Party Teil 1
Nialls Pov
Das ganze Haus war voll, als ich bei Liam ankam. Die Musik hörte man schon von weiten und vor dem Haus traf man schon die ersten betrunkenen. Mit jedem Schritt wurde ich unsicherer und fühlte mich immer mehr fehl am Platz. Ich war noch nie der Typ für Partys und schon gar nicht in diesem Ausmaß.
„Ach ne, guckt mal, die kleine Schwuchtel ist auch da!“, lallte Nico aus meiner Klasse lautstark. Seine Freunde, die sonst auch immer einen Spruch für mich parat hatten, blieben still. Verwirrt sah ich zu ihnen rüber, doch bevor ich weiter drüber nachdenken konnte, wurde mir ein Arm um die Schulter gelegt. Sofort versteifte ich mich.
„Sei ruhig, Nico, wenn du nichts in die Fresse bekommen willst.“, schrie der Besitzer des Arms. Vorsichtig blickte ich ihn an. Es war Luke. Als ihm mein Blick auffiel, lachte er bloß, haute mir leicht auf die Schulter und verschwand dann auch schon wieder. Was war das denn jetzt gewesen?
„Dir ist nicht klar, was die Beziehung mit Liam für Auswirkungen hat, oder?“, fragte Eleanor, die plötzlich neben mir stand.
„Was meinst du?“, fragte ich vorsichtig nach.
„Mensch, Niall, die komplette Schule weiß inzwischen, dass ihr zusammen seit. Du gehörst also praktisch zu Liam und vor Liam haben eigentlich alle Schüler mehr als nur Respekt, also lassen sie dich in Ruhe, weil sie es sonst eventuell mit Liam zu tun bekommen. Okay, es gibt noch ein paar Idioten wie Nico, die es einfach nicht lassen können, aber im Allgemeinen wird es weniger werden. Und da du mit Liam zusammen bist, beschützt nicht nur er dich, sondern seine Freunde gleich mit. Ich würde ja gerne noch weiter mit dir plaudern, aber ich muss Perrie und Zayn verkuppeln. Viel Spaß noch.“ Mit diesen Worten verschwand die Brünette. Stimmte das, was Eleanor mir gerade gesagt hatte?
Ich konnte nicht weiter drüber nachdenken, da ich mich drauf konzentrieren musste Niemanden umzulaufen. Ich hatte das Gefühl, dass die komplette Schule hier war und dementsprechend war auch das Haus ziemlich überfüllt. Wie sollte ich denn hier Liam jemals finden. Möglichst unauffällig suchte ich mir einen Weg durch die Menge immer auf der Suche nach Liam. Irgendwo musste er ja stecken.
Wie aus dem Nichts schlangen sich von hinten zwei Arme um meine Hüfte und ein Kuss wurde in meinen Nacken gehaucht. Erschrocken zuckte ich zusammen und wirbelte herum. Vor mir stand ein grinsender Liam.
„Hey.“, begrüßte er mich. Strahlend warf ich mich wieder in seine Arme, welche er direkt um meinen Körper schlang um mich sanft an sich zu drücken. Klar, wir hatten uns nur wenige Stunden nicht gesehen, aber ich hatte ihn trotzdem vermisst.
„Hi.“, murmelte ich gegen seine Schulter, als mir auffiel, dass ich noch gar nichts gesagt hatte.
„Möchtest du was trinken?“ Zögerlich stimmte ich zu. Ich hatte noch nicht die meiste Erfahrung mit Alkohol, aber eins, zwei Drinks würde ich wohl überleben.
Ich behielt recht. Eins, zwei Drinks überstand ich und sogar noch ein paar wenige mehr, aber irgendwann war Schluss und ich verlor die Kontrolle. Wie viel ich inzwischen getrunken hatte, wusste ich nicht, jedoch wusste ich, dass es zu viel war und dass ich Liam aus den Augen verloren hatte. Gerade laufen funktionierte schon seit einer ganzen Weile nicht mehr, trotzdem torkelte ich mit einem Becher in der Hand durch die Menge. Was sich im Becher befand, wusste ich nicht, aber es schmeckte extrem gut. Langsam sollte ich mir davon Nachschub besorgen.
