiner Überraschung ist die Stelle heute leergefegt. Kein einzige Elftklässler in Sicht. Ich schlucke, als ich daran denke was Scott jetzt blühen wird. Schließlich hat er vor den Augen aller Kenneth verprügelt. Ich treffe auf Ty, welche mich hibbelig empfängt. Müde sehe ich sie an, doch sie fängt sofort an zu reden. "Leo! Endlich bist du da! Ich warte schon eine halbe Stunde. Also, du glaubst nicht, was ich rausgefunden habe-"

"Hallihalloo!", trällert eine Stimme und unterbricht Ty in ihren Redeschwall. Pia grinst uns an und tritt zu uns. Ty schließt ihren Mund wieder und hält ihn auch, da Pia sofort beginnt selber ein Gespräch zu führen. Ich höre nicht zu. Mein Kopf ist abwesend. Als wir das Gebäude der Schule betreten, sehe ich einmal auf um die Türe zu öffnen, da fällt mein Blick auf Scott. Ich erstarre, als ich ihn sehe. Er steht einsam in einer Ecke des Schulhofes und raucht. Ja, tatsächlich. Scott Harvey raucht. Die anderen Schüler meiden ihn entweder, oder sie jubeln ihm zu. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen. Auf einmal sehe ich, wie er seine Zigarette ausdrückt und den Blick hebt.

Sein Blick trifft auf meinen, kaltes grün auf verwirrtes grau. Über die zwanzig Meter Distanz spüre ich die Kälte, die von ihm ausgeht. Dann, wie als hätte jemand eine Heizung aufgedreht, füllt sich sein Blick mit Wärme und er grinst mich an. Dann kommt er zu uns rüber, und seine Anwesenheit unterbricht sogar Pias Redeschwall. Ty weicht in den Hintergrund, während ich immer noch erstarrt den Türgriff umklammere. "Hey ihr. Geht's dir besser, Leo?", richtet er das Wort an mich, als wäre nichts gewesen.

Ich starre ihn an. Was ist das denn jetzt? Gestern hat er mich noch auf den Boden geschmissen, und jetzt...

"Hast du ihn nicht eh bei euch zuhause gesehen?", schmatzt Pia mit einem Stück Donut im Mund. Scotts Blick flackert zu ihr, und kurz kann ich tatsächlich etwas wie Verunsicherung in seinem Blick erkennen. Was versucht er hier? "Ja, aber heute nicht. Ich frage ihn schließlich jeden Tag", erwidert er schief grinsend. Noch immer bringe ich kein Wort heraus. Ist das wirklich der Typ, der mich gestern gerettet und dann attackiert hat? Trotzdem lösen seine Worte eine leichte Linderung dieses komisch tiefen Schmerzes aus, was mich jetzt noch mehr verunsichert. Er fragt mich doch gar nicht jeden Tag! Wieso fühle ich mich trotzdem besser?

"Ahh, verstehe. Ich muss ja sagen, deine Moves gestern waren echt der Wahnsinn! Von dir will ich echt nicht hingeworfen werden", redet Pia dann weiter, und scheint sich überhaupt nicht daran zu stören, mit einem prominenten vor einer Tür zu stehen, die einer die ganze Zeit versucht zu öffnen. Doch jetzt starre ich Pia an. Oh nein, das will sie wirklich nicht. Ich schlucke einmal und drücke dann endlich die Türe auf. Pia grinst Scott an und rauscht durch die Tür, dicht gefolgt von Ty. Sobald die beiden die Vorhalle verlassen haben sehe ich, wie Scotts Gesichtszüge entgleiten und er wieder den Ausdruck von gestern Abend annimmt.

Diesen gereizten, unsympathischen Ausdruck. Genervt nickt er mit seinem Kinn in Richtung der Tür um mir zu signalisieren, dass ich durchgehen soll. Etwas verschüchtert tue ich das auch, gefolgt von ihm. Ich nehme den Zigarettengeruch war, als er hinter mir die Türe zufallen lässt. Noch immer sage ich kein Wort. Auch nicht, als Scott auf seine Freunde trifft und seinen sympathischen Ausdruck wieder annimmt. Grade will ich Pia folgen und ihn endlich hinter mir lassen, da packt er unbemerkt meinen Arm und sieht gereizt zu mir herunter.

"Damit das klar ist", wispert er so kalt, dass ich erschauere, "es interessiert mich einen Scheiß, wie es dir geht". 

Mit diesen Worten lässt er mich los und dreht sich um, als wäre nichts gewesen. Ich stolpere Pia und Ty hinterher, die nichts davon mitbekommen zu haben scheinen. Ich spüre, wie Tränen in meine Augen schießen. Der tiefe Schmerz ist so deutlich wie nie, und schniefend kämpfe ich mich durch die Menge. Zum Glück ist Kenneth nicht da, sonst wäre ich komplett am Arsch.

...

"Also", beginnt Ty, als wir zu zweit auf der Bank auf dem Schulhof sitzen. Pia steht bei Scott, und die beiden rauchen. "Ich habe etwas herausgefunden". Geheimnisvoll senkt sie die Stimme, obwohl niemand in unserer Nähe ist. "Die Harveys haben eine krasse Vergangenheit. Angeblich wurde bei ihnen vor fünfzehn Jahren eingebrochen um Scott als Kleinkind zu entführen, und zwar vom Omega Tribe!", beginnt sie zu erzählen, und gebannt lausche ich ihr. "Doch anscheinend wurde diese Entführung verhindert. Seither haben die Harveys ständig Drohbriefe und weitere Einbrüche erlebt. Die Angsthasen haben sich also erst in Bunkern, und schließlich in unserer Zone versteckt", fährt sie fort.

