Party

Louis Pov

Die Musik trönte durch das komplette Haus. Man konnte kaum ein Wort verstehen, aber die Wenigsten war hier um zu reden. Sie waren hier um zu feiern, um zu vergessen und um sich einfach zu amüsieren.

Mit einem Bier in der Hand lehnte ich entspannt an der Wand und beobachtete Zayn dabei, wie er probierte Perrie zu erobern. Die Betonung lag auf „probierte“, denn wie schon so oft, scheiterte er, doch er gab nicht auf. Ganz im Gegenteil er strengte sich nur noch mehr an.

Ich leerte meine Flasche mit einen letzten, großen Schluck und machte mich direkt auf den Weg um Nachschub zu besorgen. Unterwegs musterte ich einige Gäste. Viele waren schon total betrunken, bekamen nichts mehr mit, Andere waren noch recht nüchtern hatten aber trotzdem ihren Spaß. Eins hatten alle gemeinsam. Keinen von ihnen interessierte es, dass wir am nächsten Tag wieder zur Schule mussten. Mir ging es nicht anders.

Jemand rempelte mich an. Genervt drehte ich mich zu der Person um. Ein grünaugiger Lockenkopf grinste mich an. Seine Augen wirkten glasig und sein Grinsen benommen. Nie im Leben hätte ich damit gerechnet, Harry Styles auf dieser Party zu treffen und dann auch noch stockbesoffen. Ich kannte ihn eher als vernüftigen Jungen, der kaum den Mund auf bekam und nun stand er kichernd vor mir.

>>Hey Lou.<<, begrüßte mich Luke, der gemeinsam mit Ashton auf mich zu kam. Fragend deutete ich auf Harry. >>Ich hab keine Ahnung.<<, antwortete der Blonde auf meine unausgesprochene Frage. >>Josh hat ihn hier an geschleppt, ihn praktisch abgefüllt und dann stehen lassen um sich erst mal einem Mädchen von einer anderen Schule zu widmen und nun torkelt Styles hier herum.<<

>>Hi.<<, lallte der eben erwähnte.

>>Falls du Josh sehen solltest, bedank dich bei ihm in meinem Namen für die Vorarbeit.<<, meinte ich, bevor ich Harry am Arm packte und einfach mit mir ins obere Stockwerk zog. Oben standen mehrere knutschende Paare und einige Leute, die sich in Ruhe unterhalten wollten. Aus meiner Hosentasche zog ich den Schlüssel für eins der drei Gästezimmer. Außer mir hatten noch Liam, der scheinbar gar nicht mehr da war, Zayn, Ashton,Michael und Calum Schlüssel für die Einzelnen Zimmer von Lukes Haus. Wir waren halt seine besten Freunde und somit immer willkommen. Es war für uns selbstverständlich, dass wir über Nacht blieben. Unter normalen Umständen hätte ich noch bis spät in die Nacht gefeiert, aber jetzt musste ich mich erst mal um den betrunkenen Lockenkopf kümmern. Dieser war mir kichernd hinter her gestolpert bis ich ihn achtlos aufs Bett geschubst hatte. Er leckte sich über die Lippen.

Gerade als ich das Zimmer verlassen wollte um eine Flasche Wasser zu besorgen, wurde ich gepackt und aufs Bett gezogen. Harry schlang seine Arme und Beine um meinen Körper.

>>Was soll der Mist?<<, fragte ich.

>>Du bist heiß.<<, flüsterte der Angesprochene gegen meine Lippen. Ganz klar hatte der Alkohol die Kontrolle über seinen Körper übernommen. Es war nichts mehr übrig von dem ängstlichen Jungen, der er sonst war. Mit der Zunge strich er über mein Lippenpiercing. >>Ich will, dass du mich hier und jetzt nimmst.<<

>>Harry ...<<, begann ich.

>>Komm schon, Lou, ich weiß doch, dass du es auch willst.<< Wenn er sogar schon begann zu flehen, konnte ich mir ruhig etwas Spaß auf seine Kosten gönnen. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass er noch Jungfrau war und das würde ich in dieser Nacht auch nicht ändern. Egal was für ein Arsch ich war, ich gehörte nicht zu den Leuten, die es ausnutzen wenn eine Person betrunken war, aber einen kleinen Schrecken gönnte ich mir.Ich hatte noch nicht mal geantwortet, da presste Harry seine Lippen auch schon auf meine. Kurz zögerte ich, ließ mich dann aber doch auf den Kuss ein und erwiderte. Kurz löste ich mich von ihm, zog ihm seinen Pulli aus und wollte ihn dann wieder küssen, doch zuvor fielen mir all die Narben auf, die seinen viel zu dünnen Körper zierten. Schlagartig verwarf ich meinen Plan.

>>Ich bin gleich wieder da.<<,meinte ich, stand auf und ging Richtung Tür.

>>Beeil dich, Süßer.<<, hörte ich ihn noch sagen, ehe ich hinter mir die Zimmertür schloss. Eilig lief ich runter in die Küche, nahm mir aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser und ging mit dieser zurück ins Zimmer. Obwohl ich keine fünf Minuten weg gewesen war, hatte sich Harrys Stimmung komplett verändert. Weinend hatte er sich auf dem Bett zu einer Kugel zusammen gerollt. Sein ganzer Körper zuckte und der Raum war gefüllt mit seiner Schluchzer.  

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