„Hey Ashton.“, sprach ich einen von Liams besten Freunden an. Der Angesprochene drehte sich sofort zu mir um und lächelte.
„Hey Niall, auch hier?“
„Ja, auch hier.“, antwortete ich knapp. Bisher lallte ich wenigstens nicht und wenn, dann merkte ich es selbst nicht. „Was ist das?“, fragte ich und streckte ihm meinen fast leeren Becher entgegen. Lachend nahm er mir den Becher ab.
„Du muss doch selbst wissen, was du trinkst.“ Ich schüttelte bloß den Kopf. „Oh man.“ Immer noch grinsend nahm er einen Schluck aus meinem Becher. „Energie mit Wodka würde ich sagen.“, meinte Ashton und reichte mir meinen Becher wieder.
„Energie mit Wodka.“, wiederholte ich.
„Hey, was macht ihr Beiden?“, fragte Michael, welcher sich zu uns gesellte. Scheinbar hatte Eleanor wirklich recht gehabt, denn die Beiden behandelten mich so als wären wir Freunde.
„Wir spielen, errate was in Nialls Becher ist.“, lachte Aston wieder.
„Und was ist drin?“
„Energie mit Wodka.“, wiederholte ich erneut Ashtons Worte.
„Sag mal, Niall, wie viel hattest du davon schon?“, erkundigte sich der Brünette. Ratlos zuckte ich mit den Schultern. Er und Michael tauschten einen kurzen Blick.
„Vielleicht sollten wir ihn lieber zu Liam bringen.“, schlug Michael vor.
„Quatsch, lasst ihm doch seinen Spaß.“, mischte Calum sich ein. „Komm Niall, wir gehen raus.“ Der Schwarzhaarige legte einen Arme um meine Schulter, wie vorhin Luke, und zog mich mit sich nach draußen. Dass wir beide ziemlich torkelten, machte die Sache nicht einfacher. Michael und Ashton schienen uns zu folgen.
Das erste was mir im Garten auffiel, war der Pool, den ich bei meinen letzten Besuchen noch gar nicht gesehen hatte.
„Lass uns schwimmen gehen!“, rief Calum begeistert, ergriff meine Hand und zog mich einfach mit sich. Ohne Widerrede folgte ich ihm. Bevor einer der anderen Beiden es verhindern konnte, sprangen wir in den Pool, wo sich schon ein paar andere Leute befanden. Mir fiel auf, dass ich meinen Becher noch in der Hand hielt, allerdings war er nun mit Wasser gefüllt. Schmollend schob ich die Unterlippe vor.
„Niall?“ Vom Becher sah ich auf. Michael kniete am Beckenrand. „Komm da raus.“
„Nö.“
„Komm schon, ich besorg dir auch nen neuen Drink und dann gehen wir zusammen Liam suchen, okay?“
„Ich will auch nen Drink!“, rief Calum dazwischen.
„Ja, ist gut.“, stimmte Michael zu. „Aber kommt da erst mal beide raus.“ Calum machte sich direkt auf den Weg zum Rand, also folgte ich ihm widerwillig. Mit Michaels Hilfe turnten wir beide aus dem Pool raus. Im selben Moment erschien Ashton mit zwei großen Handtüchern.
„Wie zwei Kleinkinder.“, murmelte er vor sich hin, während er Calum und mir je ein Handtuch reichte.
„Guck mal, Niall, da ist Liam.“, meinte Michael und zeigte nach drinnen. Schnell folgte ich seinem Blick. Tatsächlich kam Liam gerade auf uns zu, weswegen ich ihm eilig entgegen lief.
„Was treibt ihr hier?“, wollte mein irgendwie Freund wissen, während er mich in seine Arme schloss. Im Gegensatz zu dem eiskalten Wasser war sein Körper angenehm warm.
„Babysitter spielen.“, antwortete Michael, welcher Calum ebenfalls nach drinnen geschoben hatte. „Ich bring ihn mal ins Gästzimmer, ja?“
„Ist gut.“, stimmte Liam zu, ehe er mich wieder ansah. Liebevoll lächelnd strich er mir durchs nasse Haar, ehe er meine Hand ergriff und mich mit sich nach oben zog.
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