Max
Nialls Pov
Schon fast ängstlich starrte ich das große Gebäude vor mir an. Ich hatte nichts gegen Schule, wären da nicht meine Mitschüler, deren Aufgabe es scheinbar war mir das Leben zur Hölle zu machen. Mit zittrigen Händen rückte ich meine Brille nochmal zurecht und ging dann auf die Eingangstür zu.
So weit so gut. Ich hatte es schon mal ohne Zwischenfälle bis zur Tür geschafft, durch die ich nun das Gebäude betrat. Mein Blick huschte durch den Gang auf der Suche nach irgendeiner Person, die mir gefährlich werden könnte, doch als ich Niemanden entdeckte, senkte ich einfach den Kopf und lief zu meinem Schließfach. Eilig packte ich die Sachen in meine Schultasche, die ich in den ersten Stunden benötigte.
>>Seh mal einer an, wen haben wir denn da?<<, ertönte genau hinter mir eine gehässige Stimme. Zögerlich drehte ich mich um. Vor mir stand Max zusammen mit seinen Freunden Tom und Jay. Eigentlich gehörten noch zwei weitere Jungs zu der Gruppe, doch schienen die zu schwänzen, was mich nicht überraschen würde. >>Horan alias unsere kleine Schulschlampe.<< Grob schubste er mich gegen die Schließfächer hinter mir und trat so nah an mich heran, dass ich seinen Atem bereits auf meiner Haut spüren konnte. Sofort senkte ich den Blick um ihm nicht ins Gesicht sehen zu müssen, doch kam ich damit nicht durch, denn Max umfasste mein Kinn und riss meinen Kopf wieder hoch. >>Du kannst ruhig zugeben, dass es dir das letzte Mal gefallen hat.<<, hauchte er mir gegen die Lippen. Ich war von ihm angeekelt, traute mich jedoch nicht mich zu während. Es würde nichts bringen, ganz im Gegenteil, es würde alles nur noch schlimmer machen. >>In der Mittagspause kommst du in den Keller, wenn nicht, werde ich dich finden und dir dermaßen den Hintern versohlen, dass du wochenlang nicht mehr sitzen kannst, verstanden?!<< Widerwillig nickte ich. >>Ich hab dich nicht gehört.<<
>>J...ja.<<, stotterte ich.
>>So ist brav.<< Er tätschelte mir nochmal den Kopf, als wäre ich ein Hund, dann ging er. Die ersten Tränen kullerten über meine Wangen, schnell wischte ich sie weg. Ich wusste, dass er seine Drohung wahr machen würde, also musste ich mich entscheiden, entweder ließ ich mich freiwillig vergewaltigen oder ich zögerte es noch etwas heraus wodurch es nur noch schlimmer werden würde. Ein zweites Mal wischte ich mir die Tränen weg.
>>Alles okay?<<, fragte ein Junge, der vor mir stehen geblieben war. Als Antwort nickte ich bloß. >>Schade.<< Mit diesem Wort schlug er mir in die Magengrube, ehe er sich auf den Weg zu seiner Klasse machte, da es geklingelt hatte. Warum hasste mich das Leben so sehr?
Ich hob meine Schultasche auf und machte mich auf den Weg zum Klassenzimmer, wo glücklicherweise noch kein Lehrer war. Schweigend setzte ich mich auf meinen Platz in der ersten Reihe. Ein letztes Mal wischte ich mir die Tränen weg.
Mit zehn Minuten Verspätung kam schließlich auch unser Deutschlehrer Mr. Withman.
>>Tut mir leid, wegen der Verspätung, aber ich musste drei Herren ...<< Sein Blick glitt zu Louis Tomlinson, Zayn Malik und Liam Payne, die erst jetzt den Klassenraum betraten. >>Zum tausendsten Mal erklären, dass das Rauchen auf dem Schulgelände verboten ist.<<
>>Wir waren nicht auf dem Schulgelände.<<, gab Louis patzig zurück.
>>Es ist ebenfalls verboten das Schulgelände, während der Schulzeit zu verlassen.<<
>>Entscheiden Sie sich, entweder waren wir auf dem Schulgelände und sie beschweren sich wegen dem Rauchen oder wir waren nicht auf dem Schulgelände und sie meckern deswegen herum. Beides geht nicht.<<
>>Nicht in diesem Ton.<<
>>Natürlich, Majestät.<<, spottete der Brünette weiter, verbeugte sich übertrieben und schlürfte dann rüber zu seinem Platz.
>>Ich denke, es wird langsam mal wieder Zeit für ein Gespräch mit Ihren Eltern.<<
>>Machen Sie, was Sie nicht lassen können.<< Gespannt hatten alle Schüler das Gespräch verfolgt. Mal abgesehen von Zayn, der auf seinem Handy herum tippte und Liam, der gelangweilt wirkte. Er lehnte sich zu Louis rüber und flüstertet ihm etwas zu.
>>Liam, möchten Sie etwas zu der Unterhaltung beitragen, dann erzählen Sie es ruhig der kompletten Klasse.<<
>>Kennen Sie eigentlich das Wort Privatsphäre? Außerdem ist es unhöflich dazwischen zu reden, wenn sich zwei Leute unterhalten.<< Mr. Withman öffnete den Mund, schloss ihn jedoch direkt wieder und schüttelte einfach nur den Kopf über die Drei. Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, fing er mit seinem Unterricht an.
Nachdem Mr. Withman zehn Minuten die verschiedensten Sachen erklärt hatte, verteilte er Arbeitsblätter, die wir bearbeiten sollten. Sofort fing ich an es zu bearbeiten und hatte es auch recht schnell fertig. Unser Lehrer gab bekannt, dass er kurz etwas erledigen müsste und verließ den Raum.
>>Endlich ist der weg.<<, murmelte Louis. Zayn murrte irgendwas zustimmendes.
>>Ey!<<, hallte plötzlich seine wütende Stimme durchs Klassenzimmer. Erschrocken wirbelte die komplette Klasse zu ihm herum. Louis stand mit Zayns Handy in der Hand auf dem Tisch, während Liam Zayn grinsend festhielt, doch schaffte dieser es sich loszureißen und stürzte sich auf Louis, so das Beide mit einem lauten Krachen auf den Boden knallte. Schmerzvoll stöhnte Louis auf, der unter Zayn begraben wurde, dieser hielt sein Handy wieder in der Hand und drückte es beschützend an seine Brust. Louis probierte seinen Freund von sich runter zu bekommen, dabei schien er nur schwer Luft zu bekommen. Schlussendlich griff Liam ein, der Zayn auf die Beine zog und Louis somit vorm Ersticken rettete. Kaum saßen alle drei wieder auf ihren Plätzen, kehrte Mr. Withman zurück, der von dem Chaos gar nichts mitbekommen hatte.
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