"Woher weißt du das alles?", erwidere ich ungläubig, doch sie winkt nur ab. Nicht so wichtig, viel wichtiger ist das, was jetzt kommt: Der Omega Tribe vermutete vor einigen Jahren, dass Scott wohl in unserem Dorf untergebracht sei. Sie attackierten uns und zerstörten eine ganze Straße. Angeblich soll dabei eine Alpha-Frau gestorben sein", erzählt sie weiter. "Das klingt alles wirklich sehr, sehr krass...", hauche ich nur und sehe wieder zu Scott rüber. Hinter diesem Jungen ist also eine Organisation her, aber warum genau?

"Weißt du, wieso sie eingebrochen sind?", frage ich gebannt nach, doch Ty schüttelt bedauernd den Kopf wobei ihre schwarzen Haare etwas wehen. "Nein, leider nicht konkret. Der Tribe war damals noch sehr klein und wollte wahrscheinlich seine Macht erweitern. Scotts Schwester war damals zwar ein Kleinkind, trotzdem konnte sie Alarm schlagen und ihren blöden Bruder retten", redet sie sich in Rage. Ich lasse meinen Blick zu Scott gleiten, welcher von Pia vollgelabert wird. Pia, die Tochter der Direktorin der Akademie in Aero. Bestimmt hat sie Insider-Wissen über die NERO! Ich sollte sie bei Gelegenheit darüber ausfragen.

"Danke, Ty!"

...

Fluchend schreite ich durch die Straßen des NERO-Dorfes. Wieso muss dieser blöde Bus ausgerechnet heute ausfallen? Der Fußweg ist lange, außerdem geht die Sonne gleich unter. Genervt biege ich ab und lasse meinen Blick über den kleinen Platz schweifen. Ich schlucke, als mein Blick auf mein nächstes Ziel fällt. Die Newmoon-Road. Dunkle Fassaden, Schattige Kulissen, vernagelte Fenster und Türen, verbrannte Laternen. Ein einziges Schauermärchen. Wie viele Legenden es über diese Geisterstraße  auch immer gibt, sie wurden mir früher alle erzählt. Ich nehme einen tiefen Atemzug und betrete die dunkle Road langsam. Meine Schritte beschleunigen sich, um die Straße so schnell wie möglich hinter mich zu bringen.

Zu meinem Pech macht die Road in der Mitte eine Biegung, und als ich diese fast schon laufend passiere, stoße ich mit jemandem zusammen. Durch meine Anspannung schreie ich leicht auf, und mein Herz beginnt sehr schnell zu pochen. "Pass auf wo du hinläufst, kleine Ratte!", lenkt mich dann aber eine Stimme ab, die ich unter tausenden wiedererkennen würde. Meine Augen treffen auf Scotts, grau auf grün. Böse funkelt er mich an, ich schlucke. Er muss auch zu Fuß gehen, da unser Bus ja auch für ihn ausgefallen ist! "Tut mir leid", wispere ich, und will an ihm vorbei gehen um meine Flucht fortzusetzen.

Doch erneut hält er mich auf, indem er mich am Arm packt. "Ganz sicher nicht!", zischt er mich an und verstärkt den Druck auf meinen Arm. "Was du gestern gesagt hast war vollkommen ins Schwarze getroffen, weißt du das?", fährt er mich dann lauter an, was mich zusammenzucken lässt. Ich nicke und sehe dann zu Boden. Das schmerzende Gefühl wird fast schon unerträglich. "Ich gebe dir jetzt die Chance...", setzt er dann betont ruhig an. Ich sehe wieder auf und wage es, seinen Blick zu erwidern.

"Es tut mir leid", bringe ich dann heraus, was ihn kühl lächeln lässt. "Ich glaube dir zwar nicht, aber trotzdem nehme ich es an. Weißt du, du wirst für immer alleine bleiben", erwidert er dann böse grinsend und lässt meinen Arm los. "Ich verstehe schon", erwidere ich ergeben. Kurz schweigen wir uns an, dann dreht er sich zu etwas um. Tys Worte kommen mir wieder in den Sinn. Er wurde fast entführt. Seine Mutter ist weg. Er muss sein Leben lang Angst gehabt haben, dass ihm etwas passiert. Dann sein Freund. Er hat es nicht leicht, zugegebenermaßen. Doch wieso hat er zwei Persönlichkeiten? Wieso ist er nicht einfach zu allen scheiße, wieso nur zu mir-

"Was ist das hier für eine Straße?", fragt er dann mit seltsam neutralen Tonfall und unterbricht meine rotierenden Gedanken. "In dieser Straße ist mal ein Unglück passiert", erkläre ich niedergeschlagen dem Boden, dann werden meine Augen groß.

"Sie attackierten uns und zerstörten eine ganze Straße. Angeblich soll dabei eine Alpha-Frau gestorben sein"

"Was denn für ein Unglück?", fragt Scott nach und dreht sich zu mir. Ich starre ihn nur an. "Eine Frau ist hier gestorben... ", wispere ich, doch er zieht nur eine Augenbraue hoch. "Sieh mal, hinter dir brennt Licht!", ruft er auf einmal aus und geht an mir vorbei. Ich fahre herum und starre das Fenster an, in dem tatsächlich ein Licht glimmt. Etwas sagt mir, dass Scott das schon längere Zeit beobachtet hat. Mein Blick gleitet an seinem Arm herab zu seiner Hand, in der er etwas hält. Doch lange kann ich mich damit nicht abgeben, denn da sehe ich, was er vorhat.

Will er etwa in das Haus einbrechen?

(2630 Words...)

...

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