Wolke 7

Nialls Pov

Ich schwebte wie auf Wolke sieben. Seit der Nacht auf dem Hausboot konnte mir nichts die Laune verderben. 

Liam und ich waren nun tatsächlich seit einer Woche ein Paar. Ich konnte es noch immer nicht fassen. Es fühlte sich einfach viel zu gut an, um real zu sein. 

Mit einem Lächeln auf den Lippen verstaute ich meine Schulbücher in meinem Rucksack und wollte gerade meinen Spind schließen, als sich zwei Arme von hinten um meine Hüfte schlangen. 

  "Morgen, Baby.", flüsterte Liam mir ins Ohr, ehe er einen Kuss auf meiner Schläfe platzierte. In seinen Armen drehte ich mich, um ihn ansehen zu können. 

  "Morgen.", begrüßte ich ihn ebenfalls und konnte nicht widerstehen, ihn kurz zu küssen. Überraschenderweise schmeckten seine Lippen kein Stückchen nach Zigaretten, wie es morgens sonst üblich war, da er direkt vor der Schule noch eine rauchte. Liam schien meine Verwunderung zu merken, denn er grinste. 

  "Ich hab doch gesagt, dass ich probiere aufzuhören. Habe Zayn gerade meine letzte Schachtel gegeben und Harry zur Liebe, habe ich auch gleich die Zigaretten von Louis mit abgegeben." 

  "Und was sagt Louis dazu?", lachte ich. 

  "Der war nichts ganz so begeistert, aber hat schlussendlich sogar nachgegeben und aufgehört zu jammern. Der Junge ist halt doch noch lernfähig." Grinsend schüttelte ich den Kopf und küsste Liam kurz. 

  "Ich bin stolz auf dich ... also nicht, weil du Louis vom Rauchen abhältst, sondern weil du probierst aufzuhören. Deine Lippen schmecken ohne Zigarettenqualm auch besser."

  "Ach, ist das so?", grinste mein Gegenüber, wobei er sich zu mir vorlehnte. 

  "Ja, sogar viel besser." Noch immer mit einem Grinsen auf den Lippen überbrückte Liam die letzten Zentimeter und küsste mich. Nur zu gern erwiderte ich, wobei ich mich an ihn schmiegte. Die meisten unserer Mitschüler hatten sich inzwischen dran gewöhnt, dass wir ein Paar waren oder hatten zumindest aufgehört zu starren. Eigentlich war mir auch egal, was sie über uns dachten. Ich war mit Liam glücklich und darauf kam es an. Alles andere konnte mir egal sein. 

  "Es gibt übrigens noch eine gute Nachricht.", berichtete Liam mir, nachdem wir uns wieder voneinander gelöst hatten und Händchen haltend auf dem Weg zum Klassenzimmer waren. Neugierig sah ich ihn an. "Ich hab erfahren, dass der Vater von Max eine neuen Arbeitgeber hat, der seinen Sitz allerdings in Birmingham hat. Max wird also irgendwann in den nächsten Tagen oder Wochen umziehen und wir haben endlich Ruhe vor ihm." 

  "Dieser Tag wird wirklich immer besser.", sagte ich breit grinsend. Eine große Last würde von mir fallen, wenn Max weg wäre. Ich müsste keine Angst mehr haben, dass er mir doch wieder etwas antun könnte oder Liam irgendwie schaden würde. Ich könnte meine Beziehung mit Liam einfach genießen. 


Harrys Pov 

Gemeinsam mit Marcel saß ich auf dem Schulhof an einem Tisch. Er erzählte mir gerade etwas über seine ersten Tage an unserer Schule, doch konnte ich mich nicht auf seine Worte konzentrieren. Meine komplette Aufmerksamkeit lag auf Louis, welcher einige Meter von uns entfernt stand und sich mit Zayn unterhielt. Immer wieder lachte er, wobei seine Lachfalten deutlich zu sehen waren und seine Augen noch mehr leuchteten, als sowieso schon. In meinen Augen war er einfach perfekt und ich musste mir eingestehen, dass ich mich in den Badboy verliebt hatte. 

Ich genoss die gemeinsamen Momente und liebte es, wenn wir uns so nah kamen. Er brachte mein Herz zum Rasen und nicht gerade selten, wurde ich durch seine Anwesenheit nervös, doch gleichzeitig schien mit ihm alles so leicht zu sein. Durch Louis konnte ich meine Probleme zumindest für eine Zeit lang vergessen. Seit einigen Tagen hatte ich kein verlangen mehr danach mich zu ritzen, viel mehr sehnte ich mich danach, dass Louis mich wieder küsste. Zwar wusste ich nicht wirklich, was das zwischen uns war oder werden würde, aber das war aktuell okay. Ich genoss es einfach. 

  "Harry? Hörst du mir noch zu?", drang Marcels Stimme zu mir durch, während er mit einer Hand vor meinem Gesicht herum wedelte. Gerade als ich ihm antworten wollte, sah Louis in unsere Richtung und unsere Blicke trafen sich. Fast schon sanft lächelte er mich an. Ich konnte nicht anders als das Lächeln zu erwidern und ihm einfach in die Augen zu starren. Die Welt schien stehen zu bleiben. Es gab nur noch uns beide. 

Louis ließ Zayn einfach stehen und kam in meine Richtung. Ich biss mir auf die Unterlippe, während ich jede seiner Bewegungen genau beobachtete. 

  "Hey.", begrüßte der Badboy mich, als er sich neben mir auf der Bank nieder ließ.

  "Hi.", hauchte ich ohne den Blick abzuwenden. Für einige Sekunden lächelten wir uns einfach an bis ich schließlich schüchtern den Blick ab wand und auf meine Hände sah. Leise lachte Louis, umfasst mein Kinn sanft und drehte mein Gesicht wieder in seine Richtung. Erneut trafen unsere Blicke aufeinander, doch statt uns wieder nur anzulächeln, küsste Louis mich zärtlich. Ohne auch nur eine Sekunde zu verlieren erwiderte ich den Kuss und konnte nicht anders als in den Kuss hinein zu lächeln. 